Das Lied der alten Steine
der Reise eine so wunderbare Begleiterin war; es war ein so schönes Erlebnis!
Das Boot, in dem wir von Luxor nach Assuan segelten, war dem Weißen Reiher sehr ähnlich, obwohl zum Glück nichts Unheimliches passierte, während wir an Bord waren – und doch sah ich im Salon einen Geist! Vielleicht kam ich so auf die Idee, dass Geister auf Kreuzfahrt gehen können!
Zehn Minuten, nachdem wir vom Flughafen zum Zentrum von Luxor aufgebrochen waren, wusste ich, dass ich einen ägyptischen Roman schreiben würde. Ich war verzaubert und von da an war Ägypten all das, was ich erwartet hatte, und noch mehr. Die Atmosphäre, die Geschichte und die Erinnerungen, alles war da und zu entdecken, wenn man danach suchte, trotz der Menschenmengen.
Ich besaß schon viele Bücher über Ägypten und kaufte noch mehr dazu. Die größte Hilfe bei den viktorianischen Abschnitten dieser Geschichte waren jedoch die Berichte zweier uner-schrockener Frauen, denen Louisa nachgebildet ist. Ich empfehle jedem, der sich für die ägyptische Geschichte des neunzehnten Jahrhunderts interessiert, Letters from Egypt (Briefe aus Ägypten) von Lucie Duff Gordon und A Thousend Miles up the Nile (Tausend Meilen nilaufwärts) von Amelia Edward. Und selbstverständlich sollte kein Mensch durchs Leben gehen, ohne die wunderbaren magischen Lithographien von David Roberts gesehen zu haben.
Rachel Hore und Lucy Ferguson waren mir dabei behilflich, beim Redigieren des Manuskripts wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzukommen – wie immer meinen aufrichtigen Dank an die beiden. Meine Reise war so kurz und so voller Erlebnisse, dass meine Erinnerung durchaus manchmal fehlerhaft sein kann. In diesem Fall ist das allein meine Schuld.
Ich habe in Philae der Isis ein Opfer dargebracht. Wie eine Münze in der Fontana di Trevi wird auch dieses Opfer dazu verhelfen, dass ich eines Tages nach Ägypten zurückkehren werde. Das hoffe ich jedenfalls.
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