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Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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wir haben da an jemanden gedacht, der dieses Geschick und auch die Kraft dazu besitzt.“
    Boktafton und auch die übrigen Jisken warfen nun Gulmur einen unmissverständlichen Blick zu.
    Gulmurs Mundwinkel zuckten. „Meine Schule bei Atimok was?“ knurrte er sarkastisch. „Ich weiß nicht, ob jiskische Geräte ähnlich gebaut sind wie hajeptische, außerdem ...“, er machte nun ganz bewusst eine Pause, ehe er weiter sprach und sah dabei der Reihe nach jeden Jisk scharf an, „was springt für mich dabei heraus?“
    Ehe sie noch etwas dazu sagen konnten, sprach er zu ihrer Überraschung einfach schnell weiter. „Xorr, ich meine zu wissen, dass sich euer Volk auch Sklaven hält, nicht viel anders als die Hajeps.“ Er schwieg wieder für einen Moment und seine kleinen, gelben Augen blickten dabei trüb. „Trowes genießen bei euch ebenso wenig Achtung. Ihr habt auch einen gottähnlichen Kaiser und ...“
    „Kontriglus, wir sollten schnell machen, damit es hier nur so von Jisken wimmelt“, rief Xuraduton auf einmal erregt. „Wir müssen ihn umzingeln! Bei Ubeka, es wird die Hajeps schwächen, keinen Agol mehr zu haben.“
    „So ein Unsinn!“ knurrte Gulmur und schüttelte wild seinen klobigen Kopf. „Eure Kameraden haben sich inzwischen bestimmt sehr weit zurück gezogen, denn hier ist nicht ihr Gebiet. Doch ganz in der Nähe befindet sich die Lotekenstadt Askonit“, setzte Gulmur nun mit großer Begeisterung hinzu. „Was haltet ihr davon, wenn wir einfach diese Rebellen herbeiordern. Sie sind auf unserer Seite, sie hassen ebenfalls das Hajepsystem!“
    „Diiiie?“ kreischte Boktafton aufgebracht. „Die sind doch auch nicht viel anders als die Hajeps. Weder die Loteken noch die Hajeps gönnen uns irgendein Plätzchen auf dieser Erde. Aber wir werden uns genügend Raum erkämpfen. Ke, warum sollte es nicht möglich sein, dass gleichberechtigt drei verschiedene Völker auf diesem herrlichen Planeten nebeneinander leben könnten?“
    „Dazu gibt es aber immer noch zu viele Menschen“, ächzte Gulmur nachdenklich.
    „Es sollte doch nicht zu schwierig sein, die Lumantis völlig auszurotten“, meinte Xuraduton. „Bei Ubeka, die sollen sich ja vor Angst verstecken wie die Ameisen, sich bis in die Erde hinein verkriechen.“
    „Ja, es ist nicht nur ein dummes, sondern auch ein feiges Volk!“ schimpfte nun auch Nobajapal. „Ich verstehe nicht, weshalb die Hajeps so etwas nicht schon längst restlos vernichtet haben! Xorr, wenn wir den Agol erst einmal haben, werden die Hajeps völlig verwirrt sein. Sie werden nicht mehr so großspurig auftreten, als wären sie etwas Besseres als die übrigen Völker Raik-tai-hotas!“
    „Kontrigluisa, sie müssen diese Erde endlich mit uns teilen“, rief Oktikilta begeistert dazwischen.
    „Das wollen wir erreichen!“
    „Und meine Familie?“ krächzte Gulmur. „Ich will, dass meine Familie frei kommt! Werdet ihr wirklich dafür sorgen, wenn ich euch die Kontaktgeräte repariere? Ich bin nur ein Trowe, niemand sonst kann bei eurem Kaskan für mich ein gutes Wort einlegen als ihr. Werdet ihr das auch wirklich für mich tun?“
    „Aber sicher doch, Kamerad.“ Boktafton legte den Arm um dessen breite Schulter. „Weißt ja, du kannst dich auf uns verlassen!“
    „Xorr“, rief mit einem Male Nobajapal. „Seht ihr, was ich gerade sehe?“ Sein behandschuhter Finger wies nach rechts zum gegenüberliegenden Bürgersteig. Dort lehnte unter einem herabhängenden Zweig an einem mächtigen Stamm ein altes, aber wohl noch funktionstüchtiges Rennrad.
    „Da haben wir also endlich ein Fortbewegungsmittel“, knurrte Gulmur erleichtert, „mit dem wir schon mal ein Stückchen schneller sein könnten.“
    „Ja, aber nur eins“, schnauften die Jisken. „Ke, was nutzt uns das?“
    Gulmur wollte gerade nach der Lenkstange greifen, um das Fahrrad zu überprüfen, als sein kräftiger Arm festgehalten wurde. „Du willst uns doch wohl nicht davon fahren“, schnaufte Boktafton bedrohlich, „um dir allein die leichte Beute zu holen?“
    „Willst du mich einschüchtern?“ knurrte Gulmur und fletschte dabei seine überlangen Zähne. „Wir Trowes sind zwar ein Volk von Vegetariern, aber sowas kann sich durchaus ändern.“ Und er blickte dabei mit seinen gelben, gesprenkelten Augen genau auf jene ungeschützte Stelle von Boktaftons Hals, die unter dem Helm gut zu sehen war. „Das ist mein Ernst“, setzte er hinzu. „Wir haben auf unserem langen Fluchtweg frisch gekochtes

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