Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)
und als der Hajep direkt vor ihm stand wanderte sein Blick höher bis zu dessen Gesicht und er taumelte käseweiß zurück, hatte den Mund geöffnet, brachte aber keinen Ton hervor. Er schnaufte so heftig, während er sich das Herz hielt, als würde er augenblicklich einen Infarkt bekommen. Der Hajep hatte wohl eben die Tür abgeschlossen, denn nun warf er den Schlüssel spielerisch in die Luft, um ihn anschließend in seiner großen, breiten Pranke wieder aufzufangen.
„Hallo, Ponni!” erscholl die eigenartige Stimme des Hajeps von oben herab, während er ziemlich interessiert auf den kleinen, dicklichen Mann hinabschaute. „Are you ready?” Der Hajep warf den Beutel in irgendeine Ecke, mit der anderen Hand aber noch immer den Schlüssel hoch und nur dieses Geräusch war zu hören, das Klatschen des Schlüssels in der Handfläche und dann sah der Händler, wie der Hajep nach irgend etwas zu suchen schien, denn der öffnete nun seine Jacke und ein waffenbespickter Gürtel offenbarte sich Pomadenmaxes weit aufgerissenen Augen.
Der Dicke trat jetzt noch zwei, drei Schritte vor dem Riesen zurück, stieß dabei einen Stuhl um und der Hajep stellte diesen wieder ordentlich auf, während er dem Händler geschmeidig wie ein Panther weiter hinterher schlich, dabei das eine oder andere der merkwürdig ausschauenden Dinge an seinem Waffengürtel wählerisch begutachtend.
„Oh, äh, yes, I am … hm … feel good!” entschloss sich Pommi schließlich, dem Hajep zu antworten und seine Finger arbeiteten sich, wenn auch bebend, zu den beiden Pistolen in seinem Hosenbund vor. „I`m gl … glad to see you, wirklich!” ächzte Pommi und dann hatte er die beiden Pistolen gezogen.
Als er aufschaute blickte er direkt in die kleine, spitze Mündung eines zu einem Teil aus Metall zum anderen Teil aus Gelee bestehenden, sackförmigen Gebildes, an dem zwei grüne und rote Zellen im Rhythmus von Pommis Herzschlag blinkten. Der Hajep visierte damit die breite, knubbelige Nase des Händlers an, nickte aber freundlich und wies mit dem Kinn neben sich zur Ladentheke.
Pommis buschige Brauen hoben sich verblüfft. „Okay, okay“, keuchte er, „hab` schon verstanden!“ Und er stolperte mehr als dass er ging hinüber zur Ladentheke und legte die beiden Pistolen darauf.
Er guckte wieder in diese mandelförmigen, roten Augen und erkannte, dass der Hajep den Kopf schüttelte und auf die Leiter neben dem Händler blickte.
„D ... diese hier?“ keuchte der Dicke.
Der Hajep nickte machte mit den Fingern eine kletternde Bewegung und schaute dabei zum Wandbord hinter dem Händler.
„Ach so, sch ... schon verstanden!“ Es quietschte, als der Händler die Leiter vor dem Bord aufstellte. Pomadenmaxe war vor Schreck so taumelig geworden, dass er es kaum die Sprossen hinauf schaffte. Schon entdeckte er den Hajep neben der Leiter.
„Yeah!“ rief dieser, Margrits Beutel dabei scheppernd auf die Ablage werfend. „That`s fine, hä?”
Pomadenmaxe stöhnte, als er die Pistolen endlich oben auf dem Bord hatte. „Oh, äh ... ja! Das ist es! Indeed, indeed!“ Der Händler wischte sich mit fahrigen Fingern den Schweiß von der Stirn
„Der kann deutsch!“ half Margrit Pomadenmaxe. „Lassen Sie sich nichts vormachen!
„Oh ... äh ... der kann?“ vergewisserte sich der Händler, noch immer durcheinander, denn der Hajep schien plötzlich mit dem Einkaufsbeutel von Margrit zu sprechen. Jedenfalls wisperte er diesem irgendetwas Sonderbares zu und reichte dem Händler, sehr zu Margrits Leidwesen, die Thermoskanne hoch, die Pomadenmaxe ebenfalls auf das Bord stellte.
Kaum hatte der Händler die Leiter wieder zusammengeklappt und in die Ecke gestellt, öffnete der Hajep eine Seite seine sonderbaren, beutelförmigen Waffe, mit welcher er Pomadenmaxe bedroht hatte, packte mit einem Seufzer Pommis Schlüssel hinein, schob sich dicht an ihm vorbei, ergriff mit einer Hand die Leiterund, sagte, „Thanks!“ und klopfte Pomadenmaxe beim Zurücklaufen so schwungvoll auf die Schulter, dass der fasst in die Knie sackte.
Als Pomadenmaxe sah, dass der Hajep sich entfernt hatte, die Leiter irgendwo hinstellte und nun ein Regal gründlich in Augenschein nahm, winkte er Margrit zu sich heran.
„He, der hat mich angeschmiert!“ ächzte er fassungslos. „Das war nur eine Schlüsseltasche. Himmel, ich Idiot habe mich die ganze Zeit vor einer stinknormalen Schlüsseltasche gefürchtet.“
„Die sah aber auch zum Fürchten aus!“ versuchte ihn Margrit
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