Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)
Luxus, als ihm zusteht. Aber ich werde ihn auch für Arya und Sansa nicht freigeben. «
Ihr Sohn blickte auf sie herab , fiel Catelyn auf. War er im Krieg so rasch gewachsen , fragte sie sich, oder lag es an der Krone, die sie ihm aufs Haupt gesetzt hatten? »Ihr habt Angst, Jaime Lennister erneut auf dem Schlachtfeld zu treffen, verhält es sich in Wahrheit so?«
Grauwind knurrte, als ob er Robbs Wut spürte, und Edmure Tully legte Catelyn brüderlich die Hand auf die Schulter. »Cat, bitte. Der Junge hat Recht.«
»Nennt mich nicht der Junge «, fuhr Robb auf und hätte seinen Zorn beinahe an dem armen Edmure ausgelassen, der ihm doch nur beistehen wollte. »Ich bin fast erwachsen, und ein König – Euer König, Ser. Und ich fürchte Jaime Lennister nicht. Ich habe ihn einmal geschlagen, und ich werde ihn erneut besiegen, wenn es sein muss …« Er strich sich das Haar aus der Stirn und schüttelte den Kopf. »Für Vater hätte ich den Königsmörder eingetauscht, aber …«
»… aber nicht für die Mädchen?« Ihre Stimme war eisig kalt und ruhig. »Mädchen sind nicht wichtig genug, oder?«
Robb antwortete nicht, doch seinen Augen konnte sie ansehen, wie verletzt er war. Blaue Augen, die Augen der Tullys,
Augen, die er von ihr hatte. Sie hatte ihn getroffen, doch er war zu sehr seines Vaters Sohn, um dies einzugestehen.
Das war meiner nicht würdig, schalt sie sich. Die Götter mögen sich erbarmen, was soll bloß aus mir werden? Er gibt sein Bestes, gibt sich so viel Mühe, ich weiß es, ich sehe es, und dennoch … dennoch, ich habe meinen Ned verloren, den Fels, auf den mein Leben gebaut war, und sollte ich auch noch die Mädchen verlieren, könnte ich es nicht ertragen …
»Ich tue alles für meine Schwestern, was möglich ist«, sagte Robb. »Wenn die Königin nur ein Quäntchen Verstand besitzt, wird sie meine Bedingungen akzeptieren. Wenn nicht, wird sie den Tag bereuen, an dem sie das Angebot abgelehnt hat.«
Offensichtlich war er des Themas überdrüssig. »Mutter, wollt Ihr wirklich nicht zu den Zwillingen reisen? Dort wäret Ihr weiter von den Kämpfen entfernt, und Ihr könntet die Töchter von Lord Frey kennenlernen, damit ich mich nach dem Krieg für die richtige Braut entscheide.«
Er will mich loswerden , schoss es Catelyn durch den Kopf. Könige sollten keine Mütter haben, scheint es, und ich sage ihm Dinge, die er nicht hören möchte. »Ihr seid alt genug, um Euch ohne meine Hilfe für eines von Lord Walders Mädchen zu entscheiden, Robb.«
»Dann begleitet Theon. Er bricht morgen früh mit der Eskorte der Mallisters auf, die einen großen Teil der Gefangenen nach Seegart verlegt, und danach nimmt er ein Schiff zu den Eiseninseln. Dort könntet Ihr ebenfalls ein Schiff finden, und bei der Mondwende wäret Ihr zurück in Winterfell, wenn die Winde günstig stehen. Bran und Rickon brauchen Euch.«
Und du nicht, willst du das damit sagen? »Meinem Hohen Vater bleibt nur noch kurze Zeit. Solange Euer Großvater lebt, ist mein Platz hier bei ihm in Schnellwasser.«
»Ich könnte Euch die Abreise befehlen. Als König. Das könnte ich.«
Catelyn ging nicht darauf ein. »Ich betone abermals, an Eurer Stelle würde ich jemand anders nach Peik schicken und Theon in Eurer Nähe behalten.«
»Wer könnte besser mit Balon Graufreud verhandeln als sein Sohn?«
»Jason Mallister«, schlug Catelyn vor, »Tytos Schwarzhain. Stevron Frey. Jeder … außer Theon.«
Ihr Sohn hockte sich vor Grauwind nieder und zerzauste dem Wolf das Fell, wobei er wie zufällig ihrem Blick auswich. »Theon hat tapfer für uns gefochten. Ich habe Euch bereits erzählt, dass er Bran vor diesen Wildlingen im Wolfswald gerettet hat. Falls die Lennisters keinen Frieden wollen, brauche ich Lord Graufreuds Langschiffe.«
»Ihr bekommt sie eher, wenn Ihr seinen Sohn als Geisel habt.«
»Er war sein halbes Leben lang eine Geisel.«
»Aus gutem Grund«, erwiderte Catelyn. »Balon Graufreud kann man nicht trauen. Er hat einst selbst eine Krone getragen, wenn auch nur kurz, habt Ihr das vergessen? Möglicherweise hegt er die Absicht, sie sich abermals aufs Haupt zu setzen.«
Robb erhob sich. »Das würde ich ihm nicht missgönnen. Da ich König des Nordens bin, mag er doch König der Eiseninseln sein, wenn es ihn danach verlangt. Ich würde ihm die Krone leichten Herzens geben, solange er uns nur hilft, die Lennisters zu besiegen.«
»Robb …«
»Ich schicke Theon. Guten Tag, Mutter. Grauwind, komm.« Robb schritt
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