Das Liebesleben der Hyäne
vor. Sie sagte, sie heiße Iris Duarte. Sie war Halbindianerin, und sie erzählte mir, sie arbeite als Bauchtänzerin. Sie stand auf und schlenkerte mir etwas vor. Sah gut aus.
»Du mußt natürlich die richtigen Sachen dazu anhaben, damit es wirkt«, sagte sie.
»Ich doch nicht.«
»Naja, ich brauch die Klamotten, wollte ich sagen. Damit es gut wirkt, verstehst du.«
Man sah ihr die indianische Abstammung an. Die Nase vor allem, und der Mund. Sie schien etwa 23 zu sein, hatte dunkelbraune Augen, eine lässige Art zu reden – und diesen sagenhaften Körper. Sie hatte einige meiner Bücher gelesen. Na wunderbar.
Wir tranken eine Stunde lang, dann gingen wir zu Bett. Ich züngelte ihr die Möse heiß, doch der anschließende Ritt führte zu nichts. Pech.
Am Morgen putzte ich mir die Zähne, plätscherte mir kaltes Wasser ins Gesicht und legte mich wieder zu ihr ins Bett. Ich spielte an ihrer Möse herum, bis sie naß war, stieg bei ihr auf, wühlte ihn hinein, dachte an diesen Körper, diesen erregenden jungen Körper. Ich machte es ihr nach allen Regeln der Kunst, und sie ging voll mit. Es wurde gut. Sehr gut sogar.
Anschließend ging sie ins Badezimmer, und ich lag da und dachte daran, wie gut es gewesen war. Sie kam heraus und kroch wieder ins Bett. Wir sagten nicht viel. Eine Stunde verging. Dann machten wir dasselbe nochmal.
Wir duschten und zogen uns an. Sie gab mir ihre Adresse und Telefonnummer, ich gab ihr meine. Sie schien mich tatsächlich zu mögen. Eine Viertelstunde später kam McIntosh. Wir setzten Iris an einer Kreuzung ab, in der Nähe ihres Jobs. Es stellte sich heraus, daß sie in Wirklichkeit als Kellnerin arbeitete. Das mit dem Bauchtanz war noch nicht ganz soweit. Ich gab ihr einen Abschiedskuß, sie stieg aus, drehte sich noch einmal um und winkte, dann ging sie über die Straße. Ich sah ihr nach und genoß noch einmal diesen Körper.
»Wieder ein Punkt für Chinaski«, sagte McIntosh, als er anfuhr.
»Mach dir nichts daraus.«
»Ich hab mir gestern abend auch was an Land gezogen«, sagte er.
»So?«
»Ja. Deine Blondine.«
»Was??«
»Ja«, sagte er und lachte.
»Fahr mich zum Flughafen, du Abstauber! …«
Ich war gerade seit drei Tagen wieder in Los Angeles und hatte mich für den Abend mit Debra verabredet, da kam ein Anruf:
»Hank, ich bin’s! Iris!«
»Oh, Iris! Das ist aber eine Überraschung. Wie geht’s?«
»Hank, ich fliege nach L.A.! Ich komm dich besuchen!«
»Großartig! Wann?«
»Am Mittwoch vor dem Erntedankfest.«
»Erntedankfest?«
»Ja. Und ich kann das ganze Wochenende bleiben, bis Montag!«
»Okay.«
»Hast du was zum Schreiben? Ich sag dir die Nummer von meinem Flug …«
Am Abend führte ich Debra in ein Restaurant an der Küste aus, das sich auf Fischgerichte spezialisierte und zwischen den Tischen genug Platz ließ, daß man sich noch regen konnte. Wir bestellten uns eine Flasche Wein und warteten auf unser Essen. Debra sah besser aus, als ich sie seit einiger Zeit gesehen hatte. Trotzdem sagte sie, der Job mache ihr allmählich zuviel zu schaffen. Sie müsse noch jemand einstellen. Aber es sei schwer, tüchtige Arbeitskräfte zu finden. Die Leute stellten sich alle so dumm an.
»Stimmt«, sagte ich.
»Hast du was von Sara gehört?«
»Ich hab mit ihr telefoniert. Wir hatten einen kleinen Krach, aber ich hab es wieder halbwegs hingebogen.«
»Hast du dich mit ihr getroffen, seit du aus Kanada zurück bist?«
»Nein.«
»Ich hab uns fürs Erntedankfest einen Truthahn bestellt. 25 Pfund. Kannst du tranchieren?«
»Und wie.«
»Trink heute abend nicht zuviel. Du weißt, was passiert, wenn du zuviel trinkst. Du wirst schlaff wie ’ne nasse Nudel.«
»Schon gut.«
Sie griff herüber und legte ihre Hand auf meine. »Meine liebe süße alte nasse Nudel …!«
Ich nahm nur eine Flasche Wein mit zu ihr nach Hause. Die tranken wir dann langsam in ihrem Bett, während wir auf die Mattscheibe ihres riesigen Fernsehers starrten. Der erste Film war lausig. Der zweite war etwas besser. Es ging um einen Perversen und einen schwachsinnigen Farmerjungen. Der Kopf des Perversen wurde dem Farmerjungen von einem wahnsinnigen Wissenschaftler aufgepfropft, und der Farmerjunge machte sich aus dem Staub, rannte mit seinen zwei Köpfen auf dem Rumpf durch die Gegend und stellte allerhand schauerliche Sachen an. Sehr anregend.
Nach der Flasche Wein und dem Boy mit den zwei Köpfen stieg ich bei Debra auf und hatte zur Abwechslung einmal Glück. Ich gab ihr
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