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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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ich schon fast einen Termin festgelegt. Vielleicht werden Ihr und ich uns nun dessen annehmen, Euer Gnaden.«
    »Bald.«
    »Bald ist rechtzeitig genug«, sagte Lady Olenna und rümpfte die Nase. »Komm jetzt, Maes, lass Ihre Gnaden sich weiter ihrer … Trauer hingeben.«
    Ich werde den Tag deines Todes erleben, alte Frau, schwor sich Cersei, während die Dornenkönigin zwischen ihren über zwei Meter großen Wachen davonwankte, die sie zu ihrer Belustigung Links und Rechts nannte. Wir werden ja sehen, was für eine liebliche Leiche du abgeben wirst. Die Greisin war doppelt so schlau wie ihr Hoher Sohn, daran bestand kein Zweifel.
    Die Königin rettete ihren Sohn vor Margaery und deren Basen und strebte auf die Türen zu. Draußen hatte der Regen endlich aufgehört. Die Herbstluft roch süß und frisch. Tommen nahm seine Krone ab. »Setz sie wieder auf«, befahl Cersei.
    »Mein Hals tut mir davon weh«, beschwerte sich der Junge, folgte jedoch ihrer Aufforderung. »Werde ich bald heiraten? Margaery sagt, sobald wir vermählt sind, können wir nach Rosengarten reisen.«
    »Du wirst nicht nach Rosengarten reisen, aber du darfst zur Burg zurückreiten.« Cersei winkte Ser Meryn Trant heran. »Bringt Seiner Gnaden ein Pferd, und fragt Lord Gil, ob er mir die Ehre erweist, mich in meiner Sänfte zu begleiten.« Die Dinge entwickelten sich schneller, als sie erwartet hatte; sie durfte keine Zeit vergeuden.
    Tommen freute sich über die Aussicht auf den Ritt, und natürlich fühlte sich Lord Gil durch die Einladung geehrt … wenngleich er, auf ihre Frage hin, ob er ihr Meister der Münze werden wolle, so heftig zu husten begann, dass sie fürchtete, er könne auf der Stelle sterben. Doch die Mutter erwies sich gnädig, und schließlich erholte sich Gil so weit, dass er ihr Angebot annehmen konnte, und dann begann er die Namen der Männer hervorzuhusten, die er ersetzen wollte, Zöllner und
Wollfaktoren, die Kleinfinger ernannt hatte, und sogar einen Hüter der Schlüssel.
    »Nennt die Kuh, wie Ihr möchtet, solange nur die Milch fließt. Und sollte jemand fragen, Ihr seid gestern in den Rat aufgenommen worden.«
    »Gest …« Er sackte in einem Hustenanfall zusammen. »Gestern. Gewiss.« Lord Gil hustete in ein rotes Seidenviereck, als wollte er das Blut in seinem Speichel verbergen. Cersei gab vor, es nicht zu bemerken.
    Wenn er stirbt, finde ich jemand anders. Vielleicht sollte sie Kleinfinger zurückrufen. Die Königin konnte sich nicht vorstellen, dass es Petyr Baelish lange vergönnt sein würde, Lord Protektor des Grünen Tals zu bleiben, nachdem Lysa Arryn tot war. Die Lords im Grünen Tal rührten sich bereits, wenn man glauben durfte, was Pycelle sagte. Wenn sie ihm diesen elenden Jungen weggenommen haben, wird Lord Petyr zurückgekrochen kommen.
    »Euer Gnaden?« Lord Gil hustete und tupfte sich den Mund ab. »Dürfte ich …« Wieder hustete er. »… fragen, wer …« Erneutes Husten schüttelte ihn. »… wer die Hand des Königs sein wird?«
    »Mein Onkel«, erwiderte sie abwesend.
    Mit Erleichterung sah sie die Tore des Roten Bergfrieds vor sich aufragen. Sie überließ Tommen der Obhut seiner Knappen und zog sich dankbar in ihre Gemächer zurück, um sich auszuruhen.
    Kaum hatte sie ihre Schuhe ausgezogen, trat Joslyn schüchtern ein und sagte, dass Qyburn draußen sei und um eine Audienz bitte. »Schickt ihn herein«, befahl die Königin. Eine Herrscherin findet nie Ruhe.
    Qyburn war alt, doch sein Haar zeigte noch immer mehr Asche als Schnee, und die Lachfalten um seinen Mund verliehen ihm etwas von einem freundlichen Großvater. Ein ziemlich schäbiger Großvater allerdings. Der Kragen seiner Robe war ausgefranst, und ein Ärmel war gerissen und schlecht genäht.
»Ich muss Euer Gnaden um Verzeihung für mein Äußeres bitten«, begann er. »Ich war unten in den Verliesen und habe, Eurem Befehl entsprechend, Nachforschungen über die Flucht des Gnoms angestellt.«
    »Und was habt Ihr herausgefunden?«
    »Seit der Nacht, in der Lord Varys und Euer Bruder verschwanden, wird auch ein dritter Mann vermisst.«
    »Ja, der Kerkermeister. Was ist mit ihm?«
    »Der Mann hieß Rugen. Ein Unterkerkermeister, der für die Schwarzen Zellen zuständig war. Der Oberste Unterkerkermeister beschreibt ihn als beleibt, unrasiert und barsch. Er war noch vom alten König Aerys ernannt worden und kam und ging, wie es ihm beliebte. Die Schwarzen Zellen waren in den letzten Jahren nicht häufig belegt. Die anderen Schließer

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