Das Licht unserer Liebe - Baccara Bd 1591
das?“, flüsterte sie, als sie zwei Beine zu erkennen glaubte.
„Ja, das ist er. Hübscher Kerl, oder?“
„Er ist wunderschön“, murmelte Yannis heiser. Er beugte sich vor und küsste Marley auf die Wange. „Danke!“
Sie drehte den Kopf und sah ihn an. „Wofür bedankst du dich?“
„Für meinen Sohn.“ Wie gebannt blickte er auf den Bildschirm, und seine Augen glänzten vor Freude. Er war von dem kleinen Baby offenbar völlig verzaubert.
„Wir wären dann fertig“, sagte der Arzt.
Yannis zog behutsam die Bluse über Marleys Bauch und half ihr, sich aufzusetzen.
„Ist alles in Ordnung?“, fragte er den Arzt.
„Es sieht so aus. Lassen Sie sich in Griechenland vorsichtshalber noch einmal untersuchen. Ich denke nicht, dass es Probleme gibt. Sie und das Baby scheinen ganz gesund zu sein. Aber eine regelmäßige Kontrolle kann nicht schaden.“
„Ich habe einen Arzt und eine Krankenschwester eingestellt. Sie werden die ganze Zeit vor Ort sein“, sagte Yannis. „Sie ist also in guten Händen.“
Der Arzt nickte zustimmend und lächelte Marley an. „Passen Sie gut auf sich auf, junge Dame!“
Marley lächelte zurück und ließ sich von Yannis hinaus zur wartenden Limousine begleiten.
„Geht es dir gut?“, fragte er, als sie losfuhren. „Das Flugzeug steht bereit, aber wenn du müde bist, können wir auch erst später fliegen.“
„Ist unser Gepäck schon dort?“ Überrascht sah Marley ihn an.
Er nickte.
„Ich kann mich auch im Flugzeug ausruhen.“
Yannis bat den Fahrer, sie zum Flughafen zu bringen. Dann schloss er die Trennscheibe zum Fahrgastraum.
Schüchtern sah Marley zu ihm hinüber. „Freust du dich über unseren Sohn, Yannis?“
Er zog sie an sich, bis sie fast auf seinem Schoß saß, und legte die Hand auf ihren Bauch. Vorsichtig streichelte er darüber.
„Sieht es so aus, als ob ich mich nicht freue?“
Sie schüttelte den Kopf. „Nein.“
„Ich freue mich sehr auf unseren Sohn! Ich hätte auch gern eine Tochter gehabt. Solange das Kind gesund und sicher ist, bin ich zufrieden.“
„Ja, ich auch.“ Sie seufzte. „Wenn ich mich nur erinnern könnte, dann wäre alles perfekt.“
Er legte einen Finger auf ihre Lippen. „Du kannst es nicht beeinflussen. Es wird alles zurückkommen. Überstürze nichts.“
Marley zog eine Grimasse. „Du hast recht. Ich wünschte nur …“
„Was wünschst du dir?“
„Dass ich wüsste, wie es war, dich zu lieben“, sagte sie leise.
Seine Augen verdunkelten sich, als tobte ein Sturm der Gefühle in ihm.
„Vielleicht wirst du wieder lernen, mich zu lieben“, sagte er schließlich.
Sie lächelte. „Du machst es mir ja auch leicht.“ Zufrieden kuschelte sie sich an ihn. Doch ein leises Unbehagen blieb. Sie spürte, dass sie ihn geliebt hatte, doch wie stand es um seine Gefühle für sie? Kein einziges Mal hatte er ihr bisher gesagt, dass er sie liebte. Zumindest im Krankenhaus, nach dem Schock des Unfalls, hätte er es doch tun müssen. Es wäre schließlich wichtig für Marley, wenn sie sich sonst schon an nichts erinnern konnte.
Sie setzte an, ihn zu fragen, doch dann schluckte sie die Frage hinunter. Für den Moment reichte es ihr, sich an ihn zu kuscheln.
Kurz darauf erreichten sie den Flughafen. „Wir sind da“, sagte Yannis. Er stieg aus und half ihr aus dem Auto. Marley blinzelte gegen die helle Sonne. Der Wind zerrte kräftig an ihren Kleidern, und sie zitterte in der kühlen Luft.
Yannis legte einen Arm um sie und zog sie zu der wartenden Maschine hinüber. Innen war es warm und gemütlich.
Er geleitete sie zu einem Sitz und setzte sich neben sie. Marley warf einen kurzen Blick aus dem Fenster und bemerkte, dass einige von Yannis’ Wachleuten das Flugzeug betraten.
„Yannis, warum hast du so viel Sicherheitspersonal?“
Die Frage war ihm sichtlich unangenehm. „Ich bin ein sehr wohlhabender Mann. Es gibt Leute, die mir schaden wollen … oder den Menschen, die mir wichtig sind.“
„Ist die Gefahr sehr hoch?“, fragte sie.
„Meine Leute sind dafür da, die Gefahr niedrig zu halten. Mach dir keine Sorgen, Marley, du und das Kind seid bei mir sicher.“
Sie runzelte die Stirn. „Ich mache mir keine Sorgen um mich. Ich versuche nur, dich und die Welt, in der du lebst, besser zu verstehen.“
„Du meinst die Welt, in der wir leben.“ Durchdringend blickte er sie an. „Es ist unsere Welt, Marley. Du bist ein Teil davon!“
Sie spürte, wie sie rot wurde. „Ich weiß, Yannis, und ich strenge
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