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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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hatten Angst vor ihm, scheint es, aber niemand wusste viel über ihn. Er hatte weder Freunde noch Verwandte. Auch trank er nicht und hat keine Bordelle besucht. Seine Schlafzelle war feucht und trostlos, und das Stroh, auf dem er schlief, war verschimmelt. Sein Nachttopf lief über.«
    »Das alles weiß ich.« Jaime hatte Rugens Zelle durchsucht, und Ser Addams Goldröcke ebenfalls.
    »Ja, Euer Gnaden«, sagte Qyburn, »aber war Euch auch bekannt, dass sich unter diesem stinkenden Nachttopf ein lockerer Stein befand, der einen kleinen Hohlraum verschloss? Eine Nische von der Art, in der ein Mann wertvolle Gegenstände versteckt, die nicht gefunden werden sollen?«
    »Wertvolle Gegenstände?« Das war neu. »Münzen, meint Ihr?« Schon die ganze Zeit hatte sie vermutet, dass Tyrion diesen Wärter irgendwie bestochen hatte.
    »Ohne Zweifel. Natürlich war das Loch leer, als ich es entdeckt habe. Gewiss hat Rugen seinen unrechtmäßig erworbenen Schatz bei seiner Flucht mitgenommen. Aber als ich mit meiner Fackel in das Loch leuchtete, habe ich etwas glitzern sehen, also habe ich im Dreck gekratzt und es ausgegraben.« Qyburn öffnete die Hand. »Eine Goldmünze.«

    Gold, ja, aber in dem Augenblick, in dem Cersei sie in die Hand nahm, erkannte sie, dass die Münze falsch war. Zu klein, dachte sie, zu dünn. Das Goldstück war alt und abgewetzt. Auf der einen Seite sah sie das Gesicht eines Königs im Profil, auf der anderen den Abdruck einer Hand. »Das ist kein Drache«, stellte sie fest.
    »Nein«, stimmte Qyburn zu. »Sie stammt aus der Zeit vor der Eroberung, Euer Gnaden. Bei dem König handelt es sich um Garth den Zwölften, und die Hand ist das Wappen des Hauses Gärtner.«
    Aus Rosengarten. Cersei schloss die Hand um die Münze. Was für ein Verrat verbarg sich dahinter? Maes Tyrell hatte zu Tyrions Richtern gehört und laut seinen Tod verlangt. War das eine List? Könnte er die ganze Zeit mit dem Gnom gemeinsame Sache gemacht und Vaters Tod geplant haben? Mit Tywin Lennister im Grab wäre Lord Tyrell eine naheliegende Wahl für die Hand des Königs gewesen, aber trotzdem … »Ihr werdet mit niemandem darüber sprechen«, ordnete sie an.
    »Euer Gnaden dürfen sich meiner Verschwiegenheit gewiss sein. Jeder Mann, der in der Gesellschaft von Söldnern reitet, lernt sehr schnell, seine Zunge im Zaum zu halten, sonst behält er sie nicht lange.«
    »Für meine Gesellschaft gilt das Gleiche.« Die Königin legte die Münze fort. Darüber würde sie später nachdenken. »Was ist mit der anderen Angelegenheit?«
    »Ser Gregor.« Qyburn zuckte die Achseln. »Ich habe ihn untersucht, wie Ihr befohlen habt. Das Gift auf dem Speer der Viper stammt vom Mantikor aus dem Osten, darauf würde ich mein Leben wetten.«
    »Pycelle ist anderer Meinung. Er hat meinem Hohen Vater erklärt, Mantikorgift würde in dem Moment töten, in dem es das Herz erreicht.«
    »Das stimmt. Aber dieses Gift wurde irgendwie verdickt , um den Tod des Berges hinauszuzögern.«
    »Verdickt? Wie verdickt? Mit anderen Substanzen?«

    »Es könnte so sein, wie Euer Gnaden sagen, doch in den meisten Fällen schwächt ein Verfälschen des Giftes nur seine Wirksamkeit. Möglicherweise ist die Ursache … sagen wir, nicht ganz so natürlich. Ein Zauber, denke ich.«
    Ist er genauso ein Narr wie Pycelle? »Ihr wollt mir also weismachen, dass der Reitende Berg aufgrund schwarzer Künste im Sterben liegt?«
    Qyburn achtete nicht auf den Hohn in ihrer Stimme. »Er stirbt an dem Gift, jedoch langsam und unter ungeheuren Schmerzen. Meine Bemühungen, seine Pein zu lindern, haben genauso wenig Früchte getragen wie Pycelles. Ser Gregor hat sich übermäßig an den Mohn gewöhnt, fürchte ich. Sein Knappe sagt, er würde von rasenden Kopfschmerzen geplagt und trinke Mohnblumensaft wie andere Männer Bier. Mag es sein, wie es will, seine Adern sind von Kopf bis Fuß schwarz geworden, sein Wasser ist trübe vom Eiter, und das Gift hat ihm ein Loch in die Seite gefressen, so groß wie meine Faust. Es ist ehrlich gesagt ein Wunder, dass der Mann überhaupt noch lebt.«
    »Seine Größe«, meinte die Königin stirnrunzelnd. »Gregor ist ein sehr großer Mann. Und auch ein sehr dummer. Zu dumm, um zu wissen, wann er sterben soll, scheint es.« Sie streckte die Hand mit ihrem Becher aus, und Senelle füllte ihn neu. »Sein Geschrei ängstigt Tommen. Er hat sogar mich schon mitten in der Nacht geweckt. Ich würde sagen, es ist höchste Zeit, Ilyn Payn zu rufen.«
    »Euer

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