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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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dachte ich an Weißgold … mit Smaragden, die zu Myrcellas Augen passen. Oh, Diamanten und Perlen wären genauso gut, solange die Kinder nur verheiratet und gekrönt werden. Dann brauchen wir nur noch Myrcella als Erster ihres Namens, Königin der Andalen, der Rhoynar
und der Ersten Menschen, und rechtmäßiger Erbin der Sieben Königslande von Westeros zu huldigen … und auf die Löwen zu warten.«
    » Rechtmäßige Erbin?«, schnaubte der Fürst.
    »Sie ist älter als ihr Bruder«, erklärte Tyene, als wäre er irgendein törichter Narr. »Dem Gesetz nach sollte sie den Eisernen Thron besteigen.«
    » Dornischem Gesetz nach.«
    »Als der Gute König Daeron Prinzessin Myriah ehelichte und uns in sein Königreich holte, wurde vereinbart, dass in Dorne stets Dornisches Recht gelten sollte. Und Myrcella ist in Dorne, wie es der Zufall will.«
    »Das stimmt.« Sein Tonfall klang widerwillig. »Lass mich darüber nachdenken.«
    Tyene wurde ärgerlich. »Ihr denkt zu viel nach, Onkel.«
    »Tatsächlich?«
    »Das hat Vater gesagt.«
    »Oberyn hat zu wenig nachgedacht.«
    »Manche Männer denken nach , weil sie Angst haben, zu handeln .«
    »Zwischen Furcht und Vorsicht besteht ein Unterschied.«
    »Oh, dann muss ich darum beten, Euch niemals furchtsam zu sehen, Onkel. Ihr könntet das Atmen vergessen.« Sie hob die Hand …
    Der Hauptmann ließ den Knauf seiner Langaxt dröhnend auf den Marmorboden krachen. »Mylady, erdreistet Euch nicht. Tretet vom Podest zurück, wenn es Euch beliebt.«
    »Ich hatte nichts Unrechtes im Sinn, Hauptmann. Ich liebe meinen Onkel, denn ich weiß, er hat meinen Vater geliebt.« Tyene beugte das Knie vor dem Fürsten. »Ich habe gesagt, weshalb ich zu Euch gekommen bin, Onkel. Vergebt mir, wenn ich Anstoß erregt habe, doch mein Herz ist gebrochen. Darf ich Eurer Liebe noch gewiss sein?«
    »Jederzeit.«
    »Erteilt mir also Euren Segen, und dann gehe ich.«

    Doran zögerte einen Moment, ehe er seiner Nichte die Hand auf den Kopf legte. »Sei tapfer, Kind.«
    »Oh, wie könnte ich nicht. Ich bin seine Tochter.«
    Sobald sie den Raum verlassen hatte, eilte Maester Caleotte zum Podest. »Mein Fürst, sie hat doch nicht … bitte, lasst mich Eure Hand sehen.« Zunächst untersuchte er die Handfläche, dann drehte er sie um und roch an der Rückseite der Finger. »Nein, gut. Das ist gut. Keine Kratzer, also …«
    Der Fürst zog seine Hand zurück. »Maester, dürfte ich Euch wegen etwas Mohnblumensaft bemühen? Ein Fingerhut voll würde mir genügen.«
    »Mohn. Ja, gewiss.«
    »Sofort, denke ich«, drängte Doran Martell milde, und Caleotte eilte zur Treppe.
    Draußen war die Sonne untergegangen. In der Kuppel leuchtete das Blau der Dämmerung, und die Rauten auf dem Boden erstarben. Der Fürst saß auf seinem Hohen Sitz unter dem Martellspeer; sein Gesicht war bleich vor Schmerzen. Nach langem Schweigen wandte er sich an Areo Hotah. »Hauptmann«, sagte er, »wie treu ergeben sind meine Wachen?«
    »Treu.« Der Hauptmann wusste nicht, wie er sonst darauf antworten sollte.
    »Alle? Oder nur manche?«
    »Es sind gute Männer. Gute Dornische. Sie werden tun, was ich ihnen befehle.« Er pochte mit der Langaxt auf den Boden. »Ich bringe Euch den Kopf jedes Mannes, der Euch verraten würde.«
    »Ich will keine Köpfe. Ich will Gehorsam.«
    »Ihr habt ihn.« Diene. Gehorche. Beschütze. Einfache Gelübde für einen einfachen Mann. »Wie viele Männer braucht Ihr?«
    »Diese Entscheidung überlasse ich Euch. Vielleicht sind einige wenige gute Männer dienlicher als zwei Dutzend. Ich möchte diese Angelegenheit so schnell und so unauffällig wie möglich erledigt wissen, und zwar ohne Blutvergießen.«
    »Schnell und ohne Blut, ja. Wie lautet Euer Befehl?«

    »Ihr werdet die Töchter meines Bruders suchen, sie in Gewahrsam nehmen und sie in die Zellen oben auf dem Speerturm sperren.«
    »Die Sandschlangen?« Die Kehle des Hauptmanns wurde trocken. »Alle … alle acht, mein Fürst? Auch die Kleinen?«
    Der Fürst überlegte. »Ellarias Mädchen sind zu jung, um eine Gefahr darzustellen, aber es gibt manchen, der versuchen könnte, sie gegen mich einzusetzen. Am besten wäre es, sie sicher in der Hand zu haben. Ja, auch die Kleinen … aber kümmert Euch zunächst um Tyene, Nymeria und Obara.«
    »Wie mein Fürst befiehlt.« Sein Herz war betrübt. Meiner kleinen Prinzessin wird das nicht gefallen. »Und Sarella? Sie ist eine erwachsene Frau, fast zwanzig.«
    »Solange sie nicht nach Dorne

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