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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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dieser schweren Kleidung, dachte sie. Er wäre nicht der Erste. In den vergangenen Jahrhunderten waren viele Heere mit wehenden Bannern durch den Fürstenpass heruntergezogen, um dann in den heißen roten dornischen Sanden zu verdorren und zu rösten. »Das Wappen des Hauses Martell zeigt die Sonne und den Speer, die bevorzugten Waffen der Dornischen«, hatte der Junge Drache einst in seiner prahlerischen Eroberung von Dorne geschrieben, »aber von beiden ist die Sonne die tödlichere.«
    Glücklicherweise mussten sie nicht die tiefen Sande, sondern nur ein Stück der Trockenen Lande durchqueren. Als Arianne einen Falken erspähte, der hoch über ihnen im wolkenlosen Himmel seine Kreise zog, wusste sie, dass das Schlimmste hinter ihnen lag. Bald kamen sie an einem Baum vorbei. Zwar hatte das knorrige, verkümmerte Ding so viele Dornen wie Blätter und gehörte zu der Sorte, die man Sandbettler nannte, dennoch kündigte er an, dass sie nicht mehr weit von Wasser entfernt waren.
    »Wir sind fast da, Euer Gnaden«, sagte Garin fröhlich zu Myrcella, als sie weitere Sandbettler vor sich erspähten, ein ganzes Dickicht, das an einem ausgetrockneten Bachbett wuchs. Die Sonne drosch auf sie ein wie ein glühender Hammer, doch das spielte keine Rolle mehr, da sich die Reise nun dem Ende näherte. Sie hielten erneut an, um die Pferde zu tränken, selbst einen kräftigen Schluck aus den Wasserschläuchen zu nehmen und ihre Schleier anzufeuchten, dann stiegen sie wieder in den Sattel und brachen zur letzten Etappe auf. Nach anderthalb weiteren Meilen ritten sie über Teufelsgras und an Olivenhainen vorbei. Hinter einer Reihe steiniger Hügel wuchs das Gras grüner und üppiger, und hier sahen sie die ersten Zitronengärten, die durch ein Spinnennetz alter Kanäle
bewässert wurden. Garin entdeckte das schimmernde Grün des Flusses als Erster. Er stieß einen Schrei aus und preschte voran.
    Arianne Martell hatte einmal den Mander überquert, als sie mit drei der Sandschlangen Tyenes Mutter besucht hatte. Verglichen mit jener mächtigen Wasserstraße, mochte man den Grünblut kaum mit dem Begriff Fluss ehren, und doch bildete er Dornes Lebensader. Den Namen bezog er vom dunklen Grün des träge fließenden Wassers; aber als sie jetzt näher kamen, schien das Sonnenlicht die Oberfläche in glänzendes Gold zu verwandeln. Selten hatte sie einen süßeren Anblick gesehen. Der nächste Teil sollte gemächlich und leicht vonstattengehen, dachte sie, den Grünblut und den Vaith hinauf, so weit uns ein Stechkahn bringen kann. So hätte sie genug Zeit, Myrcella auf das vorzubereiten, was ihr bevorstand. Jenseits des Vaiths warteten die tiefen Sande. Sie würden Hilfe aus Sandstein und Höllhain brauchen, um die Sande zu durchqueren, doch sie zweifelte nicht daran, dass sie ihr zuteilwerden würde. Die Rote Viper war als Mündel in Sandstein gewesen, und Prinz Oberyns Mätresse Ellaria Sand war eine uneheliche Tochter von Lord Uller; vier der Sandschlangen waren seine Enkelinnen. Ich werde Myrcella in Höllhain krönen und dort meine Banner aufstellen.
    Anderthalb Meilen flussabwärts entdeckten sie das Boot, das unter den herabhängenden Ästen einer großen grünen Weide versteckt war. Mit niedrigem Dach und ausladender Breite hatten die Stechkähne kaum nennenswerten Tiefgang; der Junge Drache hatte sie abschätzig als »Hütten auf Flößen« bezeichnet, doch das war ungerecht. Abgesehen von den ärmlichsten Waisenbooten, waren sie mit wunderbaren Schnitzereien und Malereien verziert. Dieses vor ihnen war in Grüntönen gehalten, hatte ein geschwungenes Holzruder in Form einer Meerjungfrau, und Fischgesichter spähten durch die Reling. Auf Deck herrschte ein Durcheinander aus Staken, Seilen und Gefäßen voller Olivenöl, und Eisenlaternen hingen an Bug
und Heck. Arianne sah keine Waisen. Wo ist die Mannschaft?, fragte sie sich.
    Garin zügelte sein Pferd neben der Weide. »Wacht auf, ihr fischäugigen Faulpelze«, rief er, während er aus dem Sattel sprang. »Eure Königin ist hier, und sie wünscht einen königlichen Empfang. Steht auf, kommt raus, wir haben Lieder und Süßwein. Mein Mund sehnt sich nach …«
    Die Kajütentür des Stechkahns wurde aufgerissen. Ins Sonnenlicht trat Areo Hotah, die Langaxt in der Hand.
    Garin blieb wie versteinert stehen. Arianne fühlte sich, als hätte die lange Axt sie in den Bauch getroffen. So sollte es nicht enden. Das sollte nicht geschehen. Als sie Drey sagen hörte: »Dieses Gesicht habe

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