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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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ist etwas«, stimmte der Mann zweifelnd zu, »aber was wird sein, wenn sie … wenn ich … nachdem wir …?«
    »… es getan haben?« Cersei schenkte ihm ein spitzes Lächeln. »Sich zu einer Königin ins Bett zu legen ist Hochverrat. Tommen hätte keine andere Wahl, als Euch zur Mauer zu schicken.«
    »Zur Mauer?«, wiederholte er bestürzt.
    Sie musste sich zusammenreißen, um nicht laut loszulachen. Nein, lieber nicht. Männer mögen es gar nicht, wenn man sie auslacht. »Ein schwarzer Mantel würde gut zu Euren Augen und Eurem schwarzen Haar passen.«
    »Von der Mauer kehrt man nicht zurück.«
    »Ihr schon. Ihr müsst dort nur eins tun: einen Knaben töten.«
    »Welchen Knaben?«
    »Einen Bastard, der mit Stannis unter einer Decke steckt. Er ist jung und grün, und Ihr werdet hundert Mann haben.«
    Schwarzkessel hatte Angst, sie roch es, doch er war zu stolz, diese Furcht einzugestehen. Männer sind alle gleich. »Ich habe mehr junge Burschen getötet, als ich zählen kann«, behauptete er. »Sobald dieser Junge tot ist, werde ich vom König begnadigt?«
    »Das, und dazu bekommt Ihr den Titel eines Lords.« Falls Schnees Brüder Euch nicht vorher aufhängen. »Eine Königin braucht einen Gemahl. Einen, der keine Angst kennt.«
    »Lord Schwarzkessel?« Langsam breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus, und seine Narben flammten rot auf. »Ja, das klingt gut. Ein vornehmer Lord …«
    »… und würdig, eine Königin zu betten.«

    Er runzelte die Stirn. »Die Mauer ist kalt.«
    »Und ich bin warm.« Cersei legte ihm die Arme um den Hals. »Verführt ein Mädchen, tötet einen Knaben, und ich gehöre Euch. Habt Ihr den Mut dazu?«
    Osney dachte einen Moment nach, ehe er nickte. »Ich bin Euer Mann.«
    »Das seid Ihr, Ser.« Sie küsste ihn und ließ ihn den Geschmack ihrer Zunge kosten, ehe sie sich von ihm löste. »Genug für jetzt. Das andere muss warten. Werdet Ihr heute Nacht von mir träumen?«
    »Ja.« Seine Stimme war belegt.
    »Und wenn Ihr mit unserer Jungfrau Margaery im Bett liegt?«, fragte sie ihn neckisch. »Wenn Ihr in ihr seid, werdet Ihr dann auch von mir träumen?«
    »Gewiss«, schwor Osney Schwarzkessel.
    »Gut.«
    Nachdem er gegangen war, rief Cersei Joslyn zu sich, damit sie ihr das Haar ausbürstete, während sie die Schuhe auszog und sich wie eine Katze räkelte. Dafür wurde ich geschaffen, sagte sie zu sich. Am besten gefiel ihr die Eleganz der ganzen Angelegenheit. Sogar Maes Tyrell würde es nicht wagen, seine geliebte Tochter zu verteidigen, wenn sie mit jemandem wie Osney Schwarzkessel erwischt würde, und weder Stannis Baratheon noch Jon Schnee hätten Anlass sich zu fragen, weshalb Osney zur Mauer geschickt wurde. Sie würde es so einrichten, dass Ser Osmund seinen Bruder mit der kleinen Königin entdeckte; auf diese Weise würde die Loyalität der beiden anderen Schwarzkessels nicht in Frage gestellt. Wenn Vater mich jetzt sehen könnte, hätte er es nicht so eilig, mich wieder zu verheiraten. Schade, dass er so tot ist. Er und Robert und Jon Arryn und Ned Stark und Renly Baratheon, alle sind tot. Nur Tyrion lebt noch, und das nicht mehr lange.
    An diesem Abend ließ die Königin Lady Sonnwetter zu sich ins Schlafgemach rufen. »Möchtet Ihr einen Becher Wein mit mir trinken?«, fragte Cersei.

    »Einen kleinen.« Die Frau aus Myr lachte. »Einen großen.«
    »Ich möchte, dass Ihr morgen meiner Schwiegertochter einen Besuch abstattet«, sagte Cersei, während Dorcas sie fürs Bett kleidete.
    »Lady Margaery freut sich stets, mich zu sehen.«
    »Ich weiß.« Der Königin entging nicht, welchen Titel Taena benutzte, wenn sie von Tommens kleiner Gemahlin sprach. »Sagt ihr, ich habe sieben Bienenwachskerzen zum Andenken unseres lieben Hohen Septons in Baelors Septe geschickt.«
    Taena lachte. »Dann wird sie selbst siebenundsiebzig Kerzen schicken, damit Ihr nicht mehr Trauer zeigen könnt als sie.«
    »Ich werde sehr verärgert sein, wenn sie es nicht tut«, sagte die Königin und lächelte. »Erzählt ihr außerdem, dass sie einen heimlichen Verehrer hat, einen Ritter, der vor lauter Bewunderung ihrer Schönheit nachts nicht mehr schlafen kann.«
    »Darf ich Euer Gnaden fragen, um welchen Ritter es sich handelt?« Der Schalk funkelte in Taenas großen dunklen Augen. »Könnte es vielleicht Ser Osney sein?«
    »Er könnte es sein«, meinte die Königin, »aber gebt ihr den Namen nicht freiwillig preis. Sie soll ihn Euch selbst entlocken. Wollt Ihr das für mich

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