Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition)
wieder. Du glaubst ja gar nicht, wie es in meinem Herzen gejubelt hat.“
„Und da hat sie es dir gegeben?“
„Na ja, gegeben wäre vielleicht zuviel gesagt!“ Er zog feixend die Schultern hoch. „Ich habe ein bisschen nachgeholfen! Jedenfalls war ich daraufhin wie erlöst, weil ich wusste, wie ich dir hier deinen Platz erkaufen kann.“
„Aber George, wieso könnt ihr so etwas Merkwürdiges gebrauchen? Und das soll sogar besser als Danox sein? Ich meine, es ist doch so ein merkwürdiges Ding, bei welchem man nicht einmal weiß, wo eigentlich oben und wo unten ist!“
„In dieser Flasche befindet sich ein geheimnisvolles Serum, Margrit. Mein Cousin bekam dieses Mittel von den Jisken, den Erzfeinden der Hajeps. Alles, was Robert über die Hajeps erfährt, leitet er an die Jisken weiter. Er hat auch schon einiges für sie getan. Wenn du etwas von Attentaten auf die Hajeps gehört hast, dann kannst du dir sicher sein, dass nicht nur die Jisken, sondern auch mein Cousin dabei die Hände im Spiel hatte.“
„Oh Gott“, ächzte sie betroffen.
„Dennoch ist er nicht deren Sympathisant. Er ist auch nicht sonderlich mit den Loteken verbandelt, für die er manchmal etwas tut. Robert arbeitet in Wahrheit für die Menschen, für unsere Organisation!”
„Er ist also ein dreifacher Spion!“ keuchte Margrit entgeistert.
„Sehr richtig und ein Dieb! Er hatte auch das Dechiffriergerät Rekomp Nireneska gestohlen, nicht ich! Ich hatte es von Robert erhalten und sollte es unterwegs nutzen, den Trowes Danox abnehmen und dafür sorgen, dass diese ehemaligen Sklaven wohlbehalten zu Roberts Versteck gelangen können. Ich konnte die Trowes nicht direkt begleiten. Das wäre, falls man uns erwischt hätte, sehr schlecht für unsere Organisation gewesen. Es war mir nur möglich, die Trowes in großem Abstand zu begleiten. Das Dechiffriergerät sollte ich unterwegs benutzen, um die Nachrichten der Jisken, Hajeps und Loteken zu entschlüsseln und die Trowes gegebenenfalls mit vereinbarten Signalen zu warnen. Danach sollte ich dieses Gerät meiner Organisation bringen, denn auch Kalle braucht es dringend, um Nachrichten zu empfangen.“
„Oh Gott, und Paul hat es euch zertrümmert!“ entfuhr es Margrit betroffen.
„Ich liebe ihn auch deswegen nicht so besonders!“ George lachte sarkastisch.
„Hatte dein Cousin dieses Serum für die Menschen etwa auch gestohlen?“
„Nein, das haben die ihm freiwillig gegeben, für einige seiner Dienste – sozusagen als Lohn! Sie wollen den Hajeps nicht zu nahe kommen, wohl, weil noch nicht genügend von ihnen auf dieser Erde sind. Außerdem ist es ihre Art, in erster Linie mit krankheitserzeugenden Mitteln zu kämpfen.“
„Echt fies. Ich muss feststellen, ich mag die nicht!“
„Ach Margrit, wen mag man schon von diesen Außerirdischen. Kannst du mir einen nennen?
„Aber sie haben Zarakuma angegriffen? Das ist doch seltsam!“
„Es war niemand von ihnen in diesen Flugzeugen, Margrit, nur Iskune, also Roboter!“
„Sehr schlau! Und was wollte jetzt Robert mit diesem Serum?“
„Nun, um es einzusetzen, hätten die Jisken direkten Kontakt mit den Hajeps aufnehmen müssen und das wollen sie nicht.“
„Verständlicherweise. Und die Loteken auch nicht, richtig?“
„Sehr richtig, Margrit!“
„Und dafür sind ihnen die blöden Menschen gut genug?“
„Ebenfalls richtig. Sie denken, wir Menschen haben nichts mehr zu verlieren und damit haben sie Recht!“
„Oh Gott, und wer soll nun dieses Mittel nach Scolo bringen?“
„Darüber zerbrechen wir uns im Augenblick noch nicht den Kopf. Vorab müssen wir doch erst einmal wissen, wie man das Serum einsetzen muss und was es ist und vor allem ... wie bekommt man das Fläschchen überhaupt auf?“
„Darum hast du also deinen Cousin heute Morgen versucht zu erreichen?“
„Ich will nicht nur wegen dieses Serums Kontakt mit ihm. Wir sprechen uns so oft wie möglich!“
„Ach, und bei mir tat er so, als wärest du der reinste Kindskopf.“
„Das war ich früher mal, ja! Aber die Zeiten sind längst vorbei. Diese Familiengeschichte dient uns nun zur Tarnung. Jedem erzählt er etwas über seinen verrückten Cousin und wie er unter dem zu leiden hat. So können wir viel besser für unsere Organisation arbeiten.“
„So ein Lauselümmel, und ich bin ihm auch auf dem Leim gegangen!“ Margrit lachte prustend los. „Aber das ist sehr geschickt! Ich denke, dass Hajeps zwar recht intelligent sind, aber mit Psychologie
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