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Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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Dechiffriergerät in den Abgrund geworfen hatte, wehklagte laut, dass er natürlich viel besser darauf hätte aufpassen müssen, aber er hätte ja nicht gewusst, dass die Dechiffriergeräte Danox heißen würden. Rekomp Nireneska wäre zwar trotz dieser Aussage skeptisch gewesen, aber letztendlich habe ihn Tjufat Diguindi überreden können, Milde walten zu lassen. Auch wenn es nicht rechtens sei, dass der Menschling ein Dechiffriergerät den hajeptischen Soldaten gestohlen hätte, so wüsste man doch längst, dass gerade der Menschenmann George nicht ganz richtig im Kopf sei, wie dessen Cousin Robert behauptet. Da Nireneska Robert de Mésa bekannt war, ließ er George laufen.
    „Aber wie kann dein Cousin nur so gehässig sein und so etwas herumerzählen, George?“ entfuhr es Margrit empört, nachdem er geendet hatte.
    „Mein Cousin ist ein ausgezeichneter Geschichtenerzähler, aber auch ich kann sehr gut schauspielern. Ich habe an diesem Tag Nireneska bedrängt, ihm erzählt, dass die Hajeps tausende menschliche Verehrer hätten. Ich wüsste das ganz genau. Das war ihm schließlich so lästig gewesen, dass er mich fortbringen ließ. Diguindi brachte mich zu Robert und erklärte ihm, dass er künftig besser auf mich aufpassen solle!“
    „Ihr spielt also nur ein Spiel mit den Hajeps? Das mit den Tausenden glaubst du nicht wirklich, oder?“ fügte sie hastig hinzu.
     Er schnaufte ärgerlich „Na, wer weiß, vielleicht bin ich ja wirklich ein bisschen irre, weißt du. Der Krieg hat schon manche verrückt gemacht.“ Er lachte leise und seltsam in sich hinein.
    „George, beruhige dich“, gemahnte ihn Margrit erschrocken. Sie konnte es ja so begreifen, dass er durchgedreht war. Auch sie war heute eigentlich nicht weit entfernt davon gewesen.
     „Mach` ich ja schon!“ sagte er. „Das Schicksal kann einem auch manchmal helfen. Inzwischen denken die Hajeps, dass Slorbunka, ein entflohener Sklave und bester Freund Worgulmpfs, sie damals absichtlich auf meine Fährte gelockt hätte, um Worgulmpf und die übrigen Trowes zu schonen.“
    „Die Hajeps glauben also, dass diese entflohenen Trowes noch immer im Besitz von Danox sind?“
    „Sehr richtig! Nur wir beide wissen es besser, nicht wahr? Schlimm ist nur, dass du auch meinen Cousin bestohlen hast, Margrit.”
    „Ja, das tut mir ebenfalls Leid, George!“ beeilte sie sich zu sagen. „Wirklich! Diese ganze Sache mit dem Handy ... äh ... Kontaktgerät, das ich zerstört habe. Hat dein Cousin“, sie nagte an ihrer Unterlippe, „deswegen Ärger mit Rekomp Nireneska bekommen?“
    „Das war eigentlich ein defektes Gerät, welches mein Cousin nur deshalb oben ins Bord gelegt hatte, weil er es Diguindi zum Reparieren wiedergeben wollte. Robert hatte inzwischen ein Neues und vergessen, dass es noch immer da oben lag. Es ist wirklich erstaunlich, wie das der Kleine geschafft hat, es in Gang zu bringen.“
    „Tja, er war wirklich nicht ungeschickt, mein kleiner Tobias!“ sagte Margrit voller Stolz und wischte sich dabei eine Träne aus dem Augenwinkel. „Ob ... ob er wohl ... na ja ... ob er wohl noch lebt?“
    „Wohl kaum! Aber, das war’s eigentlich nicht, worüber ich reden wollte, Margrit.“
    „Ich finde es aber ganz entsetzlich, was du da eben so locker dahergesagt hast, George!“
    „Vergiss es! Wo habt ihr das kleine Glasröhrchen gelassen, dass Dagmar extra eingeweckt hatte, damit es die Hajeps nicht finden sollten?“
    „Also ... du meinst“, sie schluckte, hörte ihm gar nicht mehr weiter zu, „Tobias, Muttsch und Julchen, die sind gar nicht mehr am ...?“
    „Margrit, ich habe dich etwas gefragt! Ja, es kann sein, dass sie getötet worden sind, auch dein lieber Paul.“
    „Er ist nicht mehr meiner!“
    „Aha!“ entfuhr es ihm überrascht. „Ist er tot oder habt ihr euch“, er wurde etwas atemlos, „nur getrennt?“
    „Getrennt!“
    „Na dann“, seine Stimme hatte irgendwie erleichtert geklungen, oder war das nur eine Einbildung gewesen? Er atmete tief durch und fragte dann: „Margrit, denk` bitte trotzdem scharf nach. Hast du damals in Roberts Haus vielleicht ein zerschlagenes Kirschglas am Boden liegen sehen?“
    „Da gab’s kein Kirschglas!“
    „Doch, doch Margrit, und darin hatte ein Glasröhrchen gelegen!“
    „Kein Kirschglas, geschweige denn ein Glasröhrchen!“ fauchte sie.
    Margrit, du flunkerst schon wieder, und das kann ich wirklich nicht an dir leiden!“
    „Aber George, weshalb sollte ich dich denn belügen!“

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