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Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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damit er dort nicht mehr heran konnte.
    „Xorr, du willst also doch den Kampf mit mir!“ bemerkte er deshalb ehrlich traurig. „Ich muss sagen, dass enttäuscht mich würgelisch!“
    „Fragt sich nur, wer hier wen enttäuscht!“ fauchte sie fassungslos. „Vorhin hatten wir uns doch noch ganz gut verstanden und plötzlich hattest du diesen ausgesprochen blöden Einfall, nicht ich!“ Die Waffen in ihren Händen zitterten.
    „Brödel, blödel ... hm ... blöder Einfall?“ wiederholte er tief beleidigt. „Xorr, das sollte doch mein lüger Dank an dich sein!“ Er hustete etwas, um weiteren aufkeimenden Zorn in andere Wege zu leiten. Ach, er war es so gar nicht gewöhnt, sich zu beherrschen.
    „Heeh!” quietschte sie nun ziemlich hirnrissig. „Was ... was machst du denn jetzt?”
    „Ich komme zu dir!” Und das entsprach der Tatsache, denn er steuerte sie zwar langsam, aber mit großen Schritten an. „Ninschinn, gib mir die Waffen rüber und beruuige dich entelisch!”
    „Unglaublich! Meinst du etwa, das mache ich, nur weil du es sagst? Ich will doch gar nichts Böses! Ich will nur weg, weiter nichts!”
    „Was will man nicht alles”, fauchte er nun richtig fies, „und manchmal wird einem selbst der einfachste Wunsch verwehrt.”
    „Zum Donnerwetter, wir sind hier nicht auf der Bühne!” unterbrach sie ihn schnaufend. Verdammt, warum hatte er denn überhaupt keine Angst? Er war doch unbewaffnet. Tat er nur so mutig oder hatte er Gründe dafür? „Also nimm sofort wieder auf der Bank Platz”, quietschte sie weiter. Komisch, warum klang ihre Stimme plötzlich so schrecklich schrill. „Oder ich ... ich, hm ... also ... ich schieße!” Ihr Blick flog gleichzeitig prüfend über das wild wuchernde Parkgelände hinter sich.
    „Vorzischt, Ninschinn!“ Er hob gemahnend seine beiden Tatzen – ja, als etwas anderes konnte man die nicht bezeichnen - und wedelte damit abwehrend vor seiner Brust. „Solsche alten Lumantipistolen sind nischt ganz ungefahrlisch!“ Er zog die Augenbrauen nach oben. „Nisch, dass du mich dabei aus Versehinn triffst.”
    „Hö, hö!” fauchte sie. „Frotzele du nur!“ Dann schaute sie nach dem Waffengürtel hinter sich aus. Den musste sie wohl an sich nehmen und ebenso das Gewehr. Ob sie wohl so etwas Schweres mit sich herumschleppen konnte oder gleich hinfiel, wenn sie damit den ersten Schritt wagte? Oh, er kam noch näher! „Ich hatte gesagt, gehe zurück!” zischelte sie und behielt die Waffen weiter auf ihn gerichtet. „Und nicht, komm her!” Vielleicht begnügte sie sich nur mit diesem Ring! Womöglich war das sogar ein wesentlich besseres Verteidigungsgerät als diese beiden altmodischen Pistolen! Es schien eine ähnlich funktionierende Waffe zu sein wie sie George besaß.
    Sie wollte gerade eine der Pistolen senken, um die im Hosenbund verschwinden zu lassen, als sie bemerkte, dass ihre Arme genau das Gegenteil taten. Sie erhoben sich seltsamerweise himmelwärts! Völlig verstört öffnete sie die eben noch geschlossenen Augen und schaute nach oben. He, warum befanden sich ihre Arme mit einem Male über ihrem Kopf? Oh Gott, sie fühlte sich sogar von ihren beiden Pistolen mit aller Macht empor gezogen. Margrit spürte keinen Boden mehr unter ihren Füßen. Sie strampelte hilflos in der Luft. Verdutzt schaute sie in den Himmel hinauf, an dem gerade schwarzgraue Wölkchen sanft dahin segelten und dann schaute sie endlich hinunter, sah die Sonne am immer noch rotgoldenen Horizont hinter Wiesen und Wäldern allmählich verschwinden und es war viel windiger hier oben. Was war denn jetzt passiert? Träumte sie oder hatte sie gar den Verstand verloren? War alles zuviel für sie gewesen und sie bildete sich das hier nur ein? Ihr nervöses Auge entdeckte nun den Platz mit den Bänken unter sich, umrahmt von den schönen bunten Bäumen, und inmitten des Platzes endlich den Hajep, der die linke Hand in Richtung ihrer beider Pistolen ausgestreckt hielt. Ein Medaillon hing an seinem Hals, das geöffnet war.
    „Schönne Aussischt da oben?“ nuschelte etwas undeutlich zu ihr empor, denn er schien etwas im Mund zu haben. Unglaublich der Kerl, musste immerzu futtern und sie hing hier hungrig herum.
    „Na, es geht!“ ächzte sie zu ihm hinunter, denn es schmerzten ihr die Finger, mit denen sie sich an den Pistolen festhalten musste. Oh Gott, wenn sie plötzlich abrutschte!
    „Willst du nöch hoher?“ Seine Aussprache war wirklich etwas unklar.
    „N ... nein,

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