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Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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habe? Also, derartige Zufälle gibt`s doch eigentlich fast gar nicht?“
    „Das erkläre ich dir später!“ erwiderte George, plötzlich schroff geworden und die Hände, die sie lenkten, zuckten nervös.
    „Da wir schon mal beim Fragen sind, Margrit ... hier entlang bitte ... hast du Danox bei dir oder irgendwo anders versteckt?“ Er lenkte sie an beiden Schultern nach links. Hu, hier war's ja noch dunkler!
    „Danox?“ wiederholte sie. Du lieber Himmel, wo brachte er sie eigentlich hin?
    „Ja! Du hast richtig verstanden!“ Er schob sie einfach weiter in den schmalen Seitengang. Sie tapste wahnsinnig unsicher voran und er lief ihr geschmeidig wie ein Panther hinterher. Warum hatte er kein Licht angeschaltet? Na, vielleicht war es ja auch nur kaputt!
    „Ist dir denn der Name so unbekannt, Margrit?“ Er blieb dicht hinter ihr stehen. „Oder trinkst oder futterst du schon wieder irgendetwas? Man kann das jetzt nicht so richtig sehen. Verdammte Dunkelheit!“ Er hielt sie fest und so musste sie ganz automatisch auch anhalten. Oh Gott, was hatte er plötzlich vor?
    „Nein“, piepste sie.
    „Na, siehst du!“ Er drehte sie mit einem Ruck zu sich herum. Gott sei Dank war sie dabei nicht gestürzt. „Dann antworte doch endlich! Wo ist Danox, Menschenskind!“ Diesmal klang seine Stimme unglaublich kalt und hart.
    „Aber George ... äh ... woher soll ausgerechnet ich das wissen?“ Obwohl sie es nicht wollte, begann ihre Kinnlade ein bisschen zu zittern. Ach, war das peinlich, hoffentlich merkte er das nicht.
    „Tu nicht so scheinheilig!“ Er knirschte mit den Zähnen, „Aber bitteschön, wenn du es so haben willst!“
    Er packte sie beim Kragen und schob sie gegen irgendeine dieser nasskalten, ekelhaften Wände.
    „K … können wir nicht Licht machen?“ keuchte sie. Bestimmt würde gleich eine Spinne auf sie herabfallen.
    „Nein, aber dir wird vielleicht gleich eins aufgehen, verdammte Scheiße! Du weißt nämlich ganz genau, was ich haben will. Die Bombe natürlich!“
    „Die Bombe?“ entfuhr es ihr entsetzt. „Das Ding war eine richtige Bombe?“
    „Aha, jetzt scheint der Verstand endlich zu arbeiten. Du hast dich nämlich damals bei Robert verplappert. Ich hatte dir diese Wunderwaffe, unsere einzige Chance, die Hajeps doch zu besiegen, nie gezeigt!“
    „Das stimmt, aber …“
    „Kein aber, Margrit. Robert hatte keinen Kontakt mit mir gehabt, als du bei ihm warst, und daher konnte er auch nicht wissen, dass du mich in Wahrheit bestohlen hattest.“
    „Ich wollte dir aber gar nicht etwas Wichtiges wegnehmen, obwohl ich bezweifele, dass ausgerechnet eine Bombe überhaupt etwas so Wichtiges sein kann!“
    „Komm, komm, spiel' hier nicht die Unschuldige, was willst du dafür haben?“
    „Quatsch“, nun wurde sie aber doch ärgerlich, „was sollte ich denn dafür haben wollen? George, spinnst du plötzlich?“
    „Überhaupt nicht! Zwar haben Dagmar und Onkel Achim in der Nacht in deinen und Muttschs Sachen nach Danox gesucht ...“
    „Was? So eine Unverschämtheit!“ fauchte Margrit.
    Er schien zu grinsen, aber das konnte sie im Dunkeln schlecht sehen. „Sogar die Rucksäcke der Kinder hatten sie durchgewühlt und ...“
    „Also, das ist ja nun ganz besonders verrückt, denn wieso sollten ausgerechnet Kinder so etwas mit sich herumschleppen!“ unterbrach Margrit ihn kopfschüttelnd.
    „Warum nicht? Kinder sind neugierig! Selbst Munks Körbchen haben sie nicht ausgelassen, aber das Ding nie gefunden. Na ja, dann hatten sie gedacht, dass ich es noch haben müsste.“ Er machte eine nachdenkliche Pause und sagte dann: „Dann besitzt ihn Paul, nicht wahr?“
    „Nein! Wieso sollte er?“
    „Also noch mal Glück gehabt.“ Seine Stimme klang sehr erleichtert. „Wäre das Schlimmste für mich gewesen. Du selbst hast Danox also doch und zierst dich nur ein wenig!“
    „George, begreif' es endlich!“ Sie stülpte zum Beweis ihre Hosentaschen und die ihrer Weste aus. „Kannst alles abtasten. Danox ist ziemlich groß, in etwa so wie deine zusammen geknautschte Kotztüte. Wo sollte ich das Ding gelassen haben?“
    „Na, vielleicht hast du ihn irgendwo draußen versteckt?“
    Sie seufzte und dann berichtete sie ihm in kurzen Worten, was damals geschehen war, beschrieb ihm auf das Gründlichste die Stelle, wo sie Danox hatte liegen lassen. Nachdem sie geendet hatte, schien er mit den Nerven völlig fertig zu sein, lief mit großen Schritten im düsteren, muffigen Korridor hin und her und

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