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Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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sich hinaufzuziehen.
    „Ja und?“ murrte er und überlegte, ob er ihr dabei helfen sollte. „Sei froh, Plapperliese, dass der Wind die“, er zog den Schnodder in der Nase hoch, als er gesehen hatte, dass sie endlich wieder auf der Wiese stand, „die Blätterhaufen hier in den Graben `reingepustet hat!“
    „Das war eine schlaue Idee, stümmt!“ Julchen holte sich nun ein paar Blätter aus ihrer Hose.
    „Ja, und die haben wir von Paul!“ Tobias grinste zufrieden, während auch er sich mit der einen Hand in Gras krallte. Er hüpfte, kam aber nicht hoch, weil die Blätter unter ihm nachgaben.
    „Nein, von George!“ entrüstete sich Julchen und lief einige Schritte über die Wiese Richtung Landstraße. „George hat doch immer gesagt, dass man ...“
    „... sich sehr gut im Laub verstecken kann?“ Tobias nahm noch mal Schwung, um endlich aus dem Graben zu kommen. „Nein, das war Paul und nun komm endlich!“
    „Das war George und ich brauche nich´ zu kommen!“ erklärte Julchen frech. „Weil ... ich laufe ja schon ganz vorne, hehe!“
    Da hatte sie irgendwie Recht. Mit weit vorgelehntem Oberkörper und nur mit Mühe zog er sich aus dem Graben, während ihm Julchen, ein Liedchen vor sich hin trällernd, davon sprang.
    Mit gekrauster Nase stapfte Tobias schließlich hinter Julchen drein und dann rannte er. Wäre ja noch gelachter, wenn er sie nicht überholen würde!
     
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    „Nein, ich ... upps“, sie rülpste leise und hielt sich deshalb die Hand vor den Mund, „finde es eigentlich gar nicht schön, wenn ... also ... der eine bewaffnet ... upps – tschuldigung ... und der andere ebenfalls bewaffnet ist!“ Sie stellte nun auch den zweiten der beiden mit Tauschgütern gefüllten Beutel ab, weil die Henkel wieder ganz schön in die Hände schnitten.
    Der Hajep schob den Lutscher in den Mundwinkel. Er stand etwas gebückt da, weil auch er zwei Beutel mit eingetauschten Nahrungsmitteln trug. „Verschtehe, du findest das nicht hubsch, wenn einer bewaffnet is, weil der andere bewaffnet is, weil der bewaffnet is wie der anderere?“ wiederholte er zum besseren Verständnis und hielt fragend den Kopf schief.
    „Heeh ... ja!“ bestätigte sie etwas schwerfällig. „Oder sagen wir mal ... nooch besser wäre es natürlich, der eine hätte keine ... wupps ... Waffen, weil der andere keine ... wupps ... hätte - verstehst du?“ Sie kicherte. „Das würde dann nicht nur besser aussehen sondern auch irgendwie friedlicher, findest du nicht?“
    Sie hielt sich nun an ihm fest, weil sie sonst hingefallen wäre und der Stil des Lutschers zwischen den Lippen des Hajeps wippte angespannt.
    Margrit lehnte sich an ihn und hob dabei den schweren Waffengürtel von seiner Schulter etwas an. „Ist ... upps ... das alles nicht entsetzlich unbequem? Zum Bespiel dieses Gewehr, diese vielen kleineren und größeren Dinger, die du da mit dir herumschleppen musst ... puh! Ich finde, Waffen sind nicht nur eine psychische sondern auch eine ... na, wie heißt das doch gleich ... physische Belastung!“
    Er ließ ebenfalls seine Beutel zu Boden, nahm den Lutscher aus dem Mund und hielt ihn gedankenversunken in die Abendsonne. „Xorr, Lumanti“, knurrte er bedächtig, „du magerst zwar betrankinn sein, doch dein Verstand fuchsioniert. Du hast dir dieser zwei Pistollinn in den Ausnett gestickt, weil du dänkst, dass isch es nischt waginn würdere, dir in dissinn hinein zu graifinn und nunni ... nunni willigst du misch auch noch bequetschen, meiner Waffin, die viel besserer sind als deiner Waffin, irgendwo abzulegern, chesso?“
    „Stimmt!“ sagte sie und nickte eifrig. „Und warum machst du es nicht, wo du das doch so ... hupps ... gut begriffen hast?“
    Erst schaute er verdutzt, dann entzückt in diese hoffnungsfroh glitzernden Augen. Xerr, das war wieder ein so ein wunderschönes Lumantifunkeln!
    „Weißt du“, schwatzte sie deshalb einfach weiter, „mich drücken diese Dinger jedenfalls. Frage mich nicht, wo!“ Sie kicherte und er hatte darüber ganz vergessen, den Lutscher wieder in den Mund zu nehmen. „Und darum lege ich sie ... äh, tja ... wohin?“ Sie schaute sich nach allen Seiten um. „Dort in dem Park auf die Bank ... ja, das ist wohl wirklich ein gutes Plätzchen!“
    Er leckte genau zweimal an seinem Lutscher, dann hielt er inne, denn er sah zu seiner Verwunderung, dass die Lumanti ihre Worte tatsächlich wahr machen wollte, denn sie steuerte, wenn auch immer noch wankend, die von hohen, alten

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