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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Olenna. Sie wird ebenfalls mit Euch speisen.«
    »Oh«, sagte Sansa. Ich spreche mit ihm, er berührt mich, er hält meinen Arm, er berührt mich. »Die Dornenkönigin, so nennt man sie. Stimmt das nicht?«
    »Es stimmt.« Ser Loras lachte. Er lacht so herzlich, dachte sie, derweil er fortfuhr: »Doch Ihr solltet diesen Namen in ihrer Gegenwart nicht benutzen, sonst sticht sie Euch vielleicht. «
    Sansa errötete. Jeder Narr hätte begriffen, dass sich keine Frau gern die »Dornenkönigin« nennen lassen würde. vielleicht bin ich tatsächlich so dumm, wie Cersei Lennister behauptet. Verzweifelt versuchte sie, sich etwas Kluges und Charmantes einfallen zu lassen, doch ihr Verstand hatte sie offenbar im Stich gelassen. Beinahe hätte sie ihm gesagt, wie gut er aussah, bis ihr einfiel, dass sie das bereits getan hatte.
    Allerdings war er wirklich wunderschön. Er wirkte größer als damals, als sie sich zum ersten Mal begegnet waren, doch noch immer geschmeidig und graziös, und Sansa hatte bei keinem anderen Jungen je so hübsche Augen gesehen. Er ist gar kein Junge mehr, er ist ein erwachsener Mann, ein Ritter der Königsgarde. Das Weiß stand ihm noch besser als das Grün und Gold des Hauses Tyrell, fand sie. Der einzige Farbtupfer an seinem Gewand war jetzt die Spange, die seinen Mantel vorn zusammenhielt; sie stellte die Rose von Rosengarten dar, die aus weichem gelben Gold getrieben war und auf einem Bett aus zarten grünen Jadeblättern lag.
    Ser Balon Swann hielt ihnen die Tür von Maegors Feste auf. Er war ebenfalls in Weiß gekleidet, allerdings stand es ihm nicht halb so prächtig wie Ser Loras. Hinter dem Wassergraben übten zwei Dutzend Männer mit Schwert und Schild. Da die Burg zurzeit so überfüllt war, hatte man den Gästen den äußeren Hof für ihre Zelte und Pavillons überlassen und nur die kleineren Innenhöfe den Waffenübungen vorbehalten.
Einer der Rothweyn-Zwillinge wurde gerade von Ser Tallad zurückgetrieben, der die Augen auf seinen Schild gerichtet hatte. Der dicke Ser Kennos von Kayss schnaufte und keuchte jedes Mal, wenn er das Langschwert hob, schien sich jedoch gegen Osney Schwarzkessel wacker zu schlagen, während Osneys Bruder Ser Osfryd den froschgesichtigen Knappen Morros Slynt arg peinigte. Ob nun stumpfe Schwerter oder nicht, Slynt würde reichlich blaue Flecken ernten. Sansa zuckte schon beim Zuschauen zusammen. Sie haben kaum die Toten der letzten Schlacht begraben, da üben sie schon für die nächste.
    Am Rand des Hofes kämpfte ein einsamer Ritter mit zwei goldenen Rosen auf dem Schild gegen drei Gegner. Während sie zusah, erwischte er einen von ihnen am Kopf und schlug ihn bewusstlos. »Ist das Euer Bruder?«, fragte Sansa.
    »In der Tat, Mylady«, antwortete Ser Loras. »Garlan übt oft gegen drei Männer, manchmal sogar gegen vier. In der Schlacht, so meint er, geht es selten einer gegen einen, und er möchte gut vorbereitet sein.«
    »Gewiss ist er sehr tapfer.«
    »Er ist ein großer Ritter«, erwiderte Ser Loras. »Ein besserer Fechter als ich, obwohl ich besser mit der Lanze bin, um die Wahrheit zu sagen.«
    »Daran erinnere ich mich«, sagte Sansa. »Ihr reitet wundervoll, Ser.«
    »Mylady sind zu großzügig. Wann habt Ihr mich reiten sehen?«
    »Auf dem Turnier der Hand, erinnert Ihr Euch nicht mehr? Ihr habt ein weißes Pferd geritten, und Eure Rüstung bestand aus Hunderten verschiedener Blumen. Ihr habt mir eine Rose geschenkt. Eine rote Rose. Die weißen Rosen habt Ihr an jenem Tag anderen Mädchen zugeworfen.« Darüber zu reden ließ sie erröten. »Ihr habt gesagt, kein Sieg könne nur halb so schön sein wie ich.«
    Ser Loras schenkte ihr sein bescheidenstes Lächeln. »Ich
habe lediglich die Wahrheit gesagt, die jeder Mann mit zwei Augen bezeugen kann.«
    Er erinnert sich nicht, erkannte Sansa erschrocken. Er benimmt sich höflich, aber er erinnert sich weder an mich noch an die Rose noch an irgendetwas anderes. Sie war sich so sicher gewesen, dass diese Geste eine tiefere Bedeutung hatte, dass sie alles bedeutete. Eine rote Rose, keine weiße. »Nachdem Ihr Ser Robar Rois aus dem Sattel gestoßen habt«, ergänzte sie verzweifelt.
    Er ließ ihren Arm los. »Robar habe ich bei Sturmkap erschlagen, Mylady.« Das war keine Prahlerei; er klang traurig.
    Ihn und einen Zweiten aus König Renlys Regenbogengarde , ja. Sansa hatte die Frauen am Brunnen darüber sprechen hören, doch für einen Augenblick war es ihr entfallen. »Das war, als Lord Renly getötet

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