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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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ist abgebrannt und liegt in Trümmern, der Junge Wolf verrottet ohne Kopf in der Erde. Wir haben den ganzen Norden, wie es sich dein Hoher Vater erträumt hat.«
    »Wenn Langschiffe lernen, durch die Bäume zu rudern, dann vielleicht. Ein Fischer mag einen grauen Leviathan an den Haken bekommen, doch der wird ihn in den Tod ziehen, wenn er nicht die Schnur durchschneidet. Der Norden ist zu groß, als dass wir ihn halten könnten, und dort leben zu viele Nordmänner.«
    »Geh zurück zu deinen Puppen, Nichte. Überlass das Gewinnen von Kriegen den Kriegern.« Victarion zeigte ihr seine Fäuste. »Ich habe zwei Hände. Kein Mann braucht drei.«
    »Ich kenne allerdings einen Mann, der das Haus Harlau braucht.«
    »Buckel-Hotho hat mir seine Tochter als Königin angeboten. Wenn ich sie nehme, werde ich die Harlaus hinter mir haben.«
    Das ließ das Mädchen stutzen. »Lord Rodrik ist Herr über Haus Harlau.«
    »Rodrik hat keine Töchter, nur Bücher. Hotho wird sein Erbe sein, und ich werde König.« Nachdem er das einmal laut ausgesprochen hatte, klang es wie eine Tatsache. »Krähenauge war zu lange fort.«
    »Manche Männer sehen aus der Ferne größer aus«, warnte Asha. »Geht nur zu den Kochfeuern, wenn Ihr es wagt, und
haltet die Ohren offen. Man erzählt nicht von Eurer Kraft oder meiner berühmten Schönheit, sondern nur von Krähenauge; von den fernen Orten, die er aufgesucht, und den Frauen, die er geschändet hat, und von den Männern, die er getötet hat, den Städten, die er geplündert, und Lord Tywins Flotte, die er bei Lennishort verbrannt hat ...«
    » Ich habe die Flotte des Löwen niedergebrannt«, wandte Victarion ein. »Mit meinen eigenen Händen habe ich die erste Fackel auf das Flaggschiff geworfen.«
    »Krähenauge hat den Plan ausgeheckt.« Asha legte ihm die Hand auf den Arm. »Und auch Eure Frau getötet … nicht wahr?«
    Balon hatte ihnen befohlen, nicht darüber zu sprechen, aber Balon war tot. »Er hat ihr ein Kind gemacht und mich gezwungen, sie zu töten. Ich hätte ihn auch umgebracht, aber Balon wollte keinen Sippenmord in seiner Halle. Er hat Euron in die Verbannung geschickt, und er sollte niemals zurückkehren …«
    »… solange Balon lebte?«
    Victarion starrte auf seine Fäuste. »Sie hat mir Hörner aufgesetzt. Ich hatte keine andere Wahl.« Wäre es bekannt geworden, hätten die Männer über mich gelacht, so wie Krähenauge gelacht hat, als ich ihn zur Rede gestellt habe. »Sie ist feucht und willig zu mir gekommen«, hatte er geprahlt. » Es scheint, Victarion ist überall groß, nur nicht dort, wo es darauf ankommt.« Das jedoch konnte er ihr nicht sagen.
    »Das tut mir leid für Euch«, sagte Asha. »Und noch mehr für sie … aber Ihr lasst mir keine andere Wahl, als selbst Anspruch auf den Meersteinstuhl zu erheben.«
    Das kannst du nicht tun. »Verschwende ruhig deinen Atem, er gehört ja dir, Weib.«
    »In der Tat«, erwiderte sie und ließ ihn stehen.

Der Ertrunkene
    Erst als seine Arme und Beine taub vor Kälte waren, kämpfte sich Aeron Graufreud wieder ans Ufer und zog sein Gewand an.
    Er war vor Krähenauge davongelaufen, als sei er immer noch das schwache Geschöpf, das er einst gewesen war, doch als die Wellen über seinen Kopf schlugen, erinnerten sie ihn daran, dass dieser Mann tot war. Ich wurde aus dem Meer wiedergeboren, härter und stärker. Kein Sterblicher konnte ihm Angst einjagen, nicht mehr als die Dunkelheit oder die Knochen seiner Seele, die grauen, grausigen Knochen seiner Seele. Das Geräusch einer Tür, die sich öffnet, das Kreischen einer verrosteten eisernen Türangel.
    Die Robe des Priesters knisterte, als er sie überstreifte, sie war noch steif vom Salz des letzten Waschens vor vierzehn Tagen. Die Wolle klebte auf seiner nassen Brust und saugte das Salzwasser auf, das aus seinem Haar rann. Er füllte seinen Wasserschlauch und schlang ihn sich über die Schulter.
    Während er über den Strand schritt, stieß in der Dunkelheit ein Ertrunkener, der dem Ruf der Natur gefolgt war, mit ihm zusammen. »Feuchthaar«, murmelte er. Aeron legte ihm die Hand auf den Kopf, segnete ihn und ging weiter. Der Boden unter seinen Füßen stieg an, zunächst sanft, dann steiler. Als er das struppige Gras zwischen den Zehen fühlte, wusste er, dass der Strand hinter ihm lag. Langsam stieg er weiter und lauschte den Wellen. Das Meer ist niemals erschöpft. Ebenso unermüdlich muss ich sein.
    Auf der Krone des Hügels erhoben sich vierundvierzig

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