Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
Vom Netzwerk:
traktiert und sich anschließend die schmerzende Hand gehalten hatte, erhob sich der Molkat, wenn auch etwas schwankend, mit seinen beiden Passagieren in die Luft. Erst als sie über die Baumwipfel dahinsausten, erwachte Margrit langsam aus ihrer Ohnmacht. Zunächst hatte sie nur die Schulter des Hajeps neben sich ziemlich verwirrt abgetastet, denn die Brille war ihr vorhin von der Nase gerutscht, doch dann schaute sie sich um und begann zu kreischen: „Oh nein!“
    „Oh doch!“ sagte er etwas undeutlich, da er sich ein Tuch vor die Nase hielt. Diese Mülltonnenlumanti war nicht nur ungebührlich laut, sondern ganz gewiss auch gesundheitsschädlich mit all diesem Schmutz an ihrem Körper! Er versuchte, etwas von ihr fortzurücken, um endlich seine Schulter von diesen nervösen Fingern zu befreien, aber das ging in diesem engen Molkat kaum, und für einen Moment fragte er sich, ob es nicht besser gewesen wäre, den Beutel statt dieses Lästlings neben sich gesetzt zu haben. Der wäre zwar nicht sauberer aber wesentlich unkomplizierter gewesen. Hich, was tat man nicht alles für die Wissenschaft! Er wackelte mit der Schulter und schaute dabei wieder auf den Bildschirm.
    „Gleich, wir zind da!“ nuschelte er durch sein Taschentuch. Bei Ubeka, diese Feststellung war wirklich sehr tröstlich.
    Für die Lumanti wohl weniger, denn die blickte noch immer ziemlich angespannt in die Tiefe. Verdammt, verdammt, warum hatte denn dieser Gleiter, der wohl nur aus Knorpeln und gummiartigen Sehnen zu bestehen schien, keine Fenster? Wenn man sich hinaus lehnte, bestand die Gefahr hinab zu fallen!
    Einen Herzschlag lang rang er mit sich selbst und dann lehnte er sich ein bisschen gegen sie, griff zu ihr hinüber und zupfte mit spitzen Fingern kurz an ihrem Gurt.
    „Ach so!“ keuchte sie. „Ich bin also angeschnallt?“
    Er nickte und seufzte erleichtert, weil sie seine Schulter endlich losgelassen hatte.
    Staub wallte auf, und sie sausten nur noch flach über den Erdboden dahin, als sie schließlich direkt vor der gut verbarrikadierten Tankstelle bremsten. Hinten schlossen sich noch ein paar kleinere Hallen an, in denen früher Autos repariert worden waren und die Pommi jetzt als Lagerhallen und Verkaufsräume nutzte.
     „Na, wassisch haber gezaggt?“ hörte sie den Hajep, während sich wieder blubbernder Schaum um das Raumschiff herum bildete. Es gurgelte ein wenig rechts und links und die halb transparenten Flügelchen verschwanden, dabei ungelenk flatternd.
    Wieder ein leichter Schmatzer, die Muschel öffnete sich, gleichzeitig fielen die Haltegurte von Margrits Schultern schlangengleich hinab, krochen einige Sekunden wie unschlüssig hin und her, bis sie irgendwo in den Sitzen verschwanden.
    Als sich der letzte Gänseschauer bei Margrit gelegt hatte, ächzte sie: „Und wie komme ich hier raus?“ Denn sie bekam die seltsame Knorpeltür auf ihrer Seite einfach nicht auf.
    Die Augenbrauen des Hajeps schnellten irritiert in die Höhe. „ Kjam? “
    „Äh ... wo gibt es hier einen Henkel ... puh ... Klinke, meine ich natürlich!“ Sie ruckelte hilflos an einer der vielen Schuppen. „Na ja, vielleicht könnte man ja auch rüberklettern?“
    „Denda, daaas Zuita gar nischt gerrne mög!“ warnte er sie. Nach dem er sich abermals überwunden hatte, fuhr sein starker Arm entschlossen so schnell an Margrits Taille vorbei, dass sie zusammenzuckte. „Xorr, wassis loss pötzisch. Kos to auka atti?“ fauchte er.
    Sie dachte erst, er würde sie damit meinen und schob sich deshalb ihre Brille auf der Nase zurecht. „Äh, tja, das frage ich mich eigentlich au ... huch?“ Nun sah sie, dass er das Schuppenviech nicht nur anbrüllte, er schlug so heftig mit der Faust gegen die verknorpelte Tür, dass die aufsprang und Margrit beinahe auf den Boden neben den Molkat gestürzt wäre.
     „D ... danke!“ stammelte sie trotzdem, während sie sich draußen aufrappelte und sah, wie sich der Hajep im Inneren des Flugzeugs die schmerzende Hand rieb. Eigentlich schön, dass die Hajeps so empfindliche Pfötchen und Füßchen hatten. Vielleicht konnte man das irgendwann einmal für sich ausnutzen!
    „Soll ich die Tür wieder schließen?“ Sie schaute, ob er vielleicht seine Fingerchen dazwischen hatte.
    „Denda, Zuita macht das ganse vonne allaine!“
    „Ach, schad ... äh ... ich meine, wie schön!“
    „Aba haute ...“
    „Heute!“ verbesserte sie ihn eifrig. „Ja, was wolltest du sagen?“
    „Heute Zuita rischtick kak drauf

Weitere Kostenlose Bücher