Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition)
nämlich ein weiteres Sausen und Brummen gehört. Hajeps turnen hier haufenweise herum!“
Das Einzige, was er jetzt begriffen hatte, war das Wort Hajeps. Er hatte diese etwas komplizierte Sprache zwar über den Zynapek bereits nach einigen Tagen gelernt, die nannte sich Deutsch und wurde hierzulande gebraucht, aber das Ganze hörte sich doch etwas anders an, wenn so schnell und daher auch undeutlich gesprochen wurde.
„Machen Sie doch endlich etwas mit!“ fauchte sie.
Er sollte was machen, hatte er nun verstanden. Konnte er denn fragen, was? Seltsam, er war noch immer nicht fähig, auch nur einen vernünftigen Laut über die Lippen zu bringen. Vielleicht, weil ihm diese Situation zu abstrakt erschien?
„He, mitmachen, habe ich gesagt!“ brüllte sie.
Nun wurde er direkt ein bisschen ärgerlich, denn das Wesen packte ihn mit einem Male unaufgefordert und ziemlich grob bei den Schultern und schüttelte ihn dabei so kräftig, dass er meinte, seine Mütze müsste ihm vom Kopf fliegen. Aber er entschuldigte dies bei sich, da es nicht wirklich wusste, wer er war, und in dieser eigenartigen Sorge um ihn zu sein schien.
„Los, los, Mann!“ zischelte sie völlig entnervt. „Ich kann Sie nicht tragen! Wir haben keine Zeit mehr herumzudrimmeln!"
Was sagte das Wesen da? Ein merkwürdiges Wort! Er hielt seine Mütze mit beiden Händen fest. Dann stutzte er. Ein entgeistertes Ächzen entglitt plötzlich seinen Lippen. Es war wirklich erstaunlich, welche Kraft dieses kleine, weibliche Exemplar – es war wohl ein weibliches, denn er hatte kurz in dessen Ausschnitt geblickt – mit einem Male in der Verzweiflung entwickelte, denn er fühlte, wie ihm die Frau unter die Achseln griff, sich gegen ihn lehnte und versuchte ihn hochzustemmen.
„Sie müssen sich verstecken“, keuchte sie, dicht an seine Brust gepresst, verzweifelt.
Für einige Sekunden nahm er erstaunt wahr, was er da fühlte, blickte verwirrt auf ihr weiches Haar, dessen eine Strähne sich aus dem Gummi gelöst hatte, der es zusammen hielt, und ihn dabei am Kinn kitzelte, dann jedoch begannen ihre beiden Körper plötzlich zu schwanken. Er bemerkte überrascht, dass er keinen Baumstamm mehr im Rücken fühlte. Mit beiden Händen behielt er die Mütze weiterhin auf dem Kopf. Schade, die Frau konnte ihn offenbar trotz unglaublicher Kraftanstrengung nicht mehr halten! Dabei war das so interessant gewesen! Xorr, sie war ja auch ein wenig unterernährt! Bei Ubeka! Jetzt verlor er das Gleichgewicht, kippte vollends nach hinten und stürzte, die Mütze weiterhin auf den Kopf gepresst, die Frau mit beiden Armen um ihn, auf den Boden. Er spürte den harten, schmerzhaften Aufprall, über den er sich jetzt ein bisschen ärgerte, aber er fühlte auch ihren Körper auf sich ruhen und blieb ermattet liegen. Schließlich hob er den Kopf. Letztendlich war er es gewohnt, dass man sich für solch ein unerhörtes Vergehen wenigstens bei ihm entschuldigte und zwar demütigst! Aber diese Frau tat nichts dergleichen.
Er funkelte sie hinter seiner Sonnenbrille drohend an, während seine Hände sie energisch bei der Taille packten. Abrupt hielt er inne. Seine Finger strichen interessiert ihre Hüften entlang. Schade, dass er Handschuhe darüber trug und sie so gefühllos waren, denn diese Hüften erschienen ihm viel runder als die der Frauen seines Volkes, was bedeutete, dass jene Spezies wohl die Brut für eine Weile im Leibe tragen konnte, was eigentlich recht praktisch war. Bei Ubeka und Anthsorr, auch darüber hatte er schon so einiges gehört. Er sah in ihre Augen, hob dabei sogar diese völlig geschmacklose Sonnenbrille etwas an, damit er besser sehen konnte und genoss die Sorge um ihn in ihrem Blick, ließ den Kopf wieder nach hinten sinken und zeigte keine Anstalten aufzustehen.
„Mein Gott, habe ich Ihnen jetzt sehr weh getan?“ wisperte sie erschrocken, nachdem sie für einige Sekunden verblüfft und stumm auf seinem Körper gelegen hatte.
Er nickte, denn er fand inzwischen, dass Nicken irgendwie gut war. Jedenfalls besser als Kopfschütteln, weil da nämlich die Mütze eher hinunterfallen konnte.
„Sie sind verletzt, nicht wahr?” keuchte sie erschrocken.
Er nickte.
„Oh Gott, oh Gott!” ächzte sie. „Und was mache ich nun mit Ihnen?” Nach kurzem Ringen mit sich selbst, begann sie vorsichtig seine Rippen abzutasten. „Tut es hier weh?” fragte sie mitleidig.
Er nickte.
„Sehr doll?“
Er nickte. Köstlich, diese ernsthafte Sorge um ihn! Hich
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