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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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sechzehn geopfert, einem wunderschönen blonden Seemann auf einer Handelsgaleere aus Lys. Er kannte nur sechs Worte in der Gemeinen Zunge, aber »ficken« gehörte dazu – das einzige Wort, das zu hören sie gehofft hatte. Danach hatte Asha genug Verstand besessen, eine Waldhexe aufzusuchen, die ihr zeigte, wie man den Mondtee kocht, damit der Bauch flach bleibt.
    Botlin blinzelte, als habe er nicht ganz verstanden, was sie gesagt hatte. »Du … ich dachte, du würdest warten. Warum …« Er rieb sich den Mund. »Asha, hat man dich gezwungen ?«
    »So sehr gezwungen, dass ich ihm das Wams zerrissen habe. Du willst mich im Grunde gar nicht heiraten, mein Wort darauf. Du bist ein süßer Junge, und der warst du schon immer, aber ich bin kein süßes Mädchen. Wenn wir heiraten, würdest du mich bald hassen.«
    »Niemals. Asha, ich habe mich nach dir gesehnt .«
    Sie hatte genug davon. Eine kranke Mutter, ein ermordeter Vater und eine Plage aufrührerischer Onkel waren genug für jede Frau; sie brauchte dazu nicht auch noch einen liebeskranken Welpen. »Geh in ein Bordell, Tris. Dort wirst du von dieser Sehnsucht geheilt werden.«
    »Ich könnte niemals …« Tristifer schüttelte den Kopf. »Du und ich, wir beide sind füreinander bestimmt, Asha. Ich habe immer gewusst, dass du meine Frau werden würdest, die Mutter meiner Söhne.« Er packte sie am Oberarm.
    Blitzschnell hatte sie ihm den Dolch an die Kehle gesetzt. »Nimm deine Hand weg, oder du wirst nicht mehr lange genug leben, um einen Sohn zu zeugen. Sofort. « Als er gehorchte, senkte sie die Klinge. »Du willst eine Frau, gut und schön. Ich werde dir heute Nacht eine ins Bett legen. Stell dir
vor, ich wäre es, wenn dir das Vergnügen bereitet, aber fass mich nicht wieder an. Ich bin deine Königin, nicht dein Weib. Vergiss das nicht.« Asha schob den Dolch in die Scheide und ließ ihn stehen. Ein dicker Tropfen Blut rann ihm langsam den Hals hinunter und schimmerte schwarz im bleichen Licht des Mondes.

CERSEI
    »Oh, ich bete zu den Sieben, dass sie es zur Hochzeit des Königs nicht regnen lassen«, sagte Joslyn Swyft, während sie der Königin das Kleid schnürte.
    »Niemand möchte Regen«, antwortete Cersei. Im Stillen wünschte sie sich Graupel und Eisregen, heulenden Wind und Donner, der die Steine des Roten Bergfrieds zum Beben brächte. Sie wünschte sich einen Sturm, der es an Heftigkeit mit ihrem Zorn aufnehmen konnte. Zu Joslyn sagte sie: »Enger. Macht es enger , Ihr einfältige kleine Närrin.«
    Es war die Hochzeit, die ihre Wut entfachte, obgleich die schwerfällige kleine Swyft ein besseres Ziel abgab. Tommen saß nicht fest genug auf dem Eisernen Thron, als dass Cersei es riskieren könnte, Rosengarten zu kränken. Nicht solange Stannis Baratheon Drachenstein und Sturmkap hielt, solange Schnellwasser weiterhin trotzte und die Eisenmänner wie Wölfe auf den Meeren umherstreiften. Daher musste Joslyn schlucken, was Cersei lieber Margaery Tyrell und ihrer abscheulichen, verrunzelten Großmutter verabreicht hätte.
    Zum Frühstück hatte sich die Königin zwei gekochte Eier, einen Laib Brot und ein Töpfchen Honig aus der Küche kommen lassen. Doch als sie das erste Ei aufschlug und ein blutiges, halb entwickeltes Küken zum Vorschein kam, rebellierte ihr Magen. »Bring das weg, und hol mir heißen, gewürzten Wein«, befahl sie Senelle. Die Kälte kroch ihr in die Knochen, und sie hatte einen langen, unangenehmen Tag vor sich.
    Auch besserte sich ihre Laune nicht, als Jaime erschien, ganz in Weiß und noch immer nicht rasiert, und ihr berichtete, wie
er zu verhindern gedachte, dass ihr Sohn vergiftet wurde. »Ich postiere Männer in der Küche, die bei der Zubereitung jeder Speise zuschauen«, erklärte er. »Ser Addams Goldröcke werden die Diener begleiten, wenn sie die Speisen zu Tische bringen, um sicherzustellen, dass sich unterwegs niemand daran zu schaffen macht. Ser Boros probiert jeden Gang, ehe Tommen einen Bissen in den Mund nimmt. Und sollte trotz alledem etwas passieren, so wird Maester Ballabar hinten im Saal sitzen und ein Brechmittel sowie Antidote gegen die zwanzig verbreitetsten Gifte bei sich haben. Tommen ist in Sicherheit, das verspreche ich dir.«
    »Sicherheit.« Das Wort hatte einen bitteren Beigeschmack. Jaime begriff es nicht. Niemand begriff es. Nur Melara war in dem Zelt gewesen und hatte die gekrächzten Drohungen der alten Hexe mit angehört, und Melara war schon lange tot. »Tyrion wird nicht zweimal auf die

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