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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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anderen fielen ein.
    » Narren«, fauchte der Priester, »Narren und Leibeigene und Blinde, das seid ihr. Seht ihr nicht, was ihr da vor euch habt?«
    »Einen König«, sagte Quellon Demut.
    Feuchthaar spuckte aus und schritt hinaus in die Nacht.
    Nachdem er gegangen war, richtete Krähenauge sein lächelndes Auge auf Victarion. »Lord Kapitän, willst du den Bruder, der so lange fort war, nicht begrüßen? Und du auch nicht, Asha? Wie geht es deiner Hohen Mutter?«
    »Schlecht«, antwortete Asha. »Jemand hat sie zur Witwe gemacht.«
    Euron zuckte mit den Schultern. »Ich habe gehört, der Sturmgott habe Balon in den Tod gerissen. Wer ist dieser Mann, der meinen Bruder erschlagen hat? Sag mir seinen Namen, Nichte, damit ich mich mit eigener Hand an ihm rächen kann.«
    Asha sprang auf. »Ihr kennt seinen Namen ebenso gut wie ich. Drei Jahre wart Ihr fort, und dann kehrt die Schweigen innerhalb eines Tages nach dem Tod meines Hohen Vaters zurück.«
    »Beschuldigst du mich?«, fragte Euron milde.
    »Sollte ich?« Angesichts der Schärfe in Ashas Stimme runzelte
Victarion die Stirn. Es war gefährlich, so mit Krähenauge zu sprechen, selbst wenn sein lächelndes Auge belustigt glänzte.
    »Habe ich den Befehl über den Wind?«, fragte Krähenauge seine Schoßhunde.
    »Nein, Euer Gnaden«, sagte Orgwald von Orgmont.
    »Kein Mann hat den Befehl über den Wind«, sagte Germund Botlin.
    »Ich wünschte, Ihr hättet ihn«, sagte der Rote Ruderer. »Ihr könntet segeln, wohin Ihr wollt, und würdet niemals in eine Flaute geraten.«
    »Da hast du es, aus dem Munde von drei tapferen Männern«, meinte Euron. »Die Schweigen war auf See, als Balon starb. Falls du dem Wort eines Onkels misstraust, erteile ich dir die Erlaubnis, meine Mannschaft zu befragen.«
    »Eine Mannschaft aus lauter Stummen befragen? Ja, das würde mir viel helfen.«
    »Ein Ehemann würde dir helfen.« Euron wandte sich erneut an seine Gefolgsleute. »Torwold, ich weiß nicht mehr genau, hast du eine Gemahlin?«
    »Nur die eine.« Torwold Braunzahn grinste und zeigte dabei, wie er zu seinem Namen gelangt war.
    »Ich bin nicht verheiratet«, verkündete Linkshand Lukas Dorsch.
    »Und aus gutem Grund«, sagte Asha. »Denn auch alle Frauen verachten die Dorschs. Seht mich nicht so traurig an, Lucas. Ihr habt ja immer noch Eure berühmte Hand.« Sie machte eine pumpende Bewegung mit der Faust.
    Dorsch fluchte, bis Krähenauge ihm die Hand auf die Brust legte. »War das höflich, Asha? Du hast Lucas bis ins Mark verletzt.«
    »Leichter, als ihn am Schwanz zu verletzen. Ich werfe die Axt so gut wie jeder Mann, aber wenn das Ziel so klein ist …«
    »Das Mädchen vergisst sich«, grollte Knautschgesicht Jon Myre. »Balon hat sie glauben lassen, sie sei ein Mann.«

    »Dein Vater hat bei dir denselben Fehler gemacht«, entgegnete Asha.
    »Überlasst sie mir, Euron«, schlug der Rote Ruderer vor. »Ich versohle ihr den Hintern, bis er so rot ist wie mein Haar.«
    »Komm her und versuch es«, stichelte Asha, »und danach können wir Euch den Roten Eunuchen nennen.« Eine Wurfaxt lag in ihrer Hand. Sie warf sie in die Luft und fing sie sicher auf. »Hier ist mein Gemahl, Onkel. Jeder Mann, der mich will, sollte das mit ihm ausmachen.«
    Victarion schlug mit der Faust auf den Tisch. »Ich werde hier kein Blutvergießen dulden. Euron, nimm deine … Schoßhunde … und geh.«
    »Ich hätte doch einen wärmeren Empfang von dir erwartet, Bruder. Ich bin der Ältere … und bald dein rechtmäßiger König.«
    Victarions Gesicht verdüsterte sich. »Wenn das Königsthing gesprochen hat, werden wir ja sehen, wer die Treibholzkrone trägt.«
    »Da sind wir uns einig.« Euron hob zwei Finger an die Klappe, die sein linkes Auge bedeckte, und ging hinaus. Die anderen folgten ihm auf dem Fuße wie Mischlingsköter. Hinter ihnen blieb Schweigen zurück, bis der Kleine Lenwald Tauny wieder auf seiner Fiedel zu spielen begann. Wein und Bier flossen weiter, einigen Gästen jedoch war der Durst vergangen. Eldred Dorsch schlich hinaus und hielt sich die blutende Hand. Dann gingen Will Demut, Hotho Harlau und eine erkleckliche Anzahl Guthbruders.
    »Onkel.« Asha legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Kommt mit mir, wenn es Euch recht ist.«
    Draußen nahm der Wind an Stärke zu. Wolken rasten am bleichen Mond vorbei. Sie erinnerten an Galeeren, die mit voller Fahrt zum Rammen ansetzen. Nur wenige Sterne schienen matt. Entlang des Ufers lagen die Langschiffe, deren hohe Masten sich

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