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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Norden zurückgelangen? «, fragte ihr Bruder Edmure. »Die Eisenmänner kontrollieren das Meer der Abenddämmerung. Die Graufreuds halten zudem Maidengraben. Noch nie hat ein Heer Maidengraben von Süden her eingenommen. Schon der bloße Versuch wäre Wahnsinn. Wir könnten auf dem Damm in
eine Falle geraten, mit den Eisenmännern vor uns und den wütenden Freys im Rücken.«
    »Deshalb müssen wir die Freys zurückgewinnen«, meinte Robb. »Mit ihnen haben wir noch eine Chance auf Erfolg, wenn auch nur eine kleine. Ohne sie sehe ich keine Hoffnung. Ich bin gewillt, Lord Walder zu geben, was er verlangt – eine Entschuldigung, Ehrenbezeugungen, Ländereien, Gold –, irgendetwas muss es doch geben, das seinen verletzten Stolz besänftigen kann ... «
    »Nicht irgend etwas «, sagte Catelyn, »sondern irgend jemanden. «

JON
    »Groß genug?« Schneeflocken sprenkelten Tormunds Gesicht und schmolzen in seinem Haar und Bart.
    Die Riesen schwankten langsam auf den Mammuts hin und her, während sie in Zweierreihen vorbeiritten. Jons Pferd scheute, solch fremdartige Wesen erschreckten es, doch ob es nun die Reiter oder die Tiere waren, vor denen es sich fürchtete, war kaum zu entscheiden. Sogar Geist wich einen Schritt zurück, fletschte die Zähne und knurrte lautlos. Der Schattenwolf war groß, aber die Mammuts waren um einiges größer, und es waren viele, und sie wurden immer mehr.
    Jon zügelte sein Pferd und hielt es ruhig, damit er die Riesen zählen konnte, die aus dem Schneegestöber und dem bleichen Nebel auftauchten, der am Milchwasser herrschte. Er war schon bei weit über fünfzig, als Tormund etwas zu ihm sagte und er sich verzählte. Es müssen Hunderte sein . Gleichgültig, wie viele schon vorbeigezogen waren, es folgten immer mehr.
    In den Geschichten der Alten Nan waren Riesen überdimensionale Menschen gewesen, die in gewaltigen Burgen wohnten, mit gigantischen Schwertern fochten und Stiefel trugen, in denen ein Junge sich verstecken konnte. Diese hier jedoch waren vollkommen anders; ebenso wollig wie ihre Mammuts, erinnerten sie eher an Bären denn an Menschen. Wenn sie saßen, ließ sich nicht leicht abschätzen, wie groß sie eigentlich waren. Knapp über drei Meter , dachte Jon, allerhöchstens vier . Ihre Brustkörbe wären vielleicht noch als die von Menschen durchgegangen, doch die Arme hingen viel zu tief
herab, und ihre Unterkörper schienen um die Hälfte breiter zu sein als ihre Oberkörper. Ihre Beine waren kürzer als die Arme, dafür sehr dick, und sie trugen überhaupt keine Stiefel; ihre Füße waren breitgespreizte Gebilde, hart, verhornt und schwarz. Die riesigen schweren Köpfe ragten halslos zwischen den Schulterblättern auf, und die Gesichter waren grobschlächtig und brutal. Rattenaugen, kaum größer als Perlen, verloren sich in den Falten der hornigen Haut, und ständig schnüffelten sie, da sie genauso viel witterten wie sahen.
    Sie kleiden sich nicht in Felle , ging es Jon auf, das sind Haare . Zottelig und verfilzt bedeckten sie ihre Körper, unterhalb der Taille üppig, darüber spärlicher. Der Gestank, der von ihnen ausging, raubte ihm den Atem, doch der konnte genauso gut auch von den Mammuts kommen. Und Joramun stieß ins Horn des Winters und erweckte die Riesen aus der Erde . Er hielt Ausschau nach großen Schwertern, die drei Meter lang waren, entdeckte jedoch nur Keulen. Die meisten bestanden einfach aus Ästen toter Bäume, an denen noch manch zerknickter Zweig hing. An einige waren kugelförmige Steine gebunden worden, sodass sie gewaltige Morgensterne bildeten. Im Lied erfährt man nie, ob das Horn sie auch wieder in Schlaf fallen lassen kann.
    Einer der Riesen, die vorbeizogen, sah älter aus als die anderen. Sein Haar war grau und von weißen Strähnen durchzogen, und das Mammut, auf dem er saß, überragte die Übrigen und war ebenfalls grau und weiß. Tormund rief ihm etwas zu, als er vorbeiritt, rau klingende Wörter in einer Sprache, die Jon nicht verstand. Die Lippen des Riesen öffneten sich und enthüllten enorme eckige Zähne, und aus seinem Mund löste sich ein Laut, der halb Bellen und halb Grollen war. Einen Moment später begriff Jon, dass er lachte. Das Mammut wandte ihnen den massigen Kopf zu und betrachtete die zwei Menschen kurz, wobei ein Stoßzahn über Jons Kopf hinwegglitt. Das Tier hinterließ riesige Fußabdrücke in dem weichen Schlamm und frischen Schnee entlang des
Flusses. Der Riese schrie etwas in derselben rauen Sprache, in der

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