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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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wie ein Wald aus der Brandung erhoben. Victarion konnte das Ächzen der Rümpfe auf dem Sand hören. Er
hörte das Singen der Leinen und das Geräusch der flatternden Banner. Dahinter, im tieferen Wasser der Bucht, schaukelten die größeren Schiffe vor Anker, grimmige Schemen, in Dunst gehüllt.
    Sie gingen am Strand entlang, knapp oberhalb der Wellen, weit entfernt von den Lagern und den Kochfeuern. »Sagt mir die Wahrheit, Onkel«, bat Asha, »warum ist Euron damals so plötzlich fortgegangen?«
    »Krähenauge ist oft auf Raubzug ausgefahren.«
    »Niemals so lange.«
    »Er ist mit der Schweigen nach Osten gesegelt. Eine lange Reise.«
    »Ich habe gefragt, warum , nicht wohin.« Als er darauf nicht antwortete, fuhr Asha fort: »Ich war nicht da, als die Schweigen in See stach. Ich war mit der Schwarzer Wind am Arbor vorbei zu den Trittsteinen aufgebrochen, um den Piraten aus Lys ihren Tand abzunehmen. Als ich heimkam, war Euron verschwunden, und Eure neue Gemahlin war tot.«
    »Sie war nur ein Salzweib.« Er hatte keine andere Frau mehr angerührt, seit er sie den Krebsen übergeben hatte. Ich werde mir eine Frau nehmen müssen, wenn ich König bin. Eine richtige Gemahlin, die meine Königin ist und mir Söhne schenkt. Ein König braucht einen Erben.
    »Mein Vater hat sich geweigert, von ihr zu sprechen«, sagte Asha.
    »Es hilft nicht, über Dinge zu sprechen, an denen niemand etwas ändern kann.« Er war des Themas überdrüssig. »Ich habe das Langschiff des Lesers gesehen.«
    »Ich musste meinen ganzen Liebreiz einsetzen, um ihn aus seinem Bücherturm zu locken.«
    Dann hat sie also die Harlaus hinter sich. Die Falten auf Victarions Stirn wurden tiefer. »Du solltest dir keine Hoffnungen auf die Herrschaft machen. Du bist eine Frau.«
    »Habe ich deshalb immer die Pinkelwettkämpfe verloren?« Asha lachte. »Onkel, es betrübt mich, dies zuzugeben, aber Ihr
könntet Recht haben. Seit vier Tagen und vier Nächten trinke ich mit den Kapitänen und Königen und lausche dem, was sie sagen … und dem, was sie nicht sagen. Meine eigenen Männer stehen hinter mir, dazu viele Harlaus. Auch Tris Botlin und ein paar andere. Nicht genug.« Sie trat gegen einen Stein, der spritzend zwischen zwei Langschiffen im Wasser landete. »Ich überlege, ob ich den Namen meines Onkels rufen soll.«
    »Welches Onkels?«, wollte er wissen. »Du hast drei.«
    »Vier. Onkel, hört mich an. Ich setze Euch die Treibholzkrone persönlich auf die Stirn … wenn Ihr Euch einverstanden erklärt, die Herrschaft zu teilen.«
    »Die Herrschaft teilen ? Wie sollte das gehen?« Was sie sagte, ergab keinen Sinn. Will sie meine Königin werden? Victarion ertappte sich dabei, dass er Asha auf eine Weise betrachtete wie nie zuvor. Er spürte, wie sich seine Männlichkeit regte. Sie ist Balons Tochter, ermahnte er sich. Er erinnerte sich an das kleine Mädchen, das Äxte in eine Tür geworfen hatte. Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Auf dem Meersteinstuhl ist nur Platz für einen.«
    »Dann soll mein Onkel darauf sitzen«, sagte Asha. »Ich werde hinter Euch stehen, um Euch den Rücken zu decken und Euch ins Ohr zu flüstern. Kein König kann allein herrschen. Selbst die Drachen hatten Männer, die ihnen halfen, als sie noch auf dem Eisernen Thron saßen. Die Hände des Königs. Lasst mich Eure Hand sein, Onkel.«
    Kein König der Inseln hatte je eine Hand gebraucht, geschweige denn eine Frau als Hand. Die Kapitäne und Könige würden bei Bier und Wein über mich spotten. »Warum möchtest du meine Hand werden?«
    »Um diesem Krieg ein Ende zu bereiten, ehe er zu unserem Ende wird. Wir haben alles gewonnen, was wir vermutlich erreichen können … und können es genauso schnell wieder verlieren, wenn wir nicht Frieden schließen. Ich habe Lady Glauer jegliche Höflichkeit erwiesen, und sie schwört, ihr Lord werde mit mir verhandeln. Wenn wir Tiefwald Motte, Torrhenschanze
und Maidengraben zurückgeben, sagte sie, würden die Nordmänner uns das Seedrachenhorn und die ganze Steinige Küste überlassen. Diese Lande sind dünn besiedelt und trotzdem zehnmal größer als alle Inseln zusammen. Ein Austausch von Geiseln würde den Pakt besiegeln, und beide Seiten würden sich darauf einigen, gemeinsame Sache zu machen, sollte der Eiserne Thron …«
    Victarion gluckste. »Diese Lady Glauer macht sich über dich lustig, Nichte. Das Seedrachenhorn und die Steinige Küste gehören längst uns. Warum sollten wir irgendetwas zurückgeben? Winterfell

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