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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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treu.«
    »Bis jetzt«, meinte Cersei. »Der Bastard hat uns geschrieben, die Nachtwache würde keine Partei ergreifen, doch seine Taten strafen ihn Lügen. Er hat Stannis Unterkunft und Verpflegung gewährt, und dennoch maßt er sich an, uns um Waffen und Männer zu bitten.«
    »Ein Skandal«, empörte sich Lord Sonnwetter. »Wir dürfen nicht zulassen, dass sich die Nachtwache Lord Stannis anschließt.«
    »Wir müssen diesen Schnee zum Verräter und Rebellen erklären«, stimmte Ser Harys Swyft zu. »Die Schwarzen Brüder müssen ihn seines Amtes entheben.«
    Großmaester Pycelle nickte schwerfällig. »Ich würde vorschlagen, wir setzen die Schwarze Festung davon in Kenntnis, dass wir keine Männer mehr zur Mauer schicken werden, solange Schnee diesen Posten innehat.«
    »Unsere neuen Dromonen werden Ruderer brauchen«, sagte Auran Wasser. »Weisen wir die Lords an, dass sie ihre Wilderer und Diebe fortan zu mir anstatt zur Mauer senden.«
    Qyburn beugte sich lächelnd vor. »Die Nachtwache verteidigt uns alle gegen Snarks und Grumkins. Mylords, ich finde, wir müssen den tapferen Schwarzen Brüdern helfen .«

    Cersei blickte ihn scharf an. »Worauf wollt Ihr hinaus?«
    »Auf Folgendes«, fuhr Qyburn fort. »Seit Jahren bittet die Nachtwache nun schon um Männer. Lord Stannis hat ihr Flehen erhört. Kann König Tommen sich dem entziehen? Seine Gnaden sollte der Mauer hundert Mann schicken. Vorgeblich, um das Schwarz anzulegen, doch in Wahrheit …«
    »… um Jon Schnee von seinem Posten zu entfernen«, beendete Cersei den Satz entzückt. Ich wusste, es war richtig, ihn in meinen Rat zu holen. »Genau das werden wir tun.« Sie lachte. Wenn dieser Bastard wirklich der Sohn seines Vaters ist, wird er keinen Verdacht hegen. Vielleicht wird er mir sogar dankbar sein, bis er die Klinge zwischen seinen Rippen spürt. »Gewiss ist Vorsicht angeraten. Überlasst den Rest mir, Mylords.« So sollte man gegen einen Feind vorgehen: mit einem Dolch, nicht mit einer Deklaration. »Mylords, wir haben heute gute Arbeit geleistet. Ich danke Euch. Gibt es noch etwas?«
    »Einen letzten Punkt, Euer Gnaden«, sagte Auran Wasser zaghaft. »Ich zögere, die Zeit des Rates mit Bagatellen zu verschwenden, doch es gibt im Hafen seit einiger Zeit merkwürdiges Gerede. Von den Seeleuten aus dem Osten. Sie sprechen von Drachen …«
    »… und wahrscheinlich auch von Mantikoren und bärtigen Snarks?« Cersei kicherte. »Meldet Euch wieder bei mir, wenn sie von Zwergen reden, Mylord.« Sie erhob sich und gab damit zu verstehen, dass die Sitzung beendet war.
    Stürmischer Herbstwind wehte Cersei entgegen, als sie den Ratssaal verließ, und immer noch sangen die Glocken des Seligen Baelor ihr Klagelied. Im Hof droschen drei Dutzend Ritter mit Schwertern und Schilden aufeinander ein und verstärkten den Lärm noch. Ser Boros Blount eskortierte die Königin zurück zu ihren Gemächern, wo sie Lady Sonnwetter vorfand, die mit Joslyn und Dorcas scherzte. »Was gibt es denn so Amüsantes?«
    »Die Rothweyn-Zwillinge«, erklärte Taena. »Beide haben sich in Lady Margaery verliebt. Sie haben immer darum gestritten,
wer der nächste Lord des Arbor sein würde. Jetzt wollen beide in die Königsgarde eintreten, nur um ihrer kleinen Königin nahe zu sein.«
    »Die Rothweyns hatten schon immer mehr Sommersprossen als Verstand.« Trotzdem war es gut, darüber Bescheid zu wissen. Falls man Horror oder Schlabber mit Margaery im Bett findet … Cersei fragte sich, ob die kleine Königin Sommersprossen mochte. »Dorcas, hol mir Ser Osney Schwarzkessel.«
    Dorcas errötete. »Wie Ihr befehlt.«
    Nachdem das Mädchen gegangen war, warf Taena Sonnwetter der Königin einen fragenden Blick zu. »Warum ist sie denn so rot geworden?«
    »Aus Liebe.« Nun war es an Cersei zu lachen. »Sie schwärmt für unseren Ser Osney.« Er war der jüngste Schwarzkessel, der mit dem glatt rasierten Gesicht. Er hatte das gleiche schwarze Haar, die gleiche Hakennase und das gleiche sorglose Lächeln wie sein Bruder Osmund, doch auf einer Wange prangten drei lange Kratzer, die er einer von Tyrions Huren zu verdanken hatte. »Sie mag seine Narben, glaube ich.«
    Lady Sonnwetter schaute der Schalk aus den dunklen Augen. »Genau. Narben lassen einen Mann gefährlich aussehen, und Gefahr ist aufregend.«
    »Ihr erschüttert mich, Mylady«, erwiderte die Königin frotzelnd. »Wenn Euch Gefahr so erregt, warum habt Ihr dann Lord Orton geheiratet? Gewiss, wir alle schätzen ihn, und

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