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Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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dafür. Na ja, ich persönlich halte nicht viel davon, aber George hat wohl einen besonderen Draht zu Günther, kann ihn selbst zum größten Scheiß überreden. Was sollen wir mit einem Gerät, mit dem selbst die Hajeps nicht klar kamen? Wir können kaum die einfachsten Waffen unserer Feinde nachbauen und nun das? Damit könnte der mir nicht kommen. Na ja, wir sind halt nur die Kleinen und haben darüber nicht zu entscheiden, was Wladislaw?“
    Er gab dem Bärtigen einen kameradschaftlichen Stups und dieser grinste und dann wendete sich Erkan wieder Margrit zu.
    „Na los!“ fauchte er. „Wird die Dame wohl gütigst von da herunterklettern oder soll ich sie drin sitzen lassen?“ Er streckte ihr nun gleich beide Arme entgegen.
    „Hier ist also Eibelstadt?“ stotterte Margrit, während sie zu Erkan hinunter hüpfte. „Ich – öh – hätte gar nicht gedacht, dass es so … na ja … bestens erhalten ist dieses Städtchen nun nicht gerade!“
    „Gut beobachtet!“ erklärte Erkan spitz und lachte sarkastisch. „Aber es ist schon sechs Jährchen her, seit Hajeps ...“ Er blickte sich traurig um.
    „Und dennoch soll dieser Ort sicher sein?“ hakte Margrit ungläubig nach.
    „Es ist einer der sichersten Orte überhaupt!“ verriet ihr Wladislaw mit einem gewissen Stolz in der Stimme.
    „Und er wird vielleicht eines Tages auch der gefährlichste für die Hajeps sein!“ fügte Erkan noch hinzu und seine stoppeligen Wangenmuskeln zuckten.
    Wladislaw führte Margrit erst einmal durch den kleinen Ort und erzählte ihr dabei einiges über die Entstehung Zarakumas. Die Hajeps kamen damals, kurz nachdem sie in Deutschland gelandet waren, nicht nur nach Eibelstadt, sondern vertrieben und ermordeten die Menschen auch in den umliegenden Städtchen und Dörfern und machten sogar viele große Städte dem Erdboden gleich, darunter Städte wie Stuttgart und Heilbronn.
    Ein riesiges Gebiet wurde nämlich für Zarakuma gebraucht, vom Odenwald im Norden bis zur Schwäbischen Alb im Süden, von Pforzheim im Westen bis nach Aalen im Osten. Kein menschliches Haus durfte mehr dort stehen, Straßen und Brücken verschwanden, ja selbst der Boden wurde aufgerissen und die unterirdischen Kanalisationen und Stromnetze völlig zerstört und wie Gedärme der Erde entnommen. Mit gewaltigen, Insekten sehr ähnlich sehenden Arakudias , Bulldozern, und anderen seltsamen Maschinen, die an Größe einander übertreffen zu wollen schienen, wurden Ygonen, Umzäunungen, gebaut.
    Die Menschen konnten damals kilometerweit spüren, wie das Erdreich erbebte, wenn diese schweren Maschinen zu den Arbeiten in Zarakuma herandonnerten. Aber es wurde auch aus der Luft gearbeitet. Riesige Trestine verharrten schwebend über dem gewaltigen Bauplatz, ähnlich wie Libellen, ließen schwere Lasten behutsam vom Himmel zu Boden gleiten oder rammten wuchtige Rohre viele Meter tief in den Boden.
    Innerhalb des Waigolins, Wohngebiete, entstand in einem Wahnsinnstempo ein großer Zuando, Raumhafen, und wenig später ´Jink ba rina´, die erste Terrassenstadt Zarakumas. Bereits in wenigen Jahren war dann Zarakuma zu einem gewaltigen, exklusiven Wohngebiet herangewachsen. Die Wohnkomplexe waren ineinander verschachtelt, miteinander verbunden und hatten doch einsamen Ruhezonen. Zu üppigen Gärten führten schmale Wege und Brücken hinauf. Glitzernde Wasserfälle über verwunschenen Grotten plätscherten in märchenhaft angelegte Täler hinab, mündeten in glasklare Seen.
    Bald waren jedoch die Ygonen so geschickt gesichert, dass kein Mensch mehr etwas über Zarakuma in Erfahrung bringen konnte. Dafür lernten die Leute Hajeps von einer noch schlechteren Seite kennen, denn man schickte sich nun an, die Umgebung von Zarakuma von Menschen zu säubern, nur die Natur schonte man dabei ganz besonders. Menschliche Gebäude wurden deshalb nicht völlig zerstört, sondern nur auf natürliche Weise unbewohnbar gemacht und dazu fiel den Hajeps erstaunlich viel ein. Man spritzte seltsame Flüssigkeiten über Mauergestein, damit es sich im Laufe der Jahre zersetzen sollte. Hajeps mussten böse Erfahrungen mit ihren eigenen Waffen gemacht haben, denn anders war ihr besonnenes Verhalten nicht zu erklären. Dadurch konnten aber auch viele Menschen entkommen, was sonst eigentlich gar nicht möglich gewesen wäre.
    Dennoch sparte Wladislaw all das Grauenhafte nicht aus, was er hatte mit ansehen müssen. Er ging dabei so sehr ins Detail, dass Margrit schlecht wurde und sie sich auf

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