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Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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danke!“
    „Pok ... okay!“ Zu ihrer Erleichterung hatte er endlich aufgehört, sie immer höher hinauf zu befördern, und nun stand sie am Himmel völlig still, schaukelte nur ein bisschen, ähnlich wie ein zarter Seidendrachen, im Herbstwind.
    „Du kannst also Telekinese!“ schnaufte sie stirnrunzelnd zu ihm hinunter, denn ihr war plötzlich wieder eingefallen, was ihr Tobias über Diguindi erzählt hatte. „Und warum hast du mir das nicht gleich gesagt?“
    „Ninschinn, das wäre doch nur halb so originell gewesen!“
    „Wie witzig! Und was soll ich nun hier machen?“
    „Dass musst du wissen! Du kannst dort oben ruhig entspannen, wenn du das möchtest! Ich habe nichts dagegen!“
    „Hach, du süßer, kleiner Zyniker!“ zischelte sie zu ihm hinunter.
    „Na, siehst du“, rief er zu ihr hinauf, weiterhin den Arm ausgestreckt haltend. „Wie wecker .. hm ... wacker du disch doch halten kannst. Tja, man muss nur ein bissschen wollen, dann klappt es schon. Also, wirst du dich nun entelisch von mir bedanken lassen?“ Mit der anderen Hand schob er sich den Ring in seine Hemdtasche, dann legte er sich wieder den Waffengürtel um und ergriff danach sein Gewehr.
    Sie nickte matt. „Okay, du darfst dich bei mir bedanken!“ Denn sie hatte den Eindruck, als würde sehr bald die Kraft in ihren Fingern und Armen nachlassen.
    „Dann lass entelisch los!“
    „Du bist gut! Aus dieser Höhe?“
    „Hm ... hm“, hörte sie ihn. Er maß nun wohl die Entfernung ab und dann spürte Margrit, wie es plötzlich ruckte, wie sich die Pistolen Stückchen um Stückchen gemeinsam mit ihr wieder dem Platz unter sich näherten, der Margrit plötzlich wie eine traute Heimat vorkam. Doch zu ihrer Überraschung gab es etwa zwei Meter über dem Erdboden wieder ein Stopp.
    „Nanu? Und jetzt?“ krächzte sie.
    „Xorr, meinst du denn, ich lasse dich mit den Pistolen in deinen Händschinn hier landen?“
    Sie nickte, aber dann schüttelte sie traurig den Kopf.
    „Also, öffne jetzt die Fingerschinn und spring!“
    Das war bestimmt die Rache dafür, dass sie ihm nicht ihre Kinder überlassen wollte, aber egal! Sie kniff die Augen fest zusammen und ließ los. Insgeheim hatte sie zwar gehofft, dass er sie doch noch auffangen würde, aber er hatte nur Sorge um die beiden Pistolen, die er nun ziemlich interessiert betrachtete, während sie sich das schmerzende Kreuz und vor allem ihr Hinterteil rieb.
    Komischerweise war er fixiert auf diese kleinen Handfeuerwaffen, die ihm wohl irgendwie drollig erschienen, denn er stöhnte immer wieder fassungslos: „Nurrfi, nurrfi, nurrfi!“ So hatte er es zunächst gar nicht bemerkt, dass sie fortgeschlichen war.
    Aber schon nach wenigen Metern hatte er sie ernstlich böse beim Arm packte. Doch sie hatte das diesmal eingeplant und da es schon ziemlich dunkel und er wieder sehr beschäftigt mit der Bekämpfung seines Zornes war, hatte er nicht gesehen, dass sich hinter dem dichten Buschwerk ein Abhang befand, der zu einer tiefer liegenden Wiese führte. Schnell gab sie ihm einen kräftigen Stoß, doch er hielt sich beim Fallen an ihr fest und gemeinsam rollten sie den Abhang hinunter.
    „Ha, ich bin oben!“ quietschte sie schließlich überrascht und auch triumphierend, da es das Schicksal so gewollt hatte, dass er nicht auf ihr, sondern sie auf ihm zum Liegen gekommen war. Doch er war so reaktionsschnell und bärenstark, dass er sich einfach noch einmal mit Margrit in den Armen herum drehte, dabei die zarte Lumanti unter seinem mächtigen Hajepkörper begrabend.
    „... gewesen!“ fügte er jetzt hinzu.
    „Und was machen wir nun?” ächzte sie etwas atemlos unter ihm hervor.
    „Du wenisch, isch hingegen viel!” erklärte er.
    „Hö, hö!” schnaufte sie.
    „Ninschinn, was ist das?“ fragte er jetzt und wies dabei mit dem Fuß in Richtung Wiese. Es war in diesem Tal inzwischen dunkler als auf dem freien Platz und darum sah sie nichts.
    „Was soll denn dort sein?“ murrte sie. Verdammt, sie hatte das Gefühl, als hätte sie sich die ganze Zeit mit einem Elefanten herumgewälzt.
    „Höre mal“, begann er behutsam. „Du willst mir doch nicht sagen, dass deine Brülle so schlecht ist?“
    Er war schon wieder so ruhig, dass es sich schon allein deswegen lohnte, ihn zu hassen!
    „Doch, will ich!” meldete sie sich trotzdem höflich unter seinem breiten Brustkorb. Verrückt, aber sie meinte, nachdem er einen Stein am Haaransatz seines Kammes flüchtig berührt hatte, dass sich das

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