Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
Vom Netzwerk:
Kopf. Arya verstand diese Geste nur zu gut.
    Der Knappe allerdings nicht, oder er kümmerte sich nicht darum. »Der Ser hat gesagt, sein Welpenbruder hätte den Schwanz eingekniffen, als ihm die Schlacht von Königsmund zu heiß geworden ist. Winselnd sei er davongelaufen.« Er grinste den Bluthund blöde und spöttisch an.
    Clegane betrachtete den Jungen eingehend und erwiderte nichts. Polliver schob das Mädchen von seinem Schoß und erhob sich. »Der Junge ist betrunken«, sagte er. Der Soldat war beinahe ebenso groß wie der Bluthund, allerdings nicht so muskelbepackt. Ein Spitzbart bedeckte Kinn und Kiefer, dicht
und schwarz und sauber getrimmt, der Kopf dagegen war ziemlich kahl. »Er kann den Wein nicht vertragen, das ist alles. «
    »Dann sollte er ihn nicht trinken.«
    »Der Welpe macht mir keine Angst … «, begann der Junge, bis der Kitzler beiläufig sein Ohr zwischen Daumen und Zeigefinger packte und verdrehte. Die Worte gingen in ein schmerzerfülltes Quieken über.
    Der Gastwirt eilte mit zwei Steingutbechern und einem Krug auf einem Zinntablett herbei. Sandor hob den Krug an den Mund. Arya sah, wie sich die Muskeln seines Halses bewegten, während er schluckte. Als er den Krug auf den Tisch knallte, war er halb leer. »Jetzt kannst du einschenken. Am besten hebst du die Kupferstücke auf, das ist vermutlich das einzige Geld, das du heute sehen wirst.«
    »Wir zahlen unsere Zeche, wenn wir mit Trinken fertig sind«, sagte Polliver.
    »Wenn du mit Trinken fertig bist, wirst du den Wirt kitzeln, damit er dir verrät, wo er sein Gold versteckt. So machst du es doch sonst auch immer.«
    Plötzlich fiel dem Gastwirt ein, dass er etwas in der Küche vergessen hatte. Die Einheimischen brachen ebenfalls auf, und die Mädchen waren verschwunden. Im Schankraum hörte man nur noch das leise Knistern des Feuers im Kamin. Wir sollten lieber auch gehen, erkannte Arya.
    »Wenn Ihr den Ser sucht, dann kommt Ihr zu spät«, sagte Polliver. »Er war in Harrenhal, aber da ist er jetzt nicht mehr. Die Königin hat nach ihm geschickt.« Er trug drei Klingen im Gürtel, sah Arya, ein Langschwert links, und rechts einen Dolch und eine dünnere Klinge, die zu lang für einen Dolch und zu kurz für ein Schwert war. »König Joffrey ist tot, wisst Ihr«, fügte er hinzu. »Wurde auf seiner eigenen Hochzeit vergiftet. «
    Arya schob sich weiter in den Raum hinein. Joffrey ist tot. Sie konnte ihn beinahe vor sich sehen mit seinen blonden Locken,
seinem gemeinen Lächeln und seinen wulstigen weichen Lippen. Joffrey ist tot! Eigentlich hätte sie sich freuen sollen, doch irgendwie spürte sie immer noch nur eine Leere. Joffrey war tot, aber Robb war auch tot, was spielte es also für eine Rolle?
    »So viel zu meinen tapferen Brüdern von der Königsgarde. « Der Bluthund schnaubte verächtlich. »Wer hat ihn umgebracht ?«
    »Der Gnom, heißt es. Er und seine kleine Frau.«
    »Welche Frau?«
    »Ich hab ganz vergessen, dass Ihr Euch ja unter einem Stein verkrochen hattet. Das Nordmädchen. Die Tochter von Winterfell. Wir haben gehört, sie habe den König mit einem Zauber getötet und sich hinterher in einen Wolf verwandelt, mit großen lederigen Flügeln wie eine Fledermaus, und dann sei sie zum Turmfenster hinausgeflogen. Den Zwerg hat sie allerdings zurückgelassen, und Cersei will seinen Kopf.«
    Das ist töricht, dachte Arya. Sansa kennt vielleicht Lieder, aber keine Zaubersprüche, und sie würde niemals den Gnom heiraten.
    Der Bluthund setzte sich auf die Bank, die der Tür am nächsten stand. Sein Mund zuckte, jedoch nur auf der verbrannten Seite. »Sie sollte ihn in Seefeuer tauchen und kochen. Oder ihn kitzeln, bis der Mond schwarz wird.« Er setzte den Becher an und trank ihn in einem Zug leer.
    Er ist einer von ihnen, erkannte Arya, als sie das sah. Sie biss sich so heftig auf die Unterlippe, dass sie Blut schmeckte. Er ist genauso wie sie. Ich sollte ihn im Schlaf umbringen.
    »Gregor hat also Harrenhal eingenommen?«, erkundigte sich Sandor.
    »Die Burg musste nicht groß eingenommen werden«, gab Polliver zurück. »Die Söldner sind geflohen, sobald sie erfahren haben, dass wir kommen, alle bis auf einige wenige. Einer der Köche hat ein Ausfalltor für uns geöffnet, um es Hoat heimzuzahlen, dass er ihm den Fuß abgehackt hat.« Er kicherte. »Wir haben ihn als Koch behalten, dazu ein paar Mädel,
damit sie uns die Betten wärmen, und dem Rest haben wir die Schwerter zu schmecken gegeben.«
    »Dem ganzen Rest?«,

Weitere Kostenlose Bücher