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Das Licht der Hajeps - Unglaubliches (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Unglaubliches (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Unglaubliches (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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Doch als Martin nach rückwärts ausweichen wollte, sah er, dass dort bereits weitere Leute standen. George kurbelte die Scheibe hinab und mühte sich, einen möglichst arglosen Gesichtsausdruck zu zeigen.
    „Was ist los?“ fragte er freundlich und schaute sich dabei nach allen Seiten um.
    Mit langsamen Schritten näherte sich Hannes Segebrecht dem Jambuto. Unter dem Fenster blieb er mit blitzenden Augen stehen, das Gewehr in den Fäusten haltend. „Hier in der Nähe, bei Reichenberg, sind räuberische Horden unterwegs. Seit uns die Hajeps in Frieden lassen, machen uns komischerweise Menschen das Leben schwer. Und ihr“, er holte tief Atem, ehe er weiter sprach, „seid auch nicht viel anders als die, ihr raubt uns aus, ihr ...“
    Er brach ab, denn aufgeregt Rufe wurden von allen Seiten laut und übertönten ihn. Viele blickten sich dabei nach hinten um. Martin zückte sein Fernrohr und schaute ebenfalls auf das, was sich in der Ferne zeigte. In einer großen Staubwolke preschten mehrere Jambutos über die Hügel.
    „Alle Wetter“, stammelte Martin, „wenn man den Teufel nennt, kommt er gere ...!“ Er brach ab. „Schnell in die Häuser, wir müssen uns verbarrikadieren und Hilfe holen, denn die lassen bestimmt keinen am Leben.“
    „Oh Gott, sind das viele, viel zu viele!“ kreischte eine Frau aus der Menge und schwenkte dabei hilflos ihre Mistgabel.
    Wenig später kauerten ängstlich Untergrundkämpfer und Bauern Seite an Seite im großen Wohnhaus. „Ich will nichts gegen euch gesagt haben“, stammelte der Bauer immer wieder, als er etwa zehn Jambutos durch die Einfahrt donnern sah, und er schaute dabei dankbar auf die gute Bewaffnung von George, Martin und Chan-Jao. Selbst Renate war besser bewaffnet als manch ein Knecht von ihm.
    Schon ging die wilde Schießerei los. Einige der Knechte wurden dabei verletzt und Wolfgang, der leichtsinnig die Deckung verlassen hatte, starb im Kugelhagel. Die Situation wurde immer prekärer, als plötzlich neues Motorengeräusch ertönte. Zum Glück waren es keine weiteren Räuber, sondern Mike mit seinen Spinnen, die sich gerade in der Nähe befunden und den Notruf gehört hatten. Zwar kamen sie nur mit fünf Jambutos, aber sie verteilten sich so geschickt, dass sie die Räuber von zwei Seiten in die Zange nehmen konnten. Die erkannten, dass sie hier nichts mehr holen konnten.
    „Ha“, brüllte Akim, der Anführer der ´roten Schlange´ beim Rückzug, „wir gehen zwar, aber die Loteken werden kommen!“
    Noch als sie heimfuhren diskutierten George, Martin, Mike und alle anderen über diesen letzten Satz, denn dass Loteken in die Gebiete der Hajeps eindringen wollten, machte ihnen irgendwie Sorgen.
     
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    „Jedenfalls war unser Rübenbauer plötzlich ganz zahm und dankbar dafür, dass wir ihm überhaupt etwas mitgebracht hatten“, beendete Chan-Jao den Bericht.
    Auch Renate musste lachen. „Ja, so kann es einem gehen!“
    „Trotzdem muss das alles für euch ziemlich entsetzlich gewesen sein!“ entfuhr es Rita mit hochrotem Kopf. Sie war heftig bei Georges, Chan-Jaos und Martins Berichterstattungen mitgegangen. Die ganze Geschichte hatte sie dermaßen aufgeregt, dass sie sogar ins Schwitzen gekommen war. „Manchmal scheint der wilde Mike aber doch zu etwas nütze zu sein!“ fügte sie noch schnell hinzu.
    „Das will ich meinen!“ erklärte Martin breit grinsend und alle, die hier um die Tische herum saßen, lachten lauthals auf. Und wieder war im großen unterirdischen Speisesaal ein mächtiger Lärm entstanden, denn fast jeder hatte nun über Mike irgendetwas zu berichten, kannte seine Marotten, aber auch dessen großen kämpferischen Qualitäten.
    Margrit behagte es nicht so sehr, dass von allen Seiten Mikes großartiges Durchsetzungsvermögen, seine wilde Entschlossenheit und sogar seine Rigorosität lobend hervorgehoben wurden. Allzu sehr hatte sie noch jenes Erlebnis in Erinnerung, als sie ihm alleine vor der unterirdischen Behausungen begegnet war. Er hatte sie, als sie mit einem knappen Gruß an ihm vorbei wollte, an ihrem inzwischen schulterlangem Haar gepackt und ihr zugezischelt: „Endlich erwisch ich dich, du kleine Hexe! Hast ja ganz schönen Schabernack mit Günther und mir gemacht! He, ich möchte nicht Mäuslein sein, ob du inzwischen trotzdem deine garstigen Rangen bei den Maden angesiedelt hast! Komm schon, verrat es dem lieben, guten Mike.“ Und er hatte sie dabei an den Haaren nach hinten gezerrt. „Du Glucke, du hast sie da unten

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