Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)
Buchen und Linden eingerahmte Grünanlage an. Dort befanden sich sechs Bänke auf den ungepflegten Sandwegen, die mit wucherndem Gras und verwilderten Blumen überwachsen waren.
Margrit holte tief Atem, nachdem sie vor einer dieser Bänke stand. War sie von Sinnen? Oder konnte es der Alkohol sein? Nun tat sie im Grunde doch nichts anderes als Pommi! Lieferte sich dem Feind aus, indem sie sich freiwillig ihrer letzten Chance beraubte. Egal! Sie versuchte das Zittern ihrer Finger zu unterdrücken, während sie sich die Bluse etwas weiter aufknöpfte und erst die eine dann die andere Pistole aus dem Ausschnitt ihres Hemdes holte. Sie legte, obwohl ihr der Alkohol noch immer viel zu schaffen machte, die beiden Pistolen behutsam wie zwei Babys auf das raue Holz der Bank, wendete sich um, ergriff sich schwankend wieder die zwei Beutel mit den Gütern, die sie eingetauscht hatten, denn sie wollte zur gegenüber liegenden Bank und dort mit dem Feind Platz nehmen, um mit diesem über eine Freilassung zu verhandeln.
Dabei entdeckte sie mit großem Erstaunen, dass der Hajep sich ebenfalls eine Bank ausgesucht hatte, vor der er stehen geblieben war. Er nahm sein Gewehr von der Schulter, legte es genauso behutsam wie vorher Margrit auf den Sitz, löste den waffenbespickten Gürtel von den Hüften und seiner Brust, zog sogar den gefährlichen Ring vom Finger, öffnete sein Hemd und holte noch eine kleine Strahlerwaffe hervor, und legte die ebenfalls sehr ordentlich auf die Bank. Dann lief er zu ihr hinüber und sie wankte zu ihm, in der Mitte stoppten sie voreinander und musterten sich von oben bis unten.
Sie keuchte und der Lutscher in seinem Mund zuckte. Er schob sich den wieder in den Mundwinkel. „Ohne Waffin is man irgendwiechen nackisch, chesso?“ hörte sie ihn.
„Upps – wieso?“, fragte sie.
Er entgegnete nichts, lediglich der Lutscher wanderte zwischen seinen Lippen bis in die Mitte, stand steil ab, während seine roten Augen Margrits Unterhemd eingehend musterten, denn sie hatte bei der Aufregung vergessen, sich die Bluse wieder zuzuknöpfen. Danach huschte sein Blick allerdings betroffen über seine eigene nackte Brust, denn auch er hatte nicht mehr daran gedacht, sein Hemd zu schließen.
„Oha?“ Margrit errötete, ließ die beiden Beutel wieder sinken. Fast zeitgleich tat er es ihr nach und dann sorgte jeder erst einmal dafür, dass das eigene Hemd geschlossen wurde.
Der Hajep war zuerst fertig, obwohl er sich noch einen weiteren Lutscher aus einem seiner Beutel geholt und vom Cellophanpapier befreit hatte, doch Margrit fingerte noch erstaunlich lange an ihrer Bluse herum. Verdammt ... hupps ... sie konnte sich nicht entsinnen, dass Knopflöcher schon immer so klein gewesen waren!
Nachdem der Hajep prüfend an dem neuen Lutscher gesaugt und diesen auch für gut befunden hatte, waren zwei Stile zwischen seinen Lippen zu sehen. Er griff sich nicht nur seine Beutel, sondern nahm auch noch die der Lumanti mit und bewegte sich auf eine Bank zu, die sich genau in der Mitte zwischen den Bänken befand, auf denen die Waffen lagen.
„Neutrale Bank, for Waffinschtillstand!“ befand er, kaum dass er sich in diese geworfen hatte, und dann nuckelte er hingebungsvoll an den Lutschern, während er in einen kleinen Bildschirm blickte, den er wie eine Uhr am Handgelenkt trug. Margrit sah auch, dass er seine langen Beine quer über alle vier Beutel gepackt hatte und fand das richtig unverschämt.
Sie taumelte zu dem Hajep hinüber. „Zwei davon sind aber meine!“ zischelte sie zwar langsam doch erbost.
„Nischt mehr!“ erwiderte er knapp, ließ den Ärmel wieder über den winzigen Bildschirm rutschen und betrachtete danach kritisch jenen Lutscher, den er schon über längere Zeit im Munde gehabt hatte, denn der war viel kleiner als der andere. „Isch bin stärkerrer als du„ erklärte er so nebenbei, „und darum sind aller Bautel meine!“
„Also, das ist jetzt wirklich unfair.“ Margrit nahm neben ihm Platz. „Eh ... nur weil ich weniger Muckis habe als du, nutzt du das richtig aus!“
„Du hast weniger Muckis?“ Und wieder betrachtete er ihre Brüste, die er immer noch recht gut sehen konnte, da sie sich die Bluse schief zugeknöpft hatte.
„Das sind keine!“ Sie hielt sich die Bluse jetzt einfach zu. „He Mann, das sind die Dinger da an deinen Oberarmen.“ Sie streckte die Hand aus und tippte auf die betreffenden Muskeln.
Er schaute auf ihren frechen Finger und hielt diesen fest. „Hiat
Weitere Kostenlose Bücher