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Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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Pranken die Hose und das Hemd vom Körper fetzen und dann war es mit ihr geschehen!
    Zu ihrer Überraschung aber bemerkte sie, dass er lediglich begonnen hatte, ziemlich vorsichtig die Knöpfe an ihrem Ausschnitt zu öffnen. Himmel, der stellte sich nicht gerade sehr geschickt dabei an. Außerirdische schienen wohl keine Knöpfe zu kennen!
    Er schüttelte den Kopf und versuchte es von Neuem. Schließlich schnaufte etwas Unverständliches vor sich hin, nahm das Hemd einfach von beiden Seiten beim Kragen und riss es mit einem Ruck auf.
    Oh Gott! Sie hatte das alles mit angesehen und auch noch das prasselnde, gespenstische Geräusch vernommen, als einige der Knöpfe dabei abgesprungen und auf den Boden gehopst waren. Entsetzt bemerkte sie nun auch, dass sie nur noch im Unterhemd und langer Hose am Baum lehnte. Wirklich, der Baum war ihr jetzt sehr behilflich, sie konnte nicht umfallen, aber sie schwitzte fürchterlich! Verdammt, woher kam nur diese Wärme?
    „Die schöne Bluse“, stieß sie gedankenlos hervor, während er diese deshalb eingehender betrachtete und dann doch einfach ins Gebüsch hinter sich warf, „und die teuren Knöpfe!“ setzte sie noch hinzu und seine roten Augen folgten ihrem Blick und er schaute ein bisschen schuldbewusst auf die kleinen, glatten Dinger am Boden. Dann aber schob er das tätowierte Kinn wieder vor und fegte die Knöpfe derb mit dem Fuß beiseite.
    Gott sei Dank hatte er ihr für einen kurzen Moment Zeit gelassen, damit sie Atem schöpfen, ein wenig zu sich kommen konnte, doch dann legte er wieder los! Schon hatte er ihr das Unterhemd in zwei Teile zerrissen. Er schien darüber selbst verwundert zu sein, denn er schüttelte den Kopf, während er die beiden Teile in seinen Pranken musterte. „Hemd kack is!“ bemerkte er und warf es ebenfalls hinter sich.
    Na ja, vielleicht war es wirklich schon ein wenig mürbe gewesen! Margrit hielt sich nun die Hände schützend über ihren Büstenhalter und sie spürte, wie ihr wieder diese verdammten Tränen kamen.
    Schon hatte er seinen Arm nach ihr ausgestreckt. Sie keuchte, denn er griff nach den Trägern ihres Büstenhalters. Da hörte sie ein schreckliches Wimmern! Mein Gott, wie peinlich! Das war ja ihre eigene Stimme?
    Ein leises Ratschen ließ sie erkennen, dass der kürzlich von Renate geerbte Büstenhalter wohl auch nicht mehr der neueste gewesen war und schon hatte der Hajep es mit einem harten Griff von Margrits Körper gefetzt.
    Schützend hielt sie sich die zittrigen Hände vor ihre unterernährte Brust und atmete heftig. Verdammt, warum keuchte sie denn so idiotisch? Vielleicht war es ganz gut, dass sie unterernährt war. Da konnte sie mit beiden Händen alles verdecken.
    Furchtbare Bilder jagten wieder an ihrem geistigen Auge vorbei. All diese brutalen Verstümmelungen, die sie ihm Laufe ihres Lebens gesehen hatte. Die hatte sie zwar bisher einigermaßen erfolgreich zu verdrängen verstanden, aber nun? Sie hörte wie in Trance das Gerede der Menschen über diese entsetzlichen Tests, sah Versuche, die gleich an Ort und Stelle gemacht wurden, sah den Wahnsinn in den Augen einiger Menschen aufleuchten und dann wieder Mariannas blutverschmiertes, entstelltes Gesicht. Sie konnte nicht mehr, sie war völlig fertig!
    Und dann griff er zu, nahm ihr die Brille von der Nase! Sie zog den Bauch ein und die dürren Beine zusammen. Nanu? Warum jetzt das?
    Aber der Feind hatte ihre Brille nur kurz begutachtet, dann in der kleinen Tasche in seinem Hemd verstaut und nun schraubte er ein quadratisches, ziemlich flaches und etwa handgroßes Gerät von seinem Waffengürtel.
    Margrit spürte genau, dass er sie dabei prüfend ansah und in ihren Eingeweiden rumpelte es deshalb bedenklich. Die Leute hatten ihr nämlich schon viel über dieses Gerät erzählt. Ganz genau so hatten diese grässlichen Versuche immer bei den Menschen begonnen und dann ... oh Gott  ... der Alkohol, das viele Brot, die Aufregung, ihr war schlecht! Ihr war ja plötzlich so entsetzlich schlecht! Sie fühlte, wie ihr das Essen hochkommen wollte und rutschte mit dem nackten Rücken daher wieder den Baumstamm entlang zu Boden. Die Angst war so groß, dass sie kaum einen Schmerz bei dieser harten Rinde empfand.
    „Pause!“ röchelte sie, unten angekommen. „Bitte eine winzig kleine Pause, ja? Mir ist schlecht! Ich muss nämlich brechen!“
    „Bächen?” fragte er etwas irritiert.
    Idiot! Nicht einmal DAS verstand er. „Na, dann eben kotzen!” fauchte

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