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Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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Ubeka, du findest alszo, dass es nischt gut iss, wenn einer mehr Muckis hat als der anderere, weil der anderere weniger Muckis hat, als der, der mehr Muckis hat?“
    „Genau!“ Sie zog an ihrem Finger, doch er ließ nicht los.
    „Aber isch finde das gut, dass isch mehr Muckis habe als du und was machen wir jitzt?“ Er hielt weiterhin ihren Finger fest.
    „Dann hätte ich ja meine Waffen ... upps … auch behalten können!“ Sie griff sich einfach mit ihrer freien Hand den behandschuhten Daumen seiner anderen Pranke. Zu ihrer Schadenfreude zeigte er sich verblüfft.
    „Akir“, schnaufte er und zog an seinem Daumen, aber sie ließ genau wie er nicht los. „Du hättest deine Waffin behaltin könnin, hast du aber nischt gemacht. Pech for disch!“ schimpfte er. „Hich, da fällt mir ein, habbe nür nöch einer halbä Stünde zeitick und in diesär müssisch endeschaidänn, ob isch disch nach Zarakuma mitnämme oder ...“
    „Nach ... upps ... Zarakuma?“ wiederholte sie entsetzt.
    Er ließ ihren Finger los und griff sich stattdessen ihr Handgelenk, fast gleichzeitig hatte er den Handschuh der anderen Hand ausgezogen. „Rischtick!“
    ‚Verdammter Mist!’ dachte sie. „S ... soll das etwa heißen, wir fliegen wieder mit diesem blö ... äh, seltsamen ...“ ihr war das Wort entfallen, darum zog sie nur stumm an ihrem Gelenk. War ja klar, der ließ nicht los, also wedelte sie hilflos mit dem leeren Handschuh Richtung Tankstelle, wo er das verrückte Fluggefährt geparkt hatte.
    Sein Blick folgte dem ihren. „Molkat“, vollendete er ihren Satz und dann zog er Margrit an ihrem Handgelenk so nahe zu sich heran, dass sie ihm tief in die roten Augen schauen musste. „Heißert Zuita!“ Er hatte sich beide Lutscher in den einen Mundwinkel geschoben und konnte deshalb erstaunlich deutlich sprechen. „Ninschinn, du seherst nischt nur schlempisch aus, du bist auch nöch besiffen! Peinlisch vor misch, wenn vor allim die Kaste derr Jastra sehert, was isch nach Zarakuma bringerere. Die Auswirkungsen einis Besuffnis werdin besserer, habe isch gerade über meininn Sochant erfahrinn, wenn man Alkoheul auskotzt.“
    „Ach, nein!“ jammerte sie erschrocken.
    „Ach, ja ... oderr aberrr du isst etwas, zum Beispielt Brrrot.“
    „Das gefällt mir dann schon besser!“ Margrits Magen rumpelte erleichtert.
    „Poko!“ Er griff mit der freien Hand in einen der Beutel, brach ein Stück von dem Brot ab, das oben lag und legte es Margrit in jene Hand, die er noch immer gepackt hielt. Nun ließ erst ließ er los.
    Margrit starrte auf diese knusprig gebackene Kostbarkeit, aber rührte sie nicht an. Sie schluckte nur und ihr Magen meldete sich abermals, denn allzu viel zu essen hatte sie in letzter Zeit bei den Maden nicht bekommen.
    „Worauf wartest?“ fragte er unlustig. „ Iss entelisch und es würd dir besserer gehinn!“
    Sie schüttelte wild den Kopf. „Nein, nein!“ sagte sie jetzt entschlossen, denn sie hoffte trotz allem noch, die Beutel den Spinnen zum Tausch für die Freilassung ihrer Kinder bringen zu können und angebrochene Brote würden die bestimmt nicht mögen.
    „Doch, doch!“ knurrte er und die zwei Stile der Lutscher zuckten bedrohlich zwischen seinen schön geschwungenen Lippen.
    Der leckere Duft des wunderbaren Backwerks stieg Margrit derart aufdringlich in die Nase, dass ihr die Spucke im Munde zusammenlief. „Aber, dieses Stück ist ja ...“ sie schluckte und legte den Arm über ihren Bauch, in der Hoffnung, der Hajep würde das Rumoren nicht hören, ´viel zu groß` hatte sie eigentlich sagen wollen, aber er kam ihr zuvor.
    „Zu klain?“ befand er und legte ihr ein weiteres in die andere Hand, aus der er zuvor seinen Handschuh entfernt hatte.
    Oh Gott, sie konnte sich kaum bremsen, nicht gleich beide Brotstücke auf einmal in ihren Mund zu stopfen. „Aber das geht doch nicht, denn wie sieht das Brot jetzt aus!“
    „Hm, wie einer anbebochenenes Brot, denkere isch?“ Er holte es ganz aus dem Beutel hervor und betrachtete es von allen Seiten.
    Sie kam nicht umhin ihm Recht zu geben. Vielleicht war ja auch der Hunger der Vater des Gedankens, dass sie nachgeben wollte, denn hatte sie nicht von Pommi viel mehr bekommen als die Spinnen verlangten, und das nur, weil der Hajep so unverschämt gewesen war? Bei diesem Gedanken angekommen, hatte sie auch schon das erste Stück Brot im Mund - ach, war das köstlich! Schon kam das nächste hinterher. Der Magen rumpelte freudevoll, angenehme Wärme

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