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Das Licht ferner Tage

Das Licht ferner Tage

Titel: Das Licht ferner Tage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur C. Clarke , Stephen Baxter
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ihm mit einem Gefühl der Bitterkeit.
    Frag aber dich.
    Geburt. Deine Geburt.
    Kate atmete tief durch.
    Nicht wie du glaubst. Überleg mal. Hiram wollte eine Dynastie. David war große Enttäuschung, hat sich seiner Kontrolle entzogen. Mutter machte Scherereien. Brauchte Sohn ohne Mutter.
    Verstehe nicht. Ich habe eine Mutter. Heather ist doch meine Mutter.
    Sie zögerte. Nein, ist sie nicht. Bobby, du bist ein Klon.
     
    David lehnte sich zurück und streifte sich den kalten Metallreif des GeistigenAuges über den Kopf. Als er in die virtuelle Realität eintauchte, wurde die Welt dunkel und still. Für einen kurzen Moment verlor er das Körpergefühl und spürte nicht einmal mehr Marys warme weiche Hand in seiner.
    Dann kamen die Sterne hervor. Mary schnappte nach Luft und fasste ihn am Arm.
    Er war in ein dreidimensionales Panorama aus Sternen getaucht, die über einen samtig schwarzen Himmel verteilt waren. Die Sterne waren zahlreicher als in der dunkelsten Wüstennacht – und allmählich wurde eine Struktur sichtbar. Ein breiter Strom aus Licht verlief um den Himmelsäquator. Die Sterne standen so dicht gedrängt, dass sie zu fahlen glühenden Wolken verschmolzen. Das war die Milchstraße: die Scheibe aus Sternen, in die er noch immer eingebettet war.
    Er schaute nach unten und sah seinen Körper in komplexem Licht, das aus vielen Quellen auf ihn fiel. Völlig losgelöst schwebte er im Sternenlicht.
    Mary driftete neben ihm. Sie hielt noch immer seinen Arm umklammert. Die Berührung war tröstlich. Komisch, sagte er sich. Wir werfen unseren Geist über zweitausend Lichtjahre von der Erde hinaus und brauchen noch immer Körperkontakt. Die Primaten-Instinkte sind mit dem hoch entwickelten Intellekt verschränkt.
    Der fremdartige Himmel war bevölkert.
    Es gab eine Sonne, Planeten und Monde. Sie hingen im All wie die Dreieinigkeit der Himmelskörper, die seit Urzeiten die menschlichen Lebensbedingungen geprägt hatten. Es war aber eine merkwürdige Sonne – kein Einzelstern wie die irdische Sonne, sondern ein Doppelstern.
    Der größere Stern war ein orangefarbener Riese, trübe und erkaltend. Um einen glühenden gelben Kern zentrierte sich eine Masse aus orangefarbenem Gas, die stetig ausfranste. Die Scheibe bot eine beachtliche Detailfülle: Filigranmuster aus gelb-weißem Licht, die über den Polen tanzten, und hässliche Narben aus grau-schwarzen Flecken am Äquator.
    Der Riesenstern war sichtlich abgeplattet. Der Begleiter war klein und bläulich, kaum mehr als ein Lichtpunkt. Er umlief das Muttergestirn so dicht, dass er sich fast schon in der äußeren Atmosphäre des Riesen befand. Nun sah David ein aus dem Elternstern gerissenes Band aus glühendem Gas, das sich um den Begleiter geschlungen hatte und dessen Oberfläche entgegenfiel. Ein höllischer Nieselregen aus fusionierendem Wasserstoff.
    David schaute zum Planeten hinab, der unter seinen Füßen hing. Er war eine Kugel von der scheinbaren Größe eines Fußballs, deren eine Hemisphäre von dem Doppelstern in rotes und weißes Licht getaucht wurde. Der Himmelskörper hatte offensichtlich keine Atmosphäre, und die Oberfläche stellte sich als ein komplexes Relief aus Einschlagkratern und Bergketten dar. Vielleicht hatten früher eine Atmosphäre und sogar Meere existiert – oder es handelte sich um den Gesteins- beziehungsweise Metallkern eines ehemaligen Gasplaneten wie Neptun oder Uranus. Er hielt es nicht einmal für ausgeschlossen, dass der Planet einmal Leben getragen hatte. Wenn ja, dann war dieses Leben längst tot oder geflohen, und die sterbende Sonne hatte alle Spuren von der Oberfläche vertilgt.
    Diese tote, ausgeglühte Welt besaß einen Mond. Der Mond war viel kleiner als der Planet, strahlte aber heller, weil er das Licht des Doppelsterns stärker reflektierte. Die, Oberfläche erschien auf den ersten Blick glatt wie ein Babypopo, sodass der kleine Himmelskörper wie eine in einen Schraubstock eingespannte Billardkugel wirkte. Bei näherer Betrachtung erkannte David ein die Oberfläche umspannendes Netz aus feinen Spalten und Graten, von denen manche ein paar hundert Kilometer lang waren. Von wegen Billardkugel, sagte er sich. Der Mond sah eher aus wie ein Ei, dessen Schale man mit einem Löffel angeschlagen hatte.
    Dieser Mond war eine Kugel aus Wassereis. Die glatte Oberfläche war ein Indiz für eine kürzlich erfolgte globale Schmelze, als deren Verursacher vermutlich das sich aufblähende Zentralgestirn in Frage kam. Die Grate

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