Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Liebesleben der Hyäne

Das Liebesleben der Hyäne

Titel: Das Liebesleben der Hyäne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Bukowski
Vom Netzwerk:
wiegen dich, messen deinen Blutdruck, geben dir eine Pille und schicken dich weg, und du fühlst dich noch elender als zuvor. Ein Zahnarzt nimmt dir vielleicht die Ersparnisse deines ganzen Lebens ab, aber gewöhnlich tut er wenigstens was für deine Zähne.
    Jedenfalls, ich schreibe immer noch, und es sieht so aus, als ob die Miete dabei herauskommt. Ich finde Deine Briefe interessant. Wer hat dieses Foto von Dir gemacht, auf dem Du nichts darunter anhast? Sicher ein guter Freund. Rex? Siehst Du, ich werde schon eifersüchtig! Eigentlich ein gutes Zeichen, nicht? Nennen wir es einfach Interesse. Oder Anteilnahme.
    Ich werde den Briefkasten im Auge behalten. Noch mehr Fotos?
    Dein (ja, ja) Henry Die Tür ging auf, und Iris kam herein. Ich zog das Blatt aus der Schreibmaschine und legte es mit der Rückseite nach oben auf den Tisch.
    »Oh Hank, ich hab die Nuttenschuhe!«
    »Hervorragend! Laß sehn!«
    »Ich zieh sie für dich an! Sie werden dir bestimmt gefallen!«
    »Mach schon, Baby!«
    Iris ging ins Schlafzimmer. Ich stopfte den Brief an Tanya unter einen Stapel Papiere.
    Iris kam heraus. Die Schuhe waren knallrot und hatten irrsinnig hohe Absätze. Sie sah damit aus, als sei sie die schärfste Nutte aller Zeiten. Die Schuhe waren fersenfrei, und vorne war das Material durchsichtig, so daß man die ganzen Füße sah. Iris ging vor mir auf und ab. Sie hatte ohnehin schon eine höchst aufreizende Figur, und als sie jetzt auf und ab stelzte, knallte es einem derart in die Augen, daß es kaum noch zum Aushalten war. Sie blieb stehen, sah über die Schulter zu mir nach hinten und lächelte mich an. Was für ein märchenhaftes Flittchen. Sie hatte mehr Hüfte, mehr Arsch und mehr Wade als je zuvor. Ich rannte in die Küche und holte uns zwei Gläser Wein. Iris setzte sich mir gegenüber in einen Sessel und schlug nachlässig die Beine übereinander. Ich verstand nicht, woher all diese Wunder in meinem Leben kamen.
    Mein Schwanz war hart. Er pulsierte und drückte gegen meinen Hosenlatz.
    »Du weißt wirklich, was ein Mann gerne sieht«, sagte ich zu Iris.
    Als wir ausgetrunken hatten, führte ich sie an der Hand ins Schlafzimmer. Ich schubste sie aufs Bett, schob ihr das Kleid hoch und zerrte ihr den Slip herunter. Er verfing sich am Absatz des einen Schuhs, und ich mühte mich ab und murkste herum, bis ich ihn endlich über diesen Absatz kriegte. Ihr den Schuh auszuziehen, kam nicht in Frage. Das Kleid reichte ihr immer noch bis über die Hüften. Ich hob ihr den Hintern hoch und schob das Kleid weiter hinauf. Ich tastete nach ihrer Pussy. Sie war bereits naß. Iris war ein wahres Vergnügen. Sie war fast immer schon naß, wenn wir es machen wollten, und es konnte sofort losgehen. Sie trug Nylons und einen blauen Strumpfgürtel mit roten Rosen darauf. Ich steckte ihn in ihren nassen Muff. Ihre Beine ragten links und rechts von mir hoch, und während ich ihr die Brustwarzen knetete, sah ich abwechselnd diese Nuttenschuhe an, deren rote Absätze wie Stilette in die Luft stachen.
    Iris forderte es heraus, also konnte es auch diesmal nur wieder eine wüste Rammelei werden. Liebe war etwas für Gitarrenspieler, Katholiken und Schachfanatiker. Dieses Luder mit seinen roten Schuhen und langen Strümpfen. Sie hatte verdient, was sie von mir bekommen würde. Ich rammte und riß, als wollte ich sie halbieren. Ich sah auf dieses eigenartige halbindianische Gesicht im trüben Sonnenlicht, das schwach durch die zerschlissenen Rollos ins Zimmer drang. Es war wie ein Mord. Ich hatte sie. Sie konnte mir nicht entkommen. Ich stieß blindlings drauflos, schlug ihr mit der flachen Hand ins Gesicht und röhrte, als es mir kam.
    Zu meiner Überraschung schwang sie die Beine aus dem Bett, stand lächelnd auf und ging ins Badezimmer. Sie schien beinahe glücklich zu sein. Ihre Schuhe lagen jetzt neben dem Bett. Mein Schwanz war noch hart. Ich hob einen Schuh vom Boden auf und rieb damit meinen Schwanz. Es ging mir durch und durch. Ich stellte den Schuh wieder auf den Boden zurück. Als Iris aus dem Badezimmer kam, lächelte sie immer noch. Mein Schwanz baute inzwischen ab.

96
    Der Rest ihres Aufenthalts verlief ohne besondere Vorkommnisse. Wir tranken, wir aßen, wir fickten. Es gab keinen Streit. Wir unternahmen lange Fahrten entlang der Küste und kehrten in Fischrestaurants ein. Ich machte keine Anstrengung, etwas zu schreiben. Es gab Zeiten, in denen man um die Schreibmaschine am besten einen Bogen machte. Ein guter Schriftsteller

Weitere Kostenlose Bücher