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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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verlor, daher antwortete sie lediglich: »Man wird ihn sehr vermissen.« Tyrell legte ihr die Hand auf die Schulter. »Kein lebender Mann ist würdig, Lord Tywins Rüstung anzulegen, das steht außer Zweifel. Dennoch besteht das Reich weiter und muss regiert werden. Falls ich etwas tun kann, um Euch in dieser dunklen Stunde dienlich zu sein, brauchen Euer Gnaden nur darum zu bitten.«
    Wenn Ihr des Königs Hand werden wollt, Mylord, so habt den Mut, es offen zu sagen. Die Königin lächelte. Mag er das deuten,
wie er möchte. »Gewiss wird Mylord doch in der Weite gebraucht?«
    »Mein Sohn Willas ist ein tüchtiger Bursche«, erwiderte der Mann und weigerte sich, ihre unmissverständliche Andeutung zur Kenntnis zu nehmen. »Sein Bein mag verkrümmt sein, doch mangelt es ihm nicht an Verstand. Und Garlan wird bald Klarwasser übernehmen. Bei ihnen wird die Weite in guten Händen sein, falls ich an anderer Stelle gebraucht werden sollte. Die Regierung des Reiches hat Vorrang, wie Lord Tywin so oft sagte. Und ich freue mich, Euer Gnaden in dieser Hinsicht gute Neuigkeiten überbringen zu dürfen. Mein Onkel Garth hat sich bereit erklärt, als Meister der Münze zu dienen, so wie es Euer Hoher Vater wünschte. Er ist bereits auf dem Weg nach Altsass, um dort ein Schiff zu nehmen. Seine Söhne begleiten ihn. Lord Tywin hat etwas davon erwähnt, dass er für die beiden ebenfalls einen Platz finden würde. Vielleicht in der Stadtwache.«
    Das Lächeln der Königin war zu solcher Härte erstarrt, dass sie befürchtete, ihre Zähne könnten zerbrechen. Garth der Grobe im Kleinen Rat und seine beiden Bastarde in Goldröcken … glauben die Tyrells, ich würde ihnen das Reich auf einem Goldteller darreichen? Diese Arroganz raubte ihr den Atem.
    »Garth hat mir gut als Lord Seneschall gedient, so wie vor mir meinem Vater«, fuhr Tyrell fort. »Kleinfinger hatte einen Riecher für Gold, das will ich gern zugeben, aber Garth …«
    »Mylord«, unterbrach ihn Cersei, »ich fürchte, da besteht ein Missverständnis. Ich habe bereits Lord Gil Rosby gebeten, als unser neuer Meister der Münze zu dienen, und er hat mir die Ehre gewährt zuzusagen.«
    Maes glotzte sie mit offenem Mund an. »Rosby? Dieser … Huster ? Aber … die Angelegenheit war abgemacht, Euer Gnaden. Garth ist unterwegs nach Altsass.«
    »Am besten schickt Ihr einen Raben zu Lord Hohenturm und bittet ihn sicherzustellen, dass Euer Onkel nicht an Bord geht. Der Gedanke, dass Garth sich dem herbstlichen Meer
ganz umsonst stellen muss, wäre uns unerträglich.« Sie lächelte liebenswürdig.
    Röte kroch an Tyrells dickem Hals hinauf. »Das … Euer Hoher Vater hat mir versichert … «, begann er zu stottern.
    Dann erschien seine Mutter und hakte sich bei ihm unter. »Es sieht so aus, als hätte Lord Tywin seine Pläne unserer Regentin nicht mitgeteilt, wenn ich mir auch nicht vorstellen kann, wieso. Doch ist es nun einmal so, und es hat keinen Zweck, Ihre Gnaden zu bedrängen. Sie hat ganz Recht, du musst Lord Leyton schreiben, bevor Garth in See sticht. Du weißt doch, dass er auf dem Meer krank werden wird, und dann wird es schlimmer mit seinen Fürzen.« Lady Olenna schenkte Cersei ein zahnloses Lächeln. »Euer Ratssaal wird mit Lord Gil süßer duften, allerdings muss ich sagen, dass mich dieser Husten in den Wahnsinn treiben würde. Wir alle verehren den lieben alten Onkel Garth, aber der Mann leidet unter Blähungen, das kann man nicht leugnen. Ich verabscheue üble Gerüche.« Ihr zerfurchtes Gesicht legte sich in noch tiefere Falten. »In der heiligen Septe ist mir auch etwas Unerfreuliches in die Nase gestiegen. Vielleicht habt Ihr es auch gerochen?«
    »Nein«, erwiderte Cersei kalt. »Ein Geruch, sagt Ihr?«
    »Eher ein Gestank.«
    »Vielleicht vermisst Ihr Eure Herbstrosen. Wir haben Euch schon viel zu lange hier aufgehalten.« Je eher der Hof Lady Olenna los wäre, desto besser. Lord Tyrell würde zweifellos eine stattliche Anzahl seiner Ritter entsenden, um seine Mutter sicher nach Hause zu geleiten, und je weniger Tyrell-Schwerter sich in der Stadt befanden, desto ruhiger würde die Königin schlafen.
    »Ich sehne mich nach den Düften von Rosengarten, das gestehe ich gern«, sagte die alte Frau, »aber natürlich kann ich nicht eher aufbrechen, als bis ich gesehen habe, wie meine reizende Margaery Euren kostbaren kleinen Tommen geehelicht hat.«
    »Diesem Tag sehe ich ebenfalls sehnlichst entgegen«, warf
Tyrell ein. »Zufällig haben Lord Tywin und

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