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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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auf den Sommerinseln erkundigte. Sein Vetter Ser Lancel war von Ser Kevan heruntergebracht worden, er verließ zum ersten Mal seit der Schlacht das Krankenbett. Er sieht grauenvoll aus. Lancels Haar war weiß und spröde, und er war fast zum Skelett abgemagert. Hätte sein Vater ihn nicht gestützt, wäre er gewiss zusammengebrochen. Dennoch strahlten Lancel und Ser Kevan, als Sansa seine Tapferkeit lobte und betonte, es sei schön zu sehen, dass er wieder zu Kräften komme. Sie hätte eine gute Königin und eine noch bessere Ehefrau für Joffrey abgegeben, wenn er nur genug Verstand gehabt hätte, sie zu lieben. Er fragte sich, ob sein Neffe überhaupt fähig war zu lieben.
    »Du siehst ganz bezaubernd aus, Kind«, sagte Lady Olenna Tyrell, als sie auf Sansa zuschlurfte. Die alte Frau trug ein Kleid aus Goldtuch, das vermutlich mehr wog als sie selbst. »Allerdings hat sich der Wind an deinem Haar zu schaffen gemacht. « Sie fasste nach oben, schob ein paar lose Strähnen an Sansas Kopf zurück und rückte das Haarnetz zurecht. »Mein herzliches Beileid zu deinen schmerzlichen Verlusten«, sagte sie, während sie zupfte und herumfingerte. »Dein Bruder war ein schrecklicher Verräter, ich weiß, aber wenn wir anfangen, die Männer auf Hochzeiten zu ermorden, werden sie sich noch mehr vor dem Heiraten fürchten als sie es sowieso schon tun. So, jetzt ist es besser.« Lady Olenna lächelte. »Ich bin froh, dass ich übermorgen nach Rosengarten aufbreche. Von dieser stinkenden Stadt habe ich die Nase voll, besten Dank auch. Vielleicht
möchtest du mich auf einen kurzen Besuch begleiten, während die Männer ihren Krieg austragen? Ich werde meine Margaery schrecklich vermissen und ihre hübschen Damen dazu. Deine Gesellschaft wäre ein süßer Trost.«
    »Ihr seid zu freundlich, Mylady«, antwortete Sansa, »aber mein Platz ist an der Seite meines Hohen Gemahls.«
    Lady Olenna schenkte Tyrion ein runzliges, zahnloses Lächeln. »Oh? Vergebt einer dummen alten Frau, Mylord, ich wollte Euch Eure liebenswerte Gemahlin nicht entführen. Ich habe angenommen, Ihr würdet ein Lennisterheer gegen irgendeinen bösen Feind führen.«
    »Ein Heer von Drachen und Hirschen. Der Meister der Münze muss am Hof bleiben und für den Sold all der Heere sorgen. «
    »Gewiss. Drachen und Hirsche, sehr schlau, sehr schlau. Und Zwergenheller ebenso. Von diesen Zwergenhellern habe ich gehört. Ohne Zweifel ist es wirklich eine scheußliche Pflicht, sie einzutreiben.«
    »Das Eintreiben überlasse ich anderen, Mylady.«
    »Ach ja? Ich hätte gedacht, Ihr würdet Euch selbst darum kümmern wollen. Es kann doch nicht angehen, dass die Krone um ihren Zwergenheller betrogen wird. Oder?«
    »Die Götter mögen es verhüten.« Tyrion fragte sich langsam, ob Lord Luthor Tyrell möglicherweise mit Absicht über diese Klippe geritten war. »Wenn Ihr uns entschuldigt, Lady Olenna, es ist an der Zeit, unsere Plätze einzunehmen.«
    »Für mich auch. Siebenundsiebzig Speisen, also wirklich. Findet Ihr das nicht ein wenig übertrieben , Mylord? Ich werde wohl kaum mehr als drei oder vier Bissen essen, aber Ihr und ich, wir sind auch sehr klein, nicht wahr?« Erneut tätschelte sie Sansas Haar und sagte: »Nun, geh nur, Kind, und versuch, ein wenig fröhlicher zu sein. Na, wo sind denn jetzt wieder meine Wachen? Links, Rechts, wo seid ihr? Kommt und helft mir aufs Podest.«
    Obwohl es bis zum Einbruch der Nacht noch eine Stunde
dauern würde, war der Thronsaal bereits hell erleuchtet, in jedem Halter brannte eine Fackel. Die Gäste standen an den Tischen, derweil Herolde die Namen und Titel der eintretenden Lords und Ladys verkündeten. Pagen in königlicher Livree führten sie durch den breiten Mittelgang. Auf der Galerie drängten sich die Musikanten mit Trommeln und Flöten, Fiedeln und Lauten, Hörnern und Dudelsäcken.
    Tyrion umklammerte Sansas Arm und watschelte neben ihr durch den Gang. Er spürte die Blicke auf sich ruhen, auf der frischen Narbe, die ihn noch hässlicher machte, als er zuvor schon gewesen war. Sollen sie mich doch anstarren , dachte er, während er auf seinen Stuhl hüpfte. Sollen sie mich anstarren und tuscheln, bis sie es leid sind, ich werde mich ihretwegen nicht verstecken. Die Dornenkönigin folgte ihnen mit kleinen schlurfenden Schritten in den Saal. Tyrion fragte sich, wer von ihnen beiden wohl absurder aussah, er mit Sansa oder die runzlige kleine Frau zwischen ihren über zwei Meter großen Zwillingsleibwachen.
    Joffrey

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