Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
Vom Netzwerk:
ein Mädchen«, erklärte Harwin. »Lass sie in Ruhe.«
    »Ja«, stimmte Zit zu. »Lord Beric lässt keine Männer in Käfigen verdursten. Warum hängt ihr sie nicht mit allem Anstand auf?«
    »Bei dem, was sie in Becherfall gemacht haben, haben sie auch keinen Anstand gezeigt«, erwiderte der Stadtwächter knurrend.
    Die Stangen waren zu eng nebeneinander, um den Becher hindurchzuschieben, aber Harwin und Gendry halfen ihr. Sie setzte einen Fuß in Harwins verschränkte Hände, stieg auf Gendrys Schultern und packte die Stangen auf der Oberseite des Käfigs. Der fette Mann drehte das Gesicht nach oben und drückte die Wange ans Eisen, und Arya schüttete das Wasser über ihn. Er sog es gierig auf und ließ es sich über Kopf, Wangen und Hände rinnen, und dann leckte er die letzten Tropfen von den Stäben. Er hätte auch Aryas Finger abgeleckt, hätte sie die Hand nicht rasch zurückgezogen. Während sie die beiden anderen auf die gleiche Weise versorgte, versammelte sich eine Menschenmenge und beobachtete sie. »Dem Verrückten Jägersmann wird das zu Ohren kommen«, drohte ein Mann. »Und gefallen wird es ihm bestimmt nicht. Nein, ganz bestimmt nicht.«
    »Das hier wird ihm sogar noch weniger gefallen.« Anguy spannte seinen Langbogen, zog einen Pfeil aus dem Köcher, legte ihn auf, zog die Sehne durch und schoss. Der fette Mann erbebte, als ihm der Pfeil durch das mehrfache Kinn glitt, doch im Käfig hatte er keinen Platz zu fallen. Zwei weitere Pfeile beendeten das Leiden der anderen beiden Nordmannen. Auf dem ganzen Marktplatz war nur noch das Plätschern des Brunnens und das Summen der Fliegen zu hören.

    Valar morghulis, dachte Arya.
    Auf der Ostseite des Marktplatzes stand ein bescheidenes Gasthaus mit weiß getünchten Wänden und zerbrochenen Fenstern. Das halbe Dach war erst kürzlich abgebrannt, doch man hatte das Loch geflickt. Über der Tür hing ein Schild, auf das ein Pfirsich gemalt war, von dem jemand ordentlich abgebissen hatte. Sie stiegen vor dem Stall an der Ecke ab, und Grünbart rief dröhnend nach den Burschen.
    Die dralle rothaarige Wirtin heulte bei ihrem Anblick vor Freude, dann schloss sie einen nach dem anderen in die Arme. »Grünbart, nicht wahr? Oder besser Graubart? Die Mutter sei uns gnädig, wann bist du so alt geworden? Zit, bist du es? Trägst du immer noch deinen schäbigen Mantel? Ich weiß, warum du ihn nie wäschst. Du hast Angst, dass die ganze Pisse rausgeht, und dann sehen wir, dass du eigentlich ein Ritter der Königsgarde bist! Und Tom Sieben, du geiler alter Bock! Bist du hier, um dir deinen Sohn anzuschauen? Nun, dazu ist es zu spät, er ist längst mit dem verdammten Jägersmann davongeritten. Und erzähl mir nicht, es wäre nicht deiner!«
    »Er hat meine Stimme nicht geerbt«, protestierte Tom schwach.
    »Er hat aber deine Nase. Ja, und die anderen Teile auch, wenn man die Mädchen so reden hört.« Nun bemerkte sie Gendry und kniff ihm in die Wange. »Schau sich einer diesen hübschen jungen Ochsen an. Warte, bis Alyss diese Arme sieht. Oh, und er wird rot wie eine Jungfrau. Nun, darum wird sich Alyss kümmern, Junge, versprochen.«
    Arya hatte Gendry noch nie so rot gesehen. »Alraune, lass den Bullen in Ruhe, er ist ein guter Junge«, sagte Tom Siebensaiten. »Alles, was wir brauchen, ist ein sicheres Bett für die Nacht.«
    »Sprich du für dich selbst, Sänger.« Anguy legte den Arm um eine stramme junge Kellnerin, die genauso sommersprossig war wie er.

    »Betten haben wir«, sagte die rothaarige Alraune. »Im Pfirsich hat es nie an Betten gemangelt. Aber zuerst steigt ihr alle in die Wanne. Beim letzten Mal, als ihr unter meinem Dach genächtigt habt, sind eure Flöhe hiergeblieben.« Sie pikte Grünbart den Finger in die Brust. »Und dein Bett war sogar grün. Wollt ihr essen?«
    »Wenn du etwas übrig hast, sagen wir nicht nein«, räumte Tom ein.
    »Na, wann hast du je zu irgendetwas Nein gesagt, Tom?«, stichelte die Frau. »Ich brate ein bisschen Hammel für deine Freunde und eine alte trockene Ratte für dich. Das ist mehr, als du verdienst, aber wenn du mir ein Liedchen oder drei trällerst, werde ich vielleicht schwach. Ich habe immer Mitleid mit den Leidenden. Na, kommt schon, kommt. Cass, Lanna, setzt die Kessel auf. Jysene, hilf mir, ihnen die Kleider auszuziehen, die müssen wir ebenfalls kochen.«
    Sie machte mit all ihren Drohungen ernst. Arya versuchte ihnen zu erklären, dass sie erst in Eichelhall zweimal gebadet hatte, vor kaum vierzehn

Weitere Kostenlose Bücher