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Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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amüsiert. „So ein Quatsch!“ Er wollte sich ausschütten vor Lachen. „Woher hast du denn das?“
    „Aus unserem neuesten Chesbulak!“
    „Du musst dich verhört haben, Margrit, denn die Sprache ist nicht so einfach, da wir nichts Schriftliches haben und viele Worte einfach zusammengezogen werden.“
    Er machte eine kleine Pause und sagte dann: „Da wir schon mal dabei sind. Du musst genau genommen eigentlich alles so aussprechen: Kor wanangorina? Und … morinawan George dandunor kosto? Noikala Lumanti! Außerdem ist es vielleicht nicht ganz unwichtig, dass die Hajeps weder ein 'ü' noch ein ' ä' noch 'ö' aussprechen können. Woran das liegt, wissen wir nicht. Und du musst immer daran denken, die Umlaute, wenn sie am Ende stehen und mit keinem weiteren Wort zusammengezogen werden können, schärfer zu betonen. Das klingt dann etwa so: „Kor wanangoriná? Noikalá Lumantí. Dandunor kostó?“
    „Noikalaé Lumantí!“ sagte Margrit und tippte sich dabei an die Brust.
    „Sehr gut, Margrit!“ Georges Funktelefon klingelte und so wurde die kleine Nachhilfestunde unterbrochen. „Aber Renate, was hast du denn erwartet!“ schimpfte er, nachdem er für ein Weilchen zugehört hatte. „Das habe ich dir doch gleich gesagt. Du kannst mit denen nicht verhandeln. Die wollen immer alles vom Lebendigen. Verdammt, die Fahrt bis dort hin hättest du dir wirklich sparen können. Nimm den ganzen Kram wieder mit und versuche ihn woanders einzutauschen. Selbst Pomadenmaxe ist nicht so. Mutiger Kerl übrigens, denn der hält es noch immer in der Stadt aus. Wie? Ja, hast Recht! Ich schäme mich manchmal wirklich, dass ausgerechnet diese Leute zu unserer Organisation gehört ha …“
    George machte nun ein missmutiges Gesicht, weil Margrit ihn am Ärmel zupfte. Sie war sehr aufgeregt.
    „He, George“, plapperte sie einfach dazwischen, „ich habe eben die neuesten Nachrichten der Hajeps abgehört und“, sie nahm die Kopfhörer von den Ohren, „das musst du dir unbedingt anhören.“
    „Warte mal einen Moment, Renate“, knurrte George, immer noch verdrießlich, in das Funktelefon. „Margrit, ich glaube nicht, dass gerade du mit deinen geringen Kenntnissen ...“
    „Darum sollst du es dir ja gerade anhören, George! Es ist immer wieder dasselbe Wort, was die Hajeps gebrauchen und sie sind dabei sehr aufgeregt. Eben sagte einer zum Beispiel: ‚Cronn mink ta agol!‘ Oder heißt das eher ‚Cronn minktaagol‘?“
    Sie schloss nachdenklich die Augen und warf den Kopf zurück in den Nacken, während sich George die Kopfhörer umlegte und lauschte. „Bei den zwei ersten Worten bin ich mir nicht sicher, aber ich meine, das letzte ganz deutlich als Agol verstanden zu haben!“ sagte sie. „Was könnte dieses Agol nur bedeuten, George?“
    „Schscht!“ machte er. „Sei ruhig, sonst kann ich gar nichts verstehen. Ja, Renate, so warte doch noch einen Augenblick!“ schimpfte er in Richtung Funktelefon. Schließlich zuckte George die Schultern. „Keine Ahnung, was die Hajeps plötzlich haben. Vielleicht ist das ein riesiger Computer, ein zentrales Supergehirn sozusagen, oder ein wichtiger Stoff, den sie brauchen.“ Er gab Margrit die Kopfhörer zurück. „Ein Nahrungsmittel vielleicht oder ...”
    Er kam mit seiner Aufzählung nicht zu Ende, da plötzlich hinter ihm die angelehnte Tür aufgerissen wurde. Das Stoppelgesicht dahinter wirkte völlig aufgelöst. „He, ihr beiden, ich hab' jetzt was für euch, das euch vom Hocker hauen wird!“
    „Ja Kalle, ich weiß, es ist Mittagszeit und wir können endlich Schluss machen!“ murrte George, während er sich wieder seinem Funktelefon zuwendete. „Renate, weißt du was, ich glaube, du kannst das Zeug vielleicht an die Motten verhökern. Die haben womöglich solche Sachen noch nicht. Du fährst nur eine viertel Stunde und ... was? Wen haben Erkan und Wladislaw gerade gefunden?“
    „Der ... der ignoriert mich einfach!“ empörte sich Karl bei Margrit.
    „Hat ein wichtiges Gespräch, Karlchen. Du kannst mir ja mitteilen, was du zu sagen hast. He, lass mich raten! Du hast erfahren, dass die Hajeps in Wahrheit Echsen sind und zwar feuerspeiende, richtig?“
    Karlchen grinste und schüttelte den Kopf.
    „Na dann sind's eben Insekten!“ feixte Margrit weiter.
    Wieder ein Kopfschütteln.
    „Oder anderes blutsaugendes Getier! Endlich wissen wir's!”
    „Ja und?“ empörte sich George indessen. „Aber Renate, selbst wenn dieser Kerl einer der letzten Überlebenden

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