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Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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ich benutzten, als wir von den Hajeps überfallen wurden.“
    „Mach dir keine zu großen Hoffnungen Kamerad“, wandte Oktikilta mit wegwerfender Handbewegung ein. „Es ist anzunehmen, dass die Hajeps eure motorisierten Dinger längst zerstört haben.“
    „Dem kann auch ich leider nur zustimmen!“ meinte Nobajapal. „Das machen sie nämlich sehr häufig!“
    „Ke, ich weiß, war ja nur so eine Idee!“ brummte Gulmur.
    „Es sei denn, die Hajeps sind durch irgend etwas Überraschendes davon abgebracht worden!“ bemerkte nun Xuraduton nachdenklich.
    „Wo habt ihr sie denn liegen lassen?“ erkundigte sich Boktafton.
    „Ich kann euch hinführen, aber wird sich das denn lohnen?“ Gulmur machte ein missmutiges Gesicht.
    „Nur nicht verdrießlich werden, Kamerad.“ Boktafton legte den Arm um Gulmurs kräftige Schulter. „Du versuchst, während wir weiter laufen, unsere Geräte zu reparieren und weist uns den Weg zu diesen seltsamen Mo ... Mott ... xorr ... wie heißen die doch gleich?“
    „Motorrädern!“ wiederholte Gulmur.
    „Ach ja, richtig, Motorrädern den Weg, poko? Nobajapal, du darfst übrigens das Rad schieben!“
    „Poko!“ knurrten Gulmur und Nobajapal.
    „Und sollte irgendjemandem von uns ein Hühner oder dieses leckere, haarloses Tier auffallen, dann gebt Bescheid, chesso?“
    „Chesso!“ erwiderte die Meute und setzte noch laut und kräftig hinzu: „Lang lebe Kaskan Jefnatin, lang lebe das Volk der Jisken!“
     
    #
     
    Munk schleppte sich nur noch mühsam vorwärts. Er war ja so traurig. Die ganze Zeit war er gelaufen, ohne ein Nickerchen zu machen, das doch längst dran gewesen wäre, und hatte darüber nachgegrübelt, weshalb der nach ekeligem Parfüm stinkende, aber sonst immer so nette Zweibeiner ihn nicht ins Auto gehoben und zu seinem alten Frauchen und den beiden kleinen Zweibeinern gebracht hatte. Was war nur plötzlich los? Nichts stimmte mehr!
    Die Pfoten taten ihm weh. Ach, wie oft hatte er sich die schon geleckt. Außerdem war er schon wieder hungrig. Aber wie konnte man leckere, trippelnde Quietschebällchen verspeisen, wenn man keine Zähne mehr im Maul hatte? Der letzte, es musste ein dicker, schon etwas verbrauchter Backenzahn gewesen sein, war ihm, als die Sonne noch höher am Himmel gestanden hatte, einfach aus seiner Schnauze gefallen wie ein lästiger Kieselstein. Und Fell hatte er jetzt wirklich gar keines mehr. Er musste sich bei dieser schrecklichen Feststellung erst einmal setzen und dabei kurz über die nackte, schwarz rosa gescheckte Haut lecken. Ach, er bekam dabei einen Schauer vom Kopf bis zum Schwanz. Mauuu! Entsetzlich kalt war es so ohne Fell.
    Er erhob sich wieder. Zudem wehte, weil es auf die Nacht zuging, bereits ein recht kühles Windchen. Blätter segelten leise rauschend dicht neben ihm zu Boden. Er blinzelte mit seinen gelben Katzenaugen traurig in die Bäume hinauf. Wo genau befand er sich eigentlich? Er hatte sich zu allem Pech wohl auch noch verlaufen, völlig die Orientierung verloren. Aber er musste doch einen Unterschlupf finden, eine gemütliche Stelle, wo es zumindest ein bisschen warm war, ehe die Nacht herein brach. Eine Nacht grässlich bibbernd im Freien zu verbringen, war eine ganz schlimme Vorstellung. Er schüttelte sich, wie er es immer machte, doch kein Fell knatterte freundlich dabei um ihn herum. Er machte einen Buckel und dehnte und streckte dabei jeden Muskel. Das ging erstaunlicherweise ohne jene Schmerzen, die er sonst immer kannte, und dann gähnte er langsam und sehr gründlich.
    „Määäuuh?“ jammerte er nach einem Weilchen wieder, obschon er ganz heiser geworden war. Ach, wo sollte er nur hin? Selbst diese stinkenden Fellwesen wären ihm plötzlich Recht gewesen, denn die hatten doch zumindest eine kleine, tragbare Schlafstätte für ihn bereit gehabt. „Määäuuuh?“ krächzte er deshalb noch lauter und ziemlich schrill durch diese beklemmende Stille. Also, eigentlich war das ja richtig empörend. He, vielleicht fand sich endlich jemand, der ihn hoch nahm, ihn streichelte und ein warmes Deckchen um ihn legte!
    Da sah er plötzlich etwas in der Ferne, denn sehen konnte er seltsamerweise auch immer besser, das ausschaute wie ein, na ja, Tier mit langem Schwanz. Sah aber irgendwie seltsam aus! Munk versagte vor Überraschung vollends die Stimme.

Kapitel 8
     
    Pommi vermochte sich das hier wirklich nicht zu erklären, außerdem war es im Flur schrecklich finster. Die verdammten alten Leuchtkörper, ständig

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