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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Schlafzimmer.«
    »Ja, da steht bei uns das Bett.« Sansa würde ebenfalls dort sein und sich für das Fest umziehen. Und Shae auch. »Wein, Pod.«

    Tyrion setzte sich ans Fenster, trank und betrachtete grübelnd das Durcheinander unten vor der Küche. Die Sonne hatte die Krone der Burgmauern noch nicht erreicht, trotzdem roch er schon frisch gebackenes Brot und gebratenes Fleisch. Bald würden die Gäste erwartungsvoll in den Thronsaal strömen. Es würde ein glanzvoller, sangesfreudiger Abend werden, der nicht nur Rosengarten und Casterlystein vereinen, sondern zudem ihre Macht und ihren Reichtum verkünden sollte, als Warnung an jeden, der sich weiterhin Joffreys Herrschaft widersetzen wollte.
    Aber wer würde jetzt noch so verrückt sein, sich Joffrey zu widersetzen, nach dem, was mit Stannis Baratheon und Robb Stark geschehen war? In den Flusslanden hielten die Kämpfe zwar an, doch überall zogen sich die Schlingen zusammen. Ser Gregor Clegane hatte den Trident überquert, die Rubinfurt genommen und Harrenhal fast ohne Mühe eingenommen. Seegart hatte sich dem Schwarzen Walder Frey ergeben, Lord Randyll Tarly hielt Jungfernteich, Dämmertal und den Königsweg. Im Westen hatte sich Ser Dawen Lennister mit Ser Forley Prester am Goldzahn für den Marsch auf Schnellwasser vereint. Ser Ryman Frey führte zweitausend Speere von den Zwillingen herunter, um sich ihnen anzuschließen. Und Paxter Rothweyn behauptete, seine Flotte würde bald am Arbor die Segel setzen und die lange Reise um Dorne und durch die Trittsteine beginnen. Stannis’ Piraten aus Lys würden sich einer zehnfachen Übermacht gegenübersehen. Der Streit, den die Maester den Krieg der Fünf Könige nannten, war so gut wie zu Ende. Maes Tyrell hatte man schon klagen hören, Lord Tywin habe keine Siege für ihn übrig gelassen.
    »Mylord?« Pod stand neben ihm. »Wollt Ihr Euch nicht umziehen? Ich habe das Wams herausgelegt. Auf Euer Bett. Für das Fest.«
    »Fest?«, fragte Tyrion säuerlich. »Für welches Fest?«
    »Das Hochzeitsfest.« Natürlich entging Pod die Ironie. »König
Joffrey und Lady Margaery. Königin Margaery, meine ich.«
    Tyrion beschloss, sich heute Abend nach Kräften zu betrinken. »Sehr wohl, junger Podrick, machen wir mich bereit für das Fest.«
    Shae half Sansa gerade bei ihrer Frisur, als sie das Schlafzimmer betraten. Freud und Leid, dachte er, als er die beiden Frauen erblickte, die da zusammen vor ihm standen. Lachen und Tränen. Sansa trug ein Kleid aus silbrigem Satin, der mit Grauwerk abgesetzt war; die geschlitzten Ärmel reichten fast bis zum Boden und waren mit weichem purpurfarbenen Filz unterlegt. Shae hatte ihr das Haar kunstvoll frisiert und ein zartes Silbernetz darübergezogen, in dem dunkle, violette Edelsteine glitzerten. Nie zuvor hatte Tyrion seine Frau liebreizender gesehen, und dennoch trug sie einen unsichtbaren Trauerflor an diesen langen Satinärmeln. »Lady Sansa«, sagte er, »heute Abend werdet Ihr die schönste Frau im ganzen Saal sein.«
    »Mylord ist zu freundlich.«
    »Mylady«, bat Shae wehmütig, »dürfte ich nicht an Eurem Tisch bedienen? Ich möchte so gern sehen, wie die Tauben aus dem Kuchen fliegen.«
    Sansa sah sie unsicher an. »Die Königin hat alle Tafeldiener selbst ausgesucht.«
    »Und die Halle wird völlig überfüllt sein.« Tyrion konnte seine Verärgerung nur schwer verhehlen. »Musikanten werden aber durch die ganze Burg ziehen, und in den äußeren Höfen wird Speis und Trank für alle zur Verfügung gestellt.« Er betrachtete sein neues Wams aus scharlachrotem Samt mit Schulterpolstern und geschlitzten Puffärmeln, die mit schwarzem Satin unterlegt waren. Ein stattliches Gewand. Fehlt nur noch ein stattlicher Mann, der es trägt. »Komm, Pod, hilf mir beim Anziehen. «
    Er trank noch einen Becher Wein, während er sich ankleidete, dann nahm er seine Frau am Arm und führte sie aus dem
Küchenturm hinaus, wo sie sich in die Menge aus Seide, Satin und Samt einreihten, die in Richtung Thronsaal strömte. Einige Gäste waren bereits eingetreten, um ihre Plätze auf den Bänken zu suchen. Andere sammelten sich vor den Toren und genossen den für die Jahreszeit ungewöhnlich warmen Spätnachmittag. Tyrion führte Sansa im Hof herum und plauderte hier und da höflich mit einigen der Anwesenden.
    Darin ist sie wirklich gut, dachte er, während sie Lord Gil sagte, sein Husten klinge viel besser, Elinor Tyrells Kleid bewunderte und sich bei Jalabhar Xho nach den Hochzeitsbräuchen

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