Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
Vom Netzwerk:
schuppenbesetzter Ball mit scharfen Krallen und schnappenden Mäulern hernieder. Beim ersten Mal hatte sie gefürchtet, sie wollten einander umbringen, doch es war nur ein Spiel. Sobald sie spritzend im Meer gelandet waren, lösten sie sich voneinander und stiegen wieder auf, schrien und zischten, und das Salzwasser verdampfte von ihren Schuppen, während die Flügel durch die Luft schlugen. Drogon war ebenfalls hoch über ihnen, wenngleich außer Sicht; er streifte Meilen vor und hinter ihnen herum und jagte.
    Immer hatte er Hunger, ihr Drogon. Hat Hunger und wächst schnell. Noch ein Jahr, vielleicht zwei, und er ist groß genug, um auf ihm zu reiten. Dann brauche ich keine Schiffe mehr, um das große Salzmeer zu überqueren.
    Doch noch war es nicht so weit. Rhaegal und Viserion waren so groß wie kleine Hunde, Drogon nur ein wenig größer, und jeder Hund hätte sie an Gewicht übertroffen; sie bestanden nur aus Flügeln, Hals und Schwanz und waren leichter, als sie aussahen. Und so musste sich Daenerys Targaryen auf Holz, Wind und Leinwand verlassen, um in ihre Heimat zurückzukehren.
    Holz und Leinwand hatten ihr bis dahin gute Dienste geleistet, nur der launische Wind hatte sich in einen Verräter verwandelt. Sechs Tage und sechs Nächte hatten sie in einer Flaute dagelegen, heute war der siebte Tag, und weiterhin füllte kein einziger Lufthauch die Segel. Glücklicherweise waren die beiden anderen Schiffe, die Magister Illyrio ihr geschickt hatte, Handelsgaleeren mit zweihundert Rudern. Die große Kogge Balerion dagegen war ein schweres, breites Ungetüm
von einem Schiff mit riesigen Frachträumen und großen Segeln, in der Flaute jedoch hilflos. Vhagar und Meraxes hatten Leinen ausgeworfen und schleppten sie, doch es ging quälend langsam voran. Alle drei Schiffe waren voll besetzt und schwer beladen.
    »Ich kann Drogon nicht sehen«, sagte Ser Jorah Mormont, der sich zu ihr gesellte. »Ist er schon wieder verloren gegangen? «
    »Wir sind die Verlorenen, Ser. Drogon mangelt es an Gefallen für dieses Dahinkriechen im Nassen, genauso wie mir.« Ihr schwarzer Drache, verwegener als die beiden anderen, hatte als Erster die Schwingen über dem Wasser ausgebreitet, war als Erster von Schiff zu Schiff geflogen und als Erster in einer vorbeiziehenden Wolke verschwunden ... und hatte als Erster Beute erlegt. Die Fliegenden Fische hatten die Wasseroberfläche noch nicht ganz durchbrochen, da hüllte sie schon eine flammende Lanze ein, sie wurden gepackt und verschlungen. »Wie groß wird er wohl werden?«, fragte Dany neugierig. »Wisst Ihr das?«
    »In den Sieben Königslanden gehen Geschichten um, denen zufolge Drachen so groß werden, dass sie riesige Kraken aus dem Meer fischen können.«
    Dany lachte. »Das wäre sicherlich ein wundersamer Anblick. «
    »Es ist nur eine Geschichte, Khaleesi«, antwortete ihr verbannter Ritter. »Es ist auch die Rede von klugen alten Drachen, die tausend Jahre lebten.«
    »Nun, wie alt wird ein Drache denn?« Sie blickte hinauf zu Viserion, der dicht über dem Schiff kreiste, langsam mit den Flügeln schlug und so die Segel in Bewegung brachte.
    Ser Jorah zuckte die Achseln. »Die natürliche Lebensspanne eines Drachen ist viele Male so lang wie die eines Menschen, jedenfalls wollen die Lieder uns dies glauben machen ... doch die am besten bekannten Drachen der Sieben Königslande waren die des Hauses Targaryen. Sie wurden für den
Krieg gezüchtet, und im Krieg starben sie auch. Zwar ist es nicht leicht, einen Drachen zu töten, aber es ist möglich.«
    Der Knappe Weißbart, der an der Galionsfigur stand und sich mit einer schlanken Hand auf seinen langen Stab stützte, drehte sich zu ihnen um. »Balerion der Schwarze Schrecken war zweihundert Jahre alt, als er während der Herrschaft von Jaehaerys dem Schlichter starb. Er war so groß, dass er einen Auerochsen in einem Stück verschlingen konnte. Ein Drache hört nie auf zu wachsen, Euer Gnaden, solange er Nahrung und Freiheit hat.« Sein Name lautete Arstan, der Starke Belwas hatte ihn allerdings wegen seines Backenbarts Weißbart genannt, und so wurde er nun von fast allen gerufen. Er war größer als Ser Jorah, wenn auch nicht so muskulös; seine Augen leuchteten hellblau, der lange Bart war so weiß wie Schnee und so weich wie Seide.
    »Freiheit?«, fragte Dany neugierig. »Was meint Ihr damit? «
    »In Königsmund haben Eure Vorfahren eine riesige, kuppelförmige Burg für ihre Drachen errichtet. Die Drachengrube heißt

Weitere Kostenlose Bücher