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Das Lied von Eis und Feuer 02 - Das Erbe von Winterfell

Das Lied von Eis und Feuer 02 - Das Erbe von Winterfell

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 02 - Das Erbe von Winterfell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R R Martin
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schnelle Handelsgaleere, die euch nach Hause bringt. In diesen Zeiten ist die See sicherer als der Königsweg. Ihr fahrt, sobald
ich ein geeignetes Schiff finde, mit Septa Mordane und einem Trupp Gardisten … und, ja, mit Syrio Forel, falls er bereit ist, in meine Dienste zu treten. Nur behaltet es für euch. Es ist besser, wenn niemand von unseren Plänen erfährt. Morgen reden wir weiter.«
    Sansa weinte, als Septa Mordane sie die Treppe hinunterführte. Man würde ihr alles nehmen, die Turniere und den Hof und ihren Prinzen, alles, man würde sie hinter die grauen Mauern von Winterfell schicken und für alle Zeiten einsperren. Ihr Leben war zu Ende, bevor es auch nur begonnen hatte.
    »Hör auf zu weinen«, sagte Septa Mordane streng. »Ich bin mir sicher, dass dein Hoher Vater weiß, was für dich am besten ist.«
    »So schlimm wird es auch nicht, Sansa«, meinte Arya. »Wir fahren mit einer Galeere. Die Reise wird ein Abenteuer, und dann sind wir wieder bei Bran und Robb und bei der Alten Nan und Hodor und den anderen.« Sie berührte ihren Arm.
    »Hodor!« , schrie Sansa. »Du solltest Hodor heiraten, du bist genau wie er, dumm und haarig und hässlich!« Sie riss sich von der Hand ihrer Schwester los, stürmte in ihre Schlafkammer und verriegelte die Tür hinter sich.

EDDARD
    »Schmerz ist ein Geschenk der Götter, Lord Eddard«, erklärte Großmaester Pycelle. »Er bedeutet, dass die Knochen zusammenwachsen, das Fleisch heilt. Seid dankbar.«
    »Ich werde dankbar sein, wenn mein Bein nicht mehr so sehr wehtut.«
    Pycelle stellte einen Flakon mit Korken auf den Tisch neben dem Bett. »Mohnblumensaft, falls der Schmerz zu stark wird.«
    »Ich schlafe schon jetzt zu viel.«
    »Schlaf ist der beste Heiler.«
    »Ich hatte gehofft, Ihr wäret es.«
    Pycelle lächelte matt. »Es tut gut, Euch mit düsterem Humor zu sehen, Mylord.« Er beugte sich vor und sprach mit leiser Stimme weiter. »Heute Morgen kam ein Rabe, ein Brief für die Königin von ihrem Hohen Vater. Ich dachte, es wäre besser, wenn Ihr davon wüsstet.«
    »Dunkle Schwingen, dunkle Worte«, sagte Ned grimmig. »Was war damit?«
    »Lord Tywin ist zutiefst verärgert wegen der Männer, die Ihr Ser Gregor Clegane nachgesandt habt«, vertraute ihm der Maester an. »Das hatte ich bereits befürchtet. Wie Ihr Euch erinnern werdet, waren das meine Worte im Rat.«
    »Lasst ihn verärgert sein«, sagte Ned. Jedes Mal, wenn es in seinem Bein pulsierte, fiel ihm Jaime Lennisters Lächeln wieder ein, und Jory tot in seinen Armen. »Lasst ihn so viele Briefe an die Königin schreiben, wie er will. Lord
Beric reitet unter dem Banner des Königs. Falls Lord Tywin versuchen sollte, sich dem Recht des Königs zu widersetzen, wird er Robert Rede und Antwort stehen müssen. Das Einzige, was Seiner Majestät mehr Vergnügen als die Jagd bereitet, ist der Krieg gegen Lords, die sich ihm widersetzen. «
    Pycelle richtete sich auf, und seine Ordenskette klingelte. »Wie Ihr meint. Ich werde Euch am Morgen wieder besuchen. « Eilig sammelte der alte Mann seinen Kram ein und machte sich von dannen. Ned zweifelte kaum daran, dass er auf direktem Weg zu den königlichen Gemächern eilen würde, um der Königin zuzuflüstern: Ich dachte, es wäre besser, wenn Ihr es wüsstet , wahrlich … als hätte Cersei ihn nicht angewiesen, die Drohungen ihres Vaters weiterzugeben. Hoffentlich würde seine Antwort ihre perfekten Zähne zum Klappern bringen. Ned setzte keineswegs so großes Vertrauen in Robert, wie er vorgab, doch sah er keinen Grund, wieso er Cersei das wissen lassen sollte.
    Als Pycelle fort war, bat Ned um einen Becher Honigwein. Der umnebelte den Geist nicht minder, jedoch nicht so stark. Er musste nachdenken. Tausendmal fragte er sich, was Jon Arryn getan haben mochte, hätte er nur lange genug gelebt, um nach dem zu handeln, was er erfahren hatte. Vielleicht hatte er auch dementsprechend gehandelt und war dafür gestorben.
    Seltsam, wie manchmal die unschuldigen Augen eines Kindes Dinge sahen, für die erwachsene Männer blind waren. Eines Tages, wenn Sansa erwachsen wäre, würde er ihr sagen müssen, dass ihm durch sie alles klar geworden war. Er ist kein bisschen wie der alte Säuferkönig, hatte sie erklärt, wütend und ahnungslos, und die schlichte Wahrheit ihrer Worte hatte in ihm gearbeitet, kalt wie der Tod. Dieses war das Schwert, das Jon Arryn getötet hat, dachte Ned, und es wird auch Robert töten, mit langsamerem Tod, doch ebenso gewiss.
Zertrümmerte

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