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Das Licht der Hajeps (German Edition)

Das Licht der Hajeps (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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umrahmt war, hinübergeschlichen, um sich dort etwas zu erbetteln, sondern hatte das Haus eine Weile beobachtet.
    Das hatte sich gelohnt, denn plötzlich war Lärm aus dem Hause gedrungen … erheblicher Lärm! Dort gab es wohl ziemlich heftige Meinungsverschiedenheit, denn es rumorte an der Tür, als ob sich jemand dagegen wehrte, hinausgeworfen zu werden.
    Gerade als Worgulmpf durch Handzeichen seiner Meute verständlich zu machen suchte, sicherheitshalber umzukehren, hörte er plötzlich , Lais ‘ von der Landstraße her, direkt hinter ihnen. Er griff sich vor Schreck an die Brust, an die rechte Seite, wo das Herz aller Außerirdischen lag, die der Galaxie Hota-Raiks entstammten, denn dort spürte er einen scharfen Stich. Waren es Hajeps oder Loteken, die sich ihnen näherten? Xorr, im Grunde konnte ihm das egal sein! So oder so waren sie vielleicht schon verloren! Doch dann versuchte er sich zu beruhigen. Noch funktionierte ja der Schutzschirm … noch! Irgendetwas stimmte an diesem Ding nicht mehr. Entweder waren die Batterien alle - Worgulmpf wusste nicht, womit sie gespeist wurden - oder aber das Ding war nicht so ganz funktionstüchtig gewesen. Oben an dem quaderförmigen Medaillon - seine ungelenken Finger tasteten es gerade ab - blinkte rotes Licht.
    Es schien ein ziemlich altes Modell zu sein, aber er war damals zufrieden gewesen, dass er es überhaupt vor der Flucht von Nukjuk, dem , Chilki ‘, einem winzigen, grauhäutigen Halbroboter, hatte erhandeln können. Sein Daumen zitterte, als er das grüne, ovale Sensorenfeld berührte. Das Herz pochte ihm, als würde es dabei zerspringen und nun wartete er auf den ihm nun gut bekannten, feuchten Dunst, der aus den oberen zwei Kanülen, die sich aus dem Medaillon hervor schieben würden, entweichen sollte! Er wartete und keuchte vor Angst. Würde es ihm noch ein letztes Mal glücken?
    Die rettende Dunstwand blieb aus! Schweiß trat auf Worgulmpfs Stirn und seine Freunde und seine Familie wisperten ungeduldig und angsterfüllt miteinander.
    Ubeka! Irgendwie hatten sie trotzdem noch Glück im Unglück, denn die , Lais ‘ trennten sich und flogen einen Bogen,  um von zwei Seiten schwungvoll über den niedrigen Holzzaun des kleinen Gärtchens zu setzten und rechts und links vor dem Haus zu parken. Nun wusste auch Worgulmpf, mit wem man es hier zu tun hatte. Die , Lais ‘ zierten eine Schlange und ein Drache, und auch auf den Helmen war eine weiße Schlange zu sehen. Loteken fackelten nicht lange. Ihre Lais schwebten noch, als sie aus den Sitzen sprangen, es ertönte nur ein kurzes Summen, schon war die Tür des Fachwerkhauses auf, und sie stürmten mit erhobenen Waffen in den Flur.
    Jemand lachte schadenfroh, als ein Mann schmerzerfüllt aufschrie, eine Frau wimmerte und mehrere kleine Kinder weinten. Worgulmpf hörte die schrecklichen Stimmen der Loteken und gab der Meute ein Zeichen.
    Auf der rechten Seite des Hauses unter dem Fenster mit den vielen Blumentöpfen, standen fünf , Lais ‘! Er traute seinem Sohn Gulmur einiges zu, denn schließlich hatte der Skrabonede, dem obersten Verwalter militärischer Kleinstfahrzeuge lotekischer Einheiten, dienen müssen. Atimok, ein Kirtiv von mittlerer Zwergwüchsigkeit, etwa nur hundertzwanzig cm groß, aber mit großem, technischem Verstand gesegnet, hatte er in dieser Einheit kennengelernt.
    Er hatte sich rasch mit Gulmur angefreundet, ihm einige Tricks gezeigt, wie man sich diese Flugautos auch ohne die Eingabe eines Zugangscodes aneignen konnte. Es war nur gefährlich, bis dorthin ohne Schutzschirm zu gelangen!
     
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    Niedergeschlagen führten Margrit und Muttchen ihre Fahrräder durch den Wald, vor welchem sich beide Familien getrennt hatten. Über diese Abkürzung wollten sie auf eine ehemalige Autobahn kommen, die an einem Gehöft vorbeiführte, wo sie sich Nahrung erbetteln oder in den Feldern heimlich nach restlichen Kohlrüben suchen konnten.
    „Der wird uns fehlen, der Paul, stümms?“ unterbrach Tobias unpassender Weise die inzwischen lang anhaltende Stille.
    Margrit nickte und obwohl sie es nicht wollte, schossen ihr automatisch wieder Tränen in die Augen.
    Tobias achtete kaum auf den Gesichtsausdruck anderer Menschen und so auch nicht auf den seiner Mutter. Er hakte sogar, neugierig, wie er von Natur aus war, weiter nach: „Warum ist der denn mit der Scheißtussi mitgegangen und nich’ mit uns?“ knurrte er verdrießlich.
    Margrit hielt tapfer die Tränen zurück. „Weil … weil sie

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