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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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steckten wir mittendrin, bis zu den Knien, und jetzt sind wir hier, um es zu Ende zu bringen. Und was sagst du dazu, Sansa?«
    Sansa öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Plötzlich fühlte sie sich selbst wie ein Plusterfisch. »Die Tyrells können ihre Ahnen bis zu Garth Grünhand zurückverfolgen«, war alles, was sie hervorzubringen wusste.
    Die Dornenkönigin schnaubte. »Das Gleiche gilt für die Florents, die Eschs, die Eichenherzens und die Hälfte der anderen Adelshäuser im Süden. Garth hat seinen Samen gern in fruchtbaren Boden gepflanzt, heißt es. Es würde mich wundern, wenn nur seine Hände grün gewesen wären.«
    »Sansa« , mischte sich Lady Alerie ein, »Ihr müsst sehr hungrig sein. Sollen wir nicht einen Bissen Wildschwein zu uns nehmen, und etwas Zitronenkuchen?«
    »Zitronenkuchen esse ich am liebsten«, gestand Sansa.
    »So wurde es uns mitgeteilt«, verkündete Lady Olenna, die offensichtlich keine Neigung zeigte, sich den Mund verbieten zu lassen. »Dieses Geschöpf Varys schien zu glauben, wir sollten ihm dankbar für den Hinweis sein. Ich bin mir allerdings nicht sicher, wozu Eunuchen eigentlich nütze sind, um die Wahrheit zu sagen. Es will mir doch sehr danach aussehen, als wären es Männer, denen man das nützlichste Teil abgeschnitten hat. Alerie, wirst du jetzt das Essen kommen lassen, oder soll ich erst verhungern? Hier, Sansa, setz dich neben mich, ich bin nicht so langweilig wie die anderen. Hoffentlich magst du Narren.«
    Sansa strich ihre Röcke glatt und setzte sich. »Ich glaube ... Narren, Mylady? Meint Ihr die in karierten Kostümen?«
    »In diesem Falle eines aus Federn. Was hast du denn gedacht, wen ich meine? Etwa meinen Sohn? Oder diese liebenswerten Damen? Nein, du brauchst nicht zu erröten, mit
deinem Haar siehst du dann aus wie ein Granatapfel. Alle Männer sind Narren, das ist wohl wahr, aber die im Narrenkleid sind lustiger als die mit den Kronen. Margaery, Kind, ruf Butterstampfer, und dann wollen wir doch mal sehen, ob wir die Lady Sansa zum Lächeln bringen. Der Rest von euch kann Platz nehmen, muss ich euch denn alles sagen? Sansa denkt am Ende noch, meine Enkelin werde von einer Herde Schafe umschwärmt.«
    Butterstampfer traf vor dem Essen ein; er war in ein Narrenkostüm aus grünen und gelben Federn und mit einem Hahnenkamm gekleidet. Er war ein riesiger, runder fetter Mann, so groß wie drei Mondbuben, und er kam Rad schlagend in den Saal, sprang auf den Tisch und legte ein großes Ei genau vor Sansa. »Brecht es auf, Mylady«, befahl er. Als sie das tat, kam ein Dutzend gelber Küken zum Vorschein und flüchtete in alle Richtungen. »Fangt sie!« , rief Butterstampfer. Die kleine Lady Bulwer schnappte sich eins und reichte es ihm, woraufhin er den Kopf in den Nacken legte, es sich in den riesigen Mund stopfte und in einem Stück zu schlucken schien. Er rülpste, und kleine gelbe Federn stoben aus seiner Nase. Lady Bulwer begann zu weinen, doch ihre Tränen gingen unvermittelt in einen Freudenschrei über, als das Küken plötzlich aus ihrem Ärmel schlüpfte und ihren Arm entlanglief.
    Während die Diener eine Brühe mit Lauch und Pilzen hereintrugen, begann Butterstampfer zu jonglieren, und Lady Olenna schob sich vor und stützte sich mit den Ellbogen auf den Tisch. »Kennst du meinen Sohn, Sansa? Lord Plusterfisch von Rosengarten?«
    »Ein großer Lord«, antwortete Sansa höflich.
    »Ein großer Hornochse«, erwiderte die Dornenkönigin. »Sein Vater war ebenfalls ein Hornochse. Mein Gemahl, der verstorbene Lord Luthor. Oh, gewiss habe ich ihn geliebt, versteh mich nicht falsch. Ein guter Mann, im Schlafgemach durchaus mit großen Gaben gesegnet, und trotzdem ein entsetzlicher
Hornochse. Er hat es geschafft, bei der Beizjagd von einer Klippe zu stürzen. Mir wurde berichtet, er habe in den Himmel geschaut und nicht darauf geachtet, wohin ihn sein Pferd trug.
    Und jetzt tut mein Hornochse von einem Sohn das Gleiche, nur reitet er auf einem Löwen an Stelle eines Zelters. Einen Löwen zu besteigen ist leicht, nur ist es schwieriger, wieder herunterzugelangen, habe ich ihn gewarnt, aber er lacht nur darüber. Solltest du jemals einen Sohn bekommen, Sansa, so verprügele ihn häufig, damit er lernt, auf dich zu hören. Ich hatte nur diesen einen Jungen, und ich habe ihn zu wenig geschlagen, sodass er jetzt mehr auf Butterstampfer hört als auf mich. Ein Löwe ist keine Schmusekatze, habe ich ihm gesagt, und er sagte nur ›Ts-ts, Mutter!‹ zu mir. In

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