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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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der Schweiß dampfte auf seiner Haut. Doch er grinste Sam an, als er schnaufend näher trat. »Haben sich die Anderen deinen Stiefel geholt, Töter?«
    Er jetzt auch? »Das war der Schlamm. Bitte, nenn mich nicht so.«
    »Warum nicht?« Grenn klang ehrlich verwirrt. »Das ist ein guter Name, und du hast ihn dir ehrlich verdient.«
    Pyp zog Grenn immer damit auf, dass er so dickfellig sei wie eine Burgmauer, und so erklärte Sam geduldig: »Das ist nur eine andere Art, mich einen Feigling zu nennen.« Er stand auf einem Bein und zog sich umständlich den schlammigen Stiefel an. »Sie verspotten mich, genauso wie sie Bedwyck verspotten, wenn sie ihn ›Riese‹ nennen.«
    »Obwohl er kein Riese ist«, meinte Grenn, »und Paul war niemals klein. Nun gut, vielleicht als Säugling, aber später nicht mehr. Du dagegen hast den Anderen tatsächlich getötet, und deshalb ist das doch nicht das Gleiche.«
    »Ich habe nur ... ich wollte nicht ... ich hatte Angst!«
    »Bestimmt nicht mehr als ich. Pyp ist der Einzige, der behauptet, ich wäre zu blöd, um Angst zu haben. Ich fürchte mich genauso wie jeder andere.« Grenn bückte sich, hob ein gespaltenes Scheit auf und warf es ins Feuer. »Ich hatte immer Angst vor Jon, wenn ich gegen ihn kämpfen musste. Er war so schnell, und er hat gekämpft, als wollte er mich umbringen. « Das grüne feuchte Holz lag in den Flammen und rauchte, ehe es Feuer fing. »Nur habe ich das niemals laut gesagt. Manchmal glaube ich, alle tun nur so, als wären sie mutig,
und in Wirklichkeit ist es niemand. Vielleicht muss man so tun, um mutig zu werden, ich weiß es auch nicht. Sollen sie dich doch Töter nennen, wen schert das schon?«
    »Dir hat es auch nicht gefallen, wenn Ser Allisar dich Auerochse genannt hat.«
    »Damit meinte er, dass ich groß und dumm bin.« Grenn kratzte sich den Bart. »Wenn Pyp mich Auerochse nennen wollte, dürfte er das ruhig tun. Oder du oder Jon. Ein Auerochse ist ein wildes, starkes Tier, also ist das gar nicht so schlecht, und ich bin groß und werde immer noch größer. Möchtest du nicht lieber Sam der Töter heißen als Ser Schweinchen?«
    »Warum kann es nicht einfach bei Samwell Tarly bleiben?« Er ließ sich auf einen nassen Stamm plumpsen, den Grenn noch spalten musste. »Das Drachenglas hat den Anderen getötet. Nicht ich, das Drachenglas.«
    Er hatte es ihnen erzählt. Ihnen allen. Manche glaubten ihm nicht, das wusste er. Dolch hatte Sam seinen Dolch gezeigt und gefragt: »Ich habe Eisen, was soll ich mit Glas anfangen? « Der Schwarze Bernarr und die drei Garths zeigten ihm deutlich, dass sie die ganze Geschichte bezweifelten, und Rolley aus Schwestering drückte es folgendermaßen aus: »Wahrscheinlich hast du nur in einem raschelnden Gebüsch herumgestochert, in dem der Kleine Paul beim Scheißen saß, und danach hast du dir diese Lüge ausgedacht.«
    Aber Dywen hörte ihm zu, auch der Schwermütige Edd, und sie brachten Sam und Grenn dazu, den Vorfall dem Lord Kommandanten zu berichten. Mormont legte angesichts der Geschichte die Stirn in Falten und stellte einige spitzfindige Fragen, allerdings war er ein zu vorsichtiger Mann, um die möglichen Vorteile zu übersehen. Er fragte Sam nach dem Drachenglas, das er bei sich hatte, doch das war ausgesprochen wenig. Jedes Mal, wenn Sam an das Waffenlager dachte, das Jon unterhalb der Faust entdeckt hatte, war ihm zum Heulen zu Mute. Dort hatten viele Dolchklingen und Speerspitzen
gelegen, dazu mindestens zwei- oder dreihundert Pfeilspitzen. Jon hatte jeweils für sich, Sam und Lord Kommandant Mormont einen Dolch angefertigt, und Sam hatte er dazu eine Speerspitze geschenkt, ein altes, gebrochenes Horn und ein paar Pfeilspitzen. Grenn hatte ebenfalls eine Hand voll Pfeilspitzen mitgenommen, und das war schon alles.
    Also hatten sie jetzt nur noch Mormonts Dolch und den, den Sam Grenn geschenkt hatte, dazu neunzehn Pfeilspitzen und einen langen Hartholzspeer mit einer schwarzen Drachenglasspitze. Die Wachen gaben den Speer von Schicht zu Schicht weiter, während Mormont die Pfeilspitzen unter seinen besten Schützen aufgeteilt hatte. Der Murmelnde Bill, Garth Graufeder, Ronnel Harlehm, der Süße Donnel Hügel und Alan aus Rosby hatten jeder drei Stück bekommen, und Ulmer hatte vier. Doch selbst wenn sie mit jedem Schuss treffen würden, wären sie bald wieder auf Feuerpfeile angewiesen, genau wie der Rest. Auf der Faust hatten sie Hunderte von Feuerpfeilen abgeschossen, und trotzdem waren die Wiedergänger

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