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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Königsgarde, in den Tagen des Irren Königs Aerys.«
    »Er war das Schwert des Morgens. Er ist tot.«
    »Seid Ihr jetzt das Schwert des Morgens?«
    »Nein. Man nennt mich Dunkelstern, und ich gehöre der Nacht.«
    Arianne zog das Mädchen beiseite. »Ihr müsst hungrig sein. Wir haben Datteln, Käse und Oliven, und dazu Zitronensüß zu trinken. Ihr solltet allerdings nicht zu viel essen und trinken. Nach einer kleinen Rast müssen wir aufbrechen. Hier draußen in den Sanden ist die Nacht die beste Zeit zum Reisen, die Stunden, bevor die Sonne aufgeht. Das ist besser für die Pferde.«
    »Und für die Reiter«, fügte Sprenkel-Sylva hinzu. »Kommt, Euer Gnaden, wärmt Euch auf. Ich würde mich geehrt fühlen, Euch zu bedienen.«
    Während sie die Prinzessin zum Feuer führte, bemerkte Arianne Ser Gerold hinter sich. »Mein Haus besteht seit zehntausend Jahren, seit der Dämmerung der Zeiten«, beklagte er sich. »Warum ist mein Vetter der einzige Dayn, an den man sich erinnert?«
    »Er war ein großer Ritter«, warf Ser Arys Eichenherz ein.
    »Er hatte ein großes Schwert«, erwiderte Dunkelstern.
    »Und ein großes Herz.« Ser Arys nahm Arianne am Arm. »Prinzessin, dürfte ich Euch vielleicht einen Moment sprechen?«
    »Kommt.« Sie führte Ser Arys tiefer in die Ruine. Unter seinem Mantel trug der Ritter ein Wams aus Goldtuch, auf das die drei grünen Eichenblätter seines Hauses gestickt waren. Auf dem Kopf trug er einen leichten Helm aus Stahl, von einem gezackten
Dorn gekrönt, um den nach dornischer Gepflogenheit ein gelbes Tuch gewickelt war. Er wäre als gewöhnlicher Ritter durchgegangen, hätte er nicht diesen Mantel getragen. Aus schimmernder weißer Seide war er, bleich wie das Mondlicht und luftig wie der Wind. Er trägt unverkennbar den Umhang der Königsgarde, dieser ritterliche Narr. »Wie viel weiß das Kind?«
    »Sehr wenig. Ehe wir Königsmund verließen, hat ihr Onkel ihr eingeschärft, dass ich ihr Beschützer sei und dass alles, wozu ich sie auffordere, ihrer Sicherheit dient. Sie hat auch die Menschen in den Straßen gehört, die nach Rache schreien. Dass das hier kein Spiel ist, weiß sie. Das Mädchen hat Mut und ist klüger, als man es in ihrem Alter erwarten dürfte. Sie hat alles getan, was ich von ihr verlangt habe, und keine Fragen gestellt.« Der Ritter nahm sie am Arm, blickte sich um und senkte die Stimme. »Es gibt allerdings Nachrichten, die Ihr erfahren müsst. Tywin Lennister ist tot.«
    Das war ein Schock. »Tot?«
    »Ermordet vom Gnom. Die Königin hat die Regentschaft übernommen.«
    »Tatsächlich?« Eine Frau auf dem Eisernen Thron? Arianne dachte einen Moment lang darüber nach und entschied, dass dies nur zum Besten sein könne. Wenn die Lords der Sieben Königslande sich an die Regentschaft von Königin Cersei gewöhnten, würde es ihnen viel leichter fallen, das Knie vor Königin Myrcella zu beugen. Und Lord Tywin war ein gefährlicher Gegner gewesen; ohne ihn würden Dornes Feinde sehr viel schwächer sein. Lennisters bringen Lennisters um, wie schön. »Was ist mit dem Zwerg geschehen?«
    »Er ist geflohen«, antwortete Ser Arys. »Cersei bietet jedem den Titel eines Lords an, der ihr seinen Kopf bringt.« In einem gefliesten Innenhof, der halb unter Flugsand vergraben lag, drückte er sie an eine Säule, küsste sie und griff nach ihrer Brust. Er küsste sie lange und leidenschaftlich und hätte ihr auch die Röcke hochgeschoben, wäre sie ihm nicht lachend entschlüpft. »Wie ich sehe, erregt Euch das Königinmachen,
Ser, aber wir haben keine Zeit dafür. Später, das verspreche ich Euch.« Sie berührte seine Wange. »Hat es irgendwelche Probleme gegeben?«
    »Nur Trystan. Er wollte an Myrcellas Bett sitzen und Cyvasse mit ihr spielen.«
    »Rotflecken hatte er schon, als er vier war, das habe ich Euch gesagt. Die bekommt man nur einmal. Ihr hättet behaupten sollen, Myrcella leide unter den Grauschuppen, das hätte ihn ferngehalten.«
    »Den Jungen vielleicht, aber nicht den Maester Eures Vaters.«
    »Caleotte«, sagte sie. »Wollte er sie untersuchen?«
    »Nicht nachdem ich die roten Flecken beschrieben hatte. Er sagte, man könne nichts tun, bis die Krankheit ihren Lauf genommen habe, dazu hat er mir ein Töpfchen mit Salbe gegeben, die den Juckreiz lindern soll.«
    Niemand unter zehn war je an den Rotflecken gestorben, für Erwachsene jedoch konnte die Krankheit tödlich enden, und Maester Caleotte war als Kind nicht daran erkrankt. Arianne wusste dies, seit sie

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