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Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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Etagen. Er stieg über einen der umgestürzten Gartenstühle, trat etwas näher heran an die große Terrasse. Es knirschte und weitere Scherben zerbrachen unter seinen Stiefeln, als er durch die zerstörten Glasscheiben der Terrassentüren spähte.
    Margrit hörte, dass inzwischen die nächsten Lais hinter der Steinmauer beim Nachbargrundstück geparkt wurden. Sie vernahm  auch Stimmen, nicht minder aufgeregt als die vorherigen! ‚Oh Gott, nein, nicht auch noch hier rein, bitte, bitte!’ jammerte sie im Stillen.
    Doch das Leben kann hart sein! Es quietschte unangenehm, das Tor wurde wieder geöffnet und weitere Jimaros kamen nacheinander, aufgeregt miteinander plaudernd in den riesigen Garten.
    Kleine Schweißperlen traten auf Margrits Stirn. Verdammt, hier war doch irgendetwas Besonderes im Gange! Was bloß? Verdammt noch mal! Und sie, Margrit, war völlig unschuldig, hatte mit der ganzen Sache überhaupt nichts zu tun und steckte trotzdem wieder mittendrin!
    Auch diese Hajeps schienen den Garten zu durchsuchen!
    Donnerwetter, nach wem suchten sie denn? Würde man dabei vielleicht auch ihr beider Versteck entdecken? Wie dicht war eigentlich das Blattwerk, das sie beide umgab? Und weiter dachte sie: ‚Hoffentlich findet dieser Offizier, oder was auch immer sein Rang ist, irgendetwas Interessantes zum Plündern im Erdgeschoss, vielleicht ein paar Säcke mit Kram und er zieht mit seinen Männern gleich wieder ab. Ja, das wäre gut! Vielleicht hat er auch etwas vergessen und holt es sich jetzt nur? Könnte doch sein!’ Sie nagte an der Unterlippe.
    Und wieder war ein Summen in der Ferne zu vernehmen. Es kam näher. Oh Gott ... etwa noch mehr?
    Der Befehlshaber bückte sich nun und spähte in die hinteren Räume der unteren Etage. Da die Flurtür drinnen offen war, konnte er auch in die übrigen Räume blicken, doch das war wohl nichts,  denn plötzlich wandte er sich ab. Es knirschte erneut, als er weiter über die riesige Terrasse lief und sich an den umgestürzten Tischen vorbei schob.
    Währenddessen waren die übrigen Hajeps wohl mit den Garagen beschäftigt, denn man hörte von dort ihre gedämpften Stimmen.
    Der Befehlshaber sprang nun von der anderen Seite der Terrasse hinunter mitten ins Blumenbeet und lief quer durch die völlig überwucherte Rasenfläche in Margrits Richtung. Margrits Herz jagte umso schneller, je näher er kam. ‚Nein, nicht!’ schrie alles in ihrem Inneren und ihr Magen zog sich zusammen, als er tatsächlich jenen Weg einschlug, der direkt an Margrits Versteck vorbeiführte. Konnte man sie denn sehen? Konnte man ihren Schützling sehen?
    Margrit stellte dabei auch fest, dass die beiden Soldaten ihren Chef endlich eingeholt hatten und dicht hinter ihm waren. Sie flüsterten, schienen ihn etwas zu fragen und der hinterste von ihnen schaute sich dabei anscheinend ängstlich um, blickte kurz zurück über die Schulter, ließ den Blick schweifen über den Garten, wo das Tor erneut geöffnet wurde und noch mehr Soldaten hereinmarschierten. Der Offizier sah sich ebenfalls um, stoppte und die zwei bremsten hinter ihm.
    Margrit hatte Mühe, einen Seufzer der Erleichterung zu unterdrücken, denn vielleicht machte er kehrt!
    Nein, zu früh gefreut. Er schüttelte nur den Kopf, als ob nichts weiter Schlimmes zu erwarten wäre. Und dann betrat er den schmalen Seitenweg und lief nun so dicht an der Hecke vorbei, dass er nur die Hand auszustrecken brauchte, um Margrit zu berühren.
    Sollte sie jetzt ihre Waffen ziehen? Ihre Hände umschlossen je einen Kolben ihrer Pistolen. Sie riss die Augen weit auf, den sicheren Tod erwartend, doch alle drei stürmten nur vorbei, ohne einen Blick an die Hecke zu verschwenden!
    ‚Puh, noch mal gut gegangen!’ Margrit versuchte ihre Lungen dazu zu zwingen, lautlos zu keuchen, doch ihr Brustkorb hob und senkte sich heftig, so sehr rang sie nach Atem. Ihre Kehle war trocken und ausgedörrt, doch sie war trotzdem um keinen Zentimeter zur Seite gewichen, hatte ihre schützende Position für diesen blutjungen Burschen nicht aufgegeben.
    Seine Jacke war weit geöffnet. So fühlte sie jeden Muskel seines Körpers dicht an ihrem Rücken. Sie schaute auf seine Arme. Sie umschlossen sie wie ein schützendes Zelt. Er war so groß, so stark! Es mochte absurd erscheinen, aber mit einem Male fühlte sie sich irgendwie beschützt! Zornig über dieses sonderbare Gefühl zupfte sie schließlich leise schnaufend seine Finger von sich wie lästige Blätter und er ließ es zu. Sie

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