Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Lied von Eis und Feuer 02 - Das Erbe von Winterfell

Das Lied von Eis und Feuer 02 - Das Erbe von Winterfell

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 02 - Das Erbe von Winterfell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R R Martin
Vom Netzwerk:
beiden müsstet Euch glänzend verstehen, Vater.« Zu Bronn und den Stammesleuten sagte er: »Darf ich Euch meinen Hohen Vater vorstellen? Tywin, Sohn des Tytos, aus dem Hause Lennister, Lord über Casterlystein, Hüter des Westens, Schild von Lennishort und einst und künftig Hand des Königs.«
    Lord Tywin erhob sich, würdevoll und korrekt. »Selbst im Westen wissen wir um die Tapferkeit der Kriegerclans in den Bergen des Mondes. Was bringt Euch von Euren Festungen zu uns herab, Mylords?«
    »Pferde«, sagte Shagga.
    »Das Versprechen von Seide und Stahl«, sagte Timett, Sohn des Timett.
    Eben wollte Tyrion seinem Vater erzählen, dass er die Absicht hatte, das Grüne Tal von Arryn in eine qualmende Einöde zu verwandeln, nur kam er dazu nicht mehr. Erneut
wurde die Tür aufgeworfen. Der Bote warf Tyrions Stammesleuten einen kurzen, schiefen Blick zu, als er vor Lord Tywin auf die Knie fiel. »Mylord«, sagte er. »Ser Addam hat mir aufgetragen, Euch mitzuteilen, dass das Heer der Starks den Damm herunterkommt.«
    Lord Tywin Lennister lächelte nicht. Lord Tywin lächelte nie, doch hatte Tyrion gelernt, Lord Tywins Freude dennoch zu erkennen, und sie war auf seinem Gesicht abzulesen. »Also kommt der kleine Wolf aus seinem Bau, um mit den Löwen zu spielen«, sagte er mit leiser, zufriedener Stimme. »Glänzend. Geht zu Ser Addam und sagt ihm, er soll ihm weichen. Er soll sich mit den Nordländern erst einlassen, wenn wir da sind, aber ich möchte, dass er sie an den Flanken stört und weiter nach Süden lockt.«
    »Es wird geschehen, wie Ihr sagt.« Der Reiter ging hinaus.
    »Wir sind hier in guter Position«, erklärte Ser Kevan. »Nah an der Furt und von Gräben und Spießen umgeben. Wenn sie nach Süden wollen, sag ich, sollen sie an uns zerbrechen. «
    »Der Junge könnte sich zurückfallen lassen oder den Mut verlieren, wenn er unsere Massen sieht«, erwiderte Lord Tywin. »Je eher die Starks besiegt sind, desto schneller bin ich frei, mich mit Stannis Baratheon zu beschäftigen. Sagt den Trommlern, sie sollen zum Sammeln trommeln, und schickt Jaime Nachricht, dass ich gegen Robb Stark marschiere. «
    »Wie du meinst«, sagte Ser Kevan.
    Tyrion betrachtete grimmig und fasziniert, wie sein Hoher Vater sich dann den halbwilden Stammesleuten zuwandte. »Es heißt, die Männer der Bergstämme seien furchtlose Krieger.«
    »Das ist wahr gesprochen«, antwortete Conn von den Felsenkrähen.

    »Und auch die Frauen«, fügte Chella hinzu.
    »Reitet mit mir gegen meine Feinde, und Ihr sollt alles bekommen, was mein Sohn Euch versprochen hat, und mehr«, erklärte Lord Tywin.
    »Wollt Ihr uns mit unserer eigenen Münze bezahlen?«, sagte Ulf, Sohn des Umar. »Was brauchen wir das Versprechen des Vaters, wenn wir das des Sohnes haben?«
    »Ich habe nichts von brauchen gesagt«, erwiderte Lord Tywin. »Meine Worte waren Höflichkeit, mehr nicht. Ihr braucht Euch uns nicht anzuschließen. Die Männer aus dem Winterland sind aus Eisen und Eis gemacht, und selbst meine kühnsten Ritter fürchten, sich ihnen zu stellen.«
    Oh, geschickt gemacht, dachte Tyrion und lächelte schief.
    »Die Brandmänner fürchten nichts und niemanden. Timett, Sohn des Timett, reitet mit den Löwen.«
    »Wohin die Brandmänner auch gehen, die Felsenkrähen waren vorher da«, erklärte Conn erhitzt. »Wir reiten mit.«
    »Shagga, Sohn des Dolf, schneidet ihnen die Männlichkeit ab und verfüttert sie an die Krähen.«
    »Wir reiten mit Euch, Löwenlord«, stimmte Chella, Tochter des Cheyck, ein, »aber nur, wenn Euer Halbmannsohn mit uns kommt. Er hat seine Atemluft mit einem Versprechen erkauft. Solange wir den Stahl, den er uns zusagte, nicht in Händen halten, gehört sein Leben uns.«
    Lord Tywin wandte seine goldgefleckten Augen seinem Sohn zu.
    »Da kommt Freude auf«, sagte Tyrion mit resigniertem Lächeln.

SANSA
    Die Wände des Thronsaales waren leer geräumt, die Jagdteppiche, die König Robert so geliebt hatte, abgenommen und in einer Ecke auf einen unordentlichen Haufen geworfen.
    Ser Mandon Moor nahm seinen Platz unter dem Thron ein. Sansa blieb an der Tür stehen. Die Königin hatte ihr »Freiheit in der Burg« gewährt als Belohnung dafür, dass sie brav gewesen war, dennoch wurde sie überallhin eskortiert. »Ehrenwache für meine zukünftige Tochter«, nannte die Königin das, doch gaben sie Sansa nicht das Gefühl, geehrt zu werden.
    »Freiheit in der Burg« bedeutete, dass sie sich innerhalb des Roten Bergfrieds bewegen

Weitere Kostenlose Bücher