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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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sein?«
    »Ich …« Ich weiß nicht, Mylord, hätte sie beinahe gesagt, doch das wollte er nicht hören. Lügen und Arborgold, ging es ihr durch den Kopf. »Ich bin Alayne, Vater. Wer sollte ich sonst sein?«
    Lord Kleinfinger küsste sie auf die Wange. »Mit meinem Verstand und Cats Schönheit wird die Welt dir gehören, Liebes. Und jetzt zu Bett.«
    Gretchel hatte in ihrem Zimmer den Kamin angeheizt und das Federbett aufgeschüttelt. Sansa zog sich aus und schlüpfte unter die Decken. Er wird heute Nacht nicht singen, betete sie, nicht, während Lord Nestor und die anderen in der Burg sind. Er wird es nicht wagen. Sie schloss die Augen.
    Irgendwann im Laufe der Nacht erwachte sie, als der kleine Robert in ihr Bett kletterte. Ich habe vergessen, Lothor zu sagen, er soll ihn wieder einschließen, fiel ihr ein. Jetzt konnte sie nichts mehr daran ändern, also legte sie den Arm um den Jungen. »Süßrobin? Ihr könnt bleiben, aber bitte, wälzt Euch nicht
so herum. Schließt einfach die Augen und schlaft, mein Kleiner.«
    »Ja.« Er schmiegte sich an sie und legte den Kopf zwischen ihre Brüste. »Alayne? Bist du jetzt meine Mutter?«
    »Ich denke schon«, sagte sie. Wenn eine Lüge gut gemeint war, schadete sie niemandem.

Die Tochter des Kraken
    In der Halle lärmten betrunkene Harlaus, entfernte Vettern allesamt. Jeder Lord hatte sein Banner hinter den Bänken aufgehängt, auf denen seine Männer saßen. Zu wenige, dachte Asha Graufreud, die von der Galerie hinunterschaute, viel zu wenige. Die Bänke waren zu drei Vierteln leer.
    Qarl die Jungfrau hatte das bereits gesagt, als die Schwarzer Wind vom Meer herannahte. Er hatte die Langschiffe gezählt, die unterhalb der Burg ihres Onkels vertäut lagen. »Sie sind nicht gekommen«, meinte er, »jedenfalls nicht genug.« Damit hatte er sich nicht getäuscht, doch Asha konnte ihm nicht offen zustimmen, nicht dort draußen, wo ihre Mannschaft sie hören konnte. Sie zweifelte nicht an der Treue ihrer Männer, doch selbst Eisenmänner zögern, wenn sie ihr Leben für eine von vornherein verlorene Sache geben sollen.
    Habe ich so wenig Freunde? Unter den Bannern sah sie den silbernen Fisch von Botlin, den Steinbaum der Steinbaums, den schwarzen Leviathan von Volmark, die Schlingen der Myres. Der Rest bestand aus den Sensen der Harlaus. Boremund hatte seine auf ein hellblaues Feld gesetzt, Hothos’ war in einen gezinnten Rand eingefasst, und der Ritter hatte das Wappen gevierteilt und den Pfau des Hauses seiner Mutter hinzugefügt. Sogar Sigfryd Silberhaar zeigte zwei Sensen auf schräg geteiltem Feld in gewechselter Tingierung. Allein der Lord Harlau zeigte die silberne Sense einfach auf einem schwarzen Feld, so wie das Banner schon in der Dämmerung der Zeiten geweht hatte: Rodrik, genannt der Leser, Lord von Zehntürmen, Lord von Harlau, Harlau von Harlau, ihr Lieblingsonkel.

    Lord Rodriks hoher Sitz stand leer. Zwei Sensen aus gehämmertem Silber kreuzten sich darüber, so groß, dass sogar ein Riese sie nur unter Schwierigkeiten hätte schwingen können, doch darunter sah Asha nur leere Kissen. Das überraschte sie nicht. Das Fest war längst beendet. Auf den Tischen waren nurmehr Knochen und fettige Platten übrig. Jetzt wurde getrunken, und ihr Onkel Rodrik hatte die Gesellschaft streitsüchtiger Trunkenbolde nie geschätzt.
    Sie wandte sich an Dreizahn, eine alte Frau von Furcht einflößendem Alter, die ihrem Onkel den Haushalt führte, seit sie noch Zwölfzahn genannt worden war. »Mein Onkel ist bei seinen Büchern?«
    »Ja, wo sonst?« Die Frau war so alt, dass ein Septon einmal gesagt hatte, sie müsse das Alte Weib gestillt haben. Das war zu der Zeit gewesen, als man den Glauben auf den Inseln noch geduldet hatte. Lord Rodrik hatte Septone in Zehntürmen gehabt, nicht um seiner Seele willen, sondern wegen seiner Bücher. »Bei den Büchern, mit Botlin zusammen. Der war auch bei ihm.«
    Botlins Fahne hing in der Halle, ein Schwarm Silberfische auf hellgrünem Feld, obwohl Asha die Schnelle Flosse nicht unter den anderen Langschiffen gesehen hatte. »Ich habe gehört, mein Onkel Krähenauge hätte den alten Sawane Botlin ertränkt.«
    »Lord Tristifer Botlin, den meine ich.«
    Tris. Sie fragte sich, was wohl mit Sawanes ältestem Sohn Harren passiert war. Ohne Zweifel werde ich es früh genug herausfinden. Das könnte peinlich werden. Sie hatte Tris Botlin nicht mehr gesehen, seit … nein, daran wollte sie jetzt gar nicht denken. »Und meine Hohe

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