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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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bevorstand … Ich brauche meine Ritter. Ich brauchte ihre Schwerter, und ich brauche ihren Rat. Dennoch war ihr bei dem Gedanken, Jorah Mormont wiederzusehen, zu Mute, als habe sie einen Löffel Fliegen geschluckt – sie war wütend und aufgeregt, und ihr war übel. Fast konnte sie das Brummen in ihrem Bauch hören. Ich bin das Blut des Drachen. Ich muss stark sein. Wenn ich ihnen gegenübertrete, muss Feuer in meinen Augen brennen, keine Tränen. »Sagt Belwas, er soll meine Ritter holen«, befahl Dany, ehe sie ihre Meinung wieder änderte. »Meine guten Ritter.«
    Der Starke Belwas schnaufte von dem Aufstieg, als er sie durch die Tür hereinführte, wobei er beide mit einer fleischigen Hand am Unterarm festhielt. Ser Baristan trat hoch erhobenen Hauptes ein, doch Ser Jorah starrte auf den Marmorboden, während er näher trat. Der eine ist stolz, der andere schuldig. Der alte Mann hatte sich den weißen Bart abrasiert. Ohne ihn wirkte er um zehn Jahre verjüngt. Ihr kahl werdender Bär dagegen sah älter aus als zuvor. Beide blieben vor ihrer Bank stehen. Der Starke Belwas trat zurück und blieb mit vor der Brust gekreuzten Armen stehen. Ser Jorah räusperte sich. » Khaleesi …«
    Sie hatte seine Stimme so sehr vermisst, doch jetzt musste sie streng sein. »Schweigt. Ich werde Euch mitteilen, wann Ihr zu sprechen habt.« Sie erhob sich. »Als ich Euch in die Abwässerkanäle schickte, habe ich zum Teil gehofft, ich hätte Euch zum letzten Mal gesehen. Es erschien mir ein passendes Ende für Lügner, im Dreck von Sklavenhändlern zu ertrinken. Ich dachte, die Götter würden sich mit Euch befassen, stattdessen seid Ihr zu mir zurückgekehrt. Meine edlen Ritter aus Westeros, ein Spitzel und ein Abtrünniger. Mein Bruder hätte Euch beide aufgehängt.« Jedenfalls hätte Viserys das getan. Sie wusste nicht, wie sich Rhaegar verhalten hätte. »Ich will Euch zugestehen, dass Ihr mir bei der Eroberung dieser Stadt geholfen habt …«
    Ser Jorahs Mund wurde hart. »Wir haben diese Stadt für Euch erobert. Wir Kanalratten.«

    »Schweigt«, wiederholte sie … obwohl seine Worte durchaus der Wahrheit entsprachen .
    Während Josos Schwanz und die anderen Sturmböcke auf die Stadttore einschlugen und die Bogenschützen Brandpfeile über die Mauern schickten, hatte Dany im Schutz der Dunkelheit zweihundert Mann losgeschickt, um die Frachtkähne im Hafen anzustecken. Das allerdings sollte lediglich von ihrem eigentlichen Vorhaben ablenken. Während die lodernden Schiffe die Blicke der Verteidiger auf den Mauern auf sich zogen, suchten einige halb verrückte Schwimmer die Kanalausflüsse und brachen ein verrostetes Gitter los. Ser Jorah, Ser Barristan, der Starke Belwas und zwanzig tapfere Narren glitten in die braune Brühe und schlüpften einen aus Ziegelsteinen gemauerten Tunnel hinauf, ein gemischter Stoßtrupp aus Söldnern, Unbefleckten und Befreiten. Dany hatte nur Männer ausgewählt, die keine Familien hatten … und wenn möglich keinen Geruchssinn.
    Sie hatten ebenso viel Glück gehabt, wie sie tapfer gewesen waren. Seit dem letzten starken Regen war über ein Mond vergangen, und in den Kanälen stand den Männern das Wasser lediglich bis zum Oberschenkel. Das Wachstuch hielt ihre Fackeln trocken, und so hatten sie immerhin Licht. Einige der Befreiten hatten Angst vor den riesigen Ratten, bis der Starke Belwas sich eine packte und in der Mitte durchbiss. Ein Mann wurde von einer großen blassen Echse getötet, die aus dem düsteren Wasser auftauchte und ihn am Bein hinunterzog.
    Doch als sich das nächsten Mal Wellen auf der Oberfläche zeigten, schlachtete Ser Jorah das Untier mit seinem Schwert. Einige Male bogen sie falsch ab, aber schließlich fanden sie einen Ausgang in der Nähe einer Arena, überwältigten ein paar Wachen und lösten den Sklaven die Ketten. Innerhalb einer Stunde hatte sich die Hälfte der Kampfsklaven von Meereen zu einem Aufstand erhoben.
    »Ihr habt geholfen , diese Stadt zu erobern«, wiederholte sie stur. »Und ihr habt mir in der Vergangenheit gute Dienste geleistet.
Ser Barristan hat mich vor dem Bastard des Titanen und vor dem Betrübten Mann in Qarth gerettet. Ser Jorah rettete mich vor dem Giftmischer in Vaes Dothrak und dann noch einmal vor Drogos Blutreitern, nachdem meine Sonne, meine Sterne, gestorben war.« So viele Menschen wünschten ihren Tod, manchmal verlor sie den Überblick. »Und dennoch habt Ihr mich belogen, betrogen und verraten.« Sie wandte sich an Ser

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